Friedrich Wilhelm Beneke

Autobiografie

"Da die erwähnte Selbstbiographie aber nach verschiedener Richtung hin goldene Worte, die noch heute ihre volle Gültigkeit haben manchen zum ernsten Nachdenken anregen könnten, enthält, so würde ich es für einen Verlust halten, wenn sie nicht in irgend einer Form den weiteren Kreisen der Familie bekannt würde“. Richard Beneke, etwa 1925

Zitat aus der vorliegenden Autobiografie, ONLINE-MUSEUM Bad Nauheim

 

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Copyright und Verfasser

Klaus Beneke

Institut für Anorganische Chemie der

Christian-Albrechts-Universität Kiel

D-24098 Kiel

Tel. (0431) 880-7445

Telefax (0431) 880-1520

E-Mail: beneke@ac.uni-kiel.de

www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/d_klausSchiver.htm

 

 

 

 

 

Friedrich (Conrad Ludewig Anton)

Wilhelm Beneke

 

(27. März 1824 Celle – 16. Dezember 1882 Marburg)

 

 

Autobiografie

 

 

(Handgeschrieben (50 Textseiten) im Herbst 1853 in Oldenburg

im Alter von 29 Jahren)

 

in die hiesige Form gebracht mit Anmerkungen und Bildern versehen von

Klaus Beneke

 

 

 

Mikrofilm Mi/75//Mi31

Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte

und Ethik der Medizin, Universität Marburg

 


Friedrich Wilhelm Beneke

(Relief am Beneke-Brunnen in Bad Nauheim)

 

 

 

Inhaltsverzeichnis 

 

  • Vorbemerkungen zur Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke von Klaus Beneke
  • Danksagung
  • Richard Beneke (1925) zur Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke
  • Stammtafel der Familie Friedrich Wilhelm Beneke und einem Teil der Vor- und Nachfahren
  • Friedrich Wilhelm Beneke (1824-1882) Autobiografie
  • Literatur
  • Personenverzeichnis
  • Sachwortregister
  • Publikationsverzeichnis von Klaus Beneke

 

 

 

 

 

Vorbemerkungen zur Autobiografie von

Friedrich Wilhelm Beneke von Klaus Beneke

 

 

Als ich nach einem Besuch bei meiner Mutter und den Schwiegereltern Lotte und Walter Gänzler im Juli 2002 in Nußloch bei Heidelberg mit meiner Familie auf dem Rückweg nach Preetz in Schleswig-Holstein war, entschloß ich mich spontan die Autobahn zu verlassen und Bad Nauheim zu besuchen, wirkte hier doch Friedrich Wilhelm Beneke längere Zeit als Badearzt. Ich hatte schon im Vorfeld herausgefunden, daß es dort eine Beneke-Strasse und einen Beneke-Brunnen gab, die nach ihm benannt wurden.

 

Wir parkten direkt in der Beneke-Strasse in Bad Nauheim, in deren Bereich einige Kliniken und Kurheime liegen. In der Beneke-Strasse 2-8 befindet sich die Kerckhoff-Klinik, ein Herzcenter und das Max-Planck-Institut für Physiologie, Abteilung für Kardiologie. Der Portier der Kerckhoff-Klinik in der Beneke-Strasse antwortete mir auf die Frage, ob er wisse, wo sich der Beneke-Brunnen befände, in schönstem Hessisch: „Isch bin Nauheemer, ´nen Beneke-Brunne ham mer net“. Wenige hundert Meter von der Beneke-Strasse fanden wir dann aber doch relativ einfach den Beneke-Brunnen. Leider fand ich ihn ohne Wasser vor, auch wirkte er recht vernachlässigt. Ich fotografierte den Brunnen, dann setzten wir unsere Heimfahrt fort.

 

Ich schrieb das Stadtarchiv von Bad Nauheim an um u. a. nachzufragen, warum in dem Beneke-Brunnen kein Wasser sei. Frau Brigitte Fraatz, schrieb mir, daß der Beneke-Brunnen vor nicht langer Zeit restauriert worden sei, aber die Farbe abblättere und sich deshalb kein Wasser darin befände. Bei einem weiteren Besuch in Bad Nauheim im Mai 2004 mußte ich feststellen, daß sich der Zustand des Brunnens nicht verändert hatte. Im weiteren Schriftwechsel machte mich Frau Fraatz darauf aufmerksam, daß im Stadtarchiv von Bad Nauheim auch noch eine Kopie einer Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke aufbewahrt werde, die sie mir in Kopie zur Verfügung stellte. Sie schrieb mir auch, daß das Original der Autobiografie in den Behring-Werken in Marburg archiviert sein solle.

 

Bei meinen Nachforschungen fand ich jedoch heraus, daß die Autobiografie in die Emil von Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg übergeben worden war. Es handelte sich dabei um eine Mikrofilmkopie. In der Hoffnung eine längere Fassung als die mir aus Bad Nauheim vorliegende Form zu erhalten, bat ich um Einsicht des Mikrofilms, was mir dankenswerterweise gewährt wurde. An der Universitätsbibliothek Kiel erstellte ich Kopien des Mikrofilms. Leider handelte es sich aber wie bei den Bad Nauheimer Kopien nur um 50 Textseiten.

 

Es ist anzunehmen, daß Friedrich Wilhelm Beneke bestrebt war, die im Alter von 29 Jahren in Oldenburg geschriebene Autobiografie immer wieder zu ergänzen, sie endet auch ganz plötzlich. Aber nach dem Weggang von Oldenburg fand er wohl keine Zeit mehr dafür, da er sehr beschäftigt war und erfolgreich arbeitete. Die Zeit der Niederlassung als Arzt am Deutschen Hospital in London sowie als Leibarzt des Herzogs von Oldenburg, die bis dahin schon hinter ihm lag, ist nicht mehr niedergeschrieben worden, genauso wie sein späteres Leben und seine erfolgreiche Tätigkeit als Arzt. Man kann auch annehmen, daß sein völlig überraschender Tod im Alter von 58 Jahren ihn davon abhielt seine Autobiografie zu vervollständigen

 

Emil von Behring mit seiner Frau Else

Rudolf Beneke


 

 

Der Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke, der spätere Professor der Medizin und Medizinhistoriker Rudolf (genannt Rudi) Beneke (22.05.1861 Marburg - 01.04.1945 Marburg) besaß das Original der Autobiografie, wie mein Großvater Richard Beneke (03.02.1864 Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) berichtete[1]. Da dieser dem wissenschaftlichen Diskussions-Verein dem „Marburger Kränzchen“ angehörte, wie auch der erste Nobelpreisträger der Medizin (1901) Emil Adolph von Behring (15.03.1854 Hansdorf (Westpreußen) - 31.03.1917 Marburg), ist es gut vorstellbar, daß dieser das Original oder eine Kopie der Autobiografie der Bibliothek der Behring-Werke übergab und die Dokumente dort dann auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Inzwischen wurde die Bibliothek der Behring-Werke der Emil von Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg übergeben. Rudolf Beneke schrieb auch mehrere medizinhistorische Artikel, u. a. auch über seinen Vater. Er weihte außerdem den Beneke-Brunnen am 12. Juli 1910 in Bad Nauheim ein.


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[1] Beneke, Richard (1925) Die Familie Beneke [2 Stammtafeln] Hameln - Celle - Bremen Nebst Stammtafeln der Familien Koppen/Medler/Mecke-Müller [1 Stammtafel] und Sengstack [1 Stammtafel]. Privatdruck Piesteritz, Bezirk Halle 1925

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Die von mir geschriebene Biografie über Friedrich Wilhelm Beneke, die ebenfalls in diesem Buch niedergelegt ist, versucht sein ganzes Leben und seine Lebensleistung nachzuzeichnen und zu würdigen.

 

Die Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke war nicht einfach zu lesen, liegen doch über 150 Jahre zwischen ihrem Entstehen und heute. Die kleine gewöhnungsbedingte Schrift machte eine Lupe notwendig. Auch eine Generalstabskarte (bei einigen Ortsnamen, Bergen usw.) waren eine wichtige Hilfe. Der damalige Sprachausdruck hat sich, wie man beim Lesen der Autobiografie unschwer sieht, zu heute total geändert. Es wurde versucht alle Worte zu entziffern, was bei Familiennamen, vielleicht auch Ortsnamen nicht immer ganz gelungen ist. Die in eckiger Klammer gesetzten Worte und Buchstaben sind von mir ergänzt. Ebenso wurde die Zeichensetzung aus dem Original übernommen, wobei besonders am Ende eines Satzes der teilweise vorkommende Doppelpunkt auffällt. Durchgestrichene Wörter sind auch im Original durchgestrichen. Wenige Worte die im Original nicht gelesen werden konnten sind mit [?] versehen. Fußnoten wurden außer den angegebenen, die im Original am Rande oder über dem Wort vermerkt waren, von mir gesetzt und mit Anmerkungen versehen.

 

Klaus Beneke, Kiel und Preetz in Schleswig-Holstein am 1. Januar 2005

 

 


 

Danksagung

 

Ich danke vielmals Frau Brigitte Fraatz vom Stadtarchiv Bad Nauheim für die erste Überlassung der 50 Textseiten einer Kopie der Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke und den Hinweis auf die Behring-Werke in Marburg in denen das Original liegen sollte.

 

Weiterhin danke ich Professor Dr. Gerhard Aumüller und Frau Dr. Kornelia Grundmann Emil von Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg für die Überlassung der Autobiografie (50 Textseiten) von Friedrich Wilhelm Beneke auf Mikrofilm, der im Archiv unter dem Titel: Mikrofilm Mi/75//Mi31 Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Marburg, verzeichnet ist. Ich danke auch für die Genehmigung diese Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke zu veröffentlichen.

 

Meinem leider überraschend verstorbenen Schwager Roland Stiegeler (24.04.1935 Leimen - 09.04.2004 Leimen) danke ich ganz herzlich für seine äußerst große Mühe der kritischen Durchsicht des nicht immer einfach zu lesenden Originals mit der niedergeschriebenen Form und den vielen Verbesserungsvorschlägen und Änderungen. Auch danke ich seinem Sohn Ulrich Stiegeler der ihn dabei unterstützt hat.

 

 


 

Richard Beneke (1925) zur Autobiografie von

Friedrich Wilhelm Beneke[2]

 

 

Mein Großvater Richard Beneke (03.02.1864 Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) schrieb über die Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke in seinem 1925 fertiggestelltem Buch Die Familie Beneke (Hameln - Celle - Bremen) am Ende folgendes:

 

Richard Beneke (1921)

Ich bin fertig, da die eigentliche Arbeit beendet ist, denn über die verflossene Generation sollten die jetzt lebenden den Kindern Einzelheiten weiter geben. 

Es liegt aber noch eine Selbstbiographie vor von Prof. Wilhelm Beneke in Marburg [Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm Beneke (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Mar­burg)], der ich umsomehr kurz Erwäh­nung tun möchte, als sie offenbar weiteren Kreisen nicht bekannt ist (vgl. auch die:


Biographische Skizze von Dr. C. Mettenheimer, Oldenburg, Schulze´sche Hof-Buchhandlung und Hof-Buch­druckerei: Leben und Wirken des weiland Geh. Rats Dr. F. W. Beneke, Professor der Medizin in Marburg etc.).


Sie ist im Besitze seines Sohnes, Geheimrat Prof. Dr. Rudolf Beneke [1861 - 1945] in Halle, der sie mir zur Einsichtnahme geschickt hat. Wer diese Selbstbiograhie liest, die leider nur zu früh abschließt, - als 29jähriger 1853 von ihm verfaßt – der sieht den in Celle aufwachsenden Knaben, den frohen Studenten in Göttingen, der, oft ein wahrer Lebenskünstler, das Leben voll auf sich einwirken läßt uns das Schöne und Wahre desselben tief erfaßt. Man sieht ihn durch das Wesergebirge mit seinem Skizzenbuche wandern, man sieht ihn in seinem musikalischen Kreise in Göttingen wirken, man sieht ihn seinen Studien ernst obliegen, seine Lehrer liebvoll aber kritisch beleuchten.



Und auch dankbar gedenkt Wilhelm Beneke seines Schwagers Hoffmann, der einer der besten seiner Lehrer auf dem Celler Gymnasium war, - des späteren Direktors des Gymnasium in Lüneburg - weil er auf seine Entwicklung und Ausbildung starken Einfluß ausgeübt hat.


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[2] Beneke, Richard (1925) Die Familie Beneke [2 Stammtafeln] Hameln - Celle - Bremen. Nebst Stammtafeln der Familien Koppen/Medler/Mecke-Müller [1 Stammtafel] und Sengstack [1 Stammtafel]. Privatdruck Piesteritz, Bezirk Halle 1925


Richard und seine Frau Elsbeth Benke, geb. Reimer (1900)



Karl Ludwig Heinrich Beneke (1799 - 1871)



Erwähnt werden die Besuche beim Onkel Koppen in Cassel usw.

 

Der Besuch bei seinem Onkel in Bremen, meinem Großvater[3], der ihn 1844 zur Naturforscherversammlung eingeladen hatte und wo er fast zwei Monate verblieb, sollte für sein weiteres Leben entscheidend werden. Im Hause seines Schwagers Heinrich Sengstack, daselbst, lernte er seine Susette kennen. Und in deren elterlichem kleinen Hause „Am Brill“, wo ein fleißiger und arbeitsreicher Hausvater und eine stark musikalisch veranlagte und geistig hoch stehende Hausmutter walteten, dort faßte er die tiefe Neigung zu seiner späteren, treuen Lebensgefährten. Gelegentlich des Naturforschertages hörte er auch den bedeutenden damaligen Bürgermeister Smidt[4] in Bremen sprechen, den erfahrenen und weit sehenden Mann, den Gründer von Bremerhaven und empfehle ich jedem, der Sinn für Humor und Heimgeschichte hat, das im Verlag von Franz Leuwer, Bremen, 1913 erschienene Buch „Der alte Smidt und sein altes Bremen“ von der vor wenigen Jahren verstorbenen Bernhardine Schulze-Smidt[5] zu lesen, um sich in jene Zeiten des alten Bremen wieder



hineinzuversetzen, die Wilhelm Beneke zum Teil auch kennen lernte. Mag sein, daß ich als geborener Bremer eine besondere Vorliebe dafür habe, die noch gesteigert wird dadurch, daß ich, weil die jüngste Schwiegertochter des alten Smidt eine Nichte meines Großvaters mütterlicherseits war, Gelegenheit hatte, noch Kinder des alten Smidt und die alte Dunge bei Lesum kennen zu lernen.


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[3] Karl Ludwig Heinrich Beneke (31.07.1799 Celle - 22.07.1871 Bremen) stammte aus der vierten Ehe von Johann Conrad Beneke (1755 - 1808). Der Vater von Friedrich Wilhelm Beneke Georg August Beneke (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle) stammte aus der dritten Ehe von Johann Conrad Beneke

 

[4] Johann Smidt (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen) Bürgermeister und Senator in Bremen. Nahm am Wiener Kongreß teil und gründete 1827 Bremerhaven.

 

[5] Bernhardine Schulze-Smidt (19.08.1846 Gut Dunge bei Bremen - 16.02.1820). Tochter des Senators Smidt. Schriftstellerin, benutzte auch das Pseudonym E. Oswald.

 

Richard Beneke (1879)

Johann Smidt (1773 - 1857)



Wilhelm Beneke als Mediziner zu würdigen, liegt außerhalb meines Könnens, gehört auch nicht hier her. Aber der dirigierende Arzt des Deutschen Hospitals in London, der Leibarzt des Großherzogs in Oldenburg, die Gründung des vorbildlich gewordenen Kinderhospizes in Norderney, die Feier seines hundertsten Geburtstages im vergangenen Jahre [1924] von einem dankbaren Bad Nauheim an seinem Denkmal, mögen als Stichworte den Wirkungsweg des Marburgers Professors kennzeichnen.

 

Das Selbsterlebte, was auf Wilhelm Beneke zurückzuführen ist, darf ich nur kurz skizzieren und durch Ueberschriften andeuten, die in Fritz Reuters´schem[6] Stil etwa lauten würden:


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[6] Fritz Reuter (07.11.1810 Stavenhagen - 12.07.1874 Eisenach). Niederdeutscher Dichter. Wurde 1833 wegen Teilnahme an „Umtrieben“ der Burschenschaft in Jena verhaftet. Nach drei Jahren Untersuchungshaft wurde er 1836 erst zum Tode, dann zu 30jähriger Festungshaft verurteilt. 1840 wurde er aus der Festungshaft entlassen und arbeitete danach zunächst 10 Jahre in der Landwirtschaft, wurde Privatlehrer und Schriftsteller.


Richard Benke (um 1880) in London


Wie ich dazu kam, so um 1880 herum in London, wo damals meine Eltern lebten, mit dem alten Herzog von Cambridge, als offiziellen Vertreter der Königin, zusammen zu speisen und wie vor etwa 15 Jahren die Fürstin Bülow, Gemahlin des früheren Reichskanzlers in Norderney dazu kam, meinen jüngsten Sohn[7] auf den Arm zu nehmen. – Und in diesem Sommer erst fiel mir in Karlsbad zufällig ein Büchlein „Karlsbad und seine Quellen“ in die Hände (von Dr. Sigismund Buxbaum 1925), welches in der Einleitung, von hochwissenschaft­lichen Begriffen der Neuzeit ausge­hend, letzten Endes auf Wilhelm Beneke zurückgreift als ersten, der die Wichtigkeit des Salzes für den menschlichen Körper erkannt hat. Da die erwähnte Selbstbiographie aber nach verschiedener Richtung hin goldene Worte, die noch heute ihre volle Gültigkeit haben manchen zum ernsten Nachdenken anregen könnten, enthält, so würde ich es für einen Verlust halten, wenn sie nicht in irgend einer Form den weiteren Kreisen der Familie bekannt würde“.‑

 

 

 

[7] Wolfgang Hermann Richard Beneke (genannt Wolf) (25.06.1904 Bromberg - ? Frankfurt am Main) Buchhändler

 


 

 

 

Stammtafel der Familie Friedrich Wilhelm Beneke

und einem Teil der Vor- und Nachfahren

 

 

Zum besseren Verständnis wurde eine Übersicht der von mir zusammengestellten Lebensdaten der Familie Johann Conrad Beneke (02.05.1755 Hameln - 15.10.1808 Celle), dem Großvater und Georg August Beneke (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle), dem Vater von Friedrich Wilhelm Beneke und der Familie von Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Marburg) und der Familie Heinrich Karl Sengstack (31.08.1803 Bremen - 10.03.1889 Bremen), der mit der Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke, Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12. 1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet war, der Autobiografie vorangestellt.

 

Die gesamten und umfangreichen Daten der Familie Beneke, Hameln - Celle - Bremen sollen später gesondert in einem Artikel oder Buch veröffentlicht werden.

 


Familie Beneke (7)

 

Johann Conrad Beneke

* 02.05.1755 Hameln

= 15.10.1808 Celle

Advokat, Protonotar beim Ober-Appelationsgericht Celle

 

 

Eltern: Anton Ludewig Beneke

* 01.03.1731, getauft 03.03.1731 Hameln = 24.03.1806 Hameln

Magareta Elisabeth, geb. Beneke

geb. 03.10.1731 Celle = 09.12. 1789 Hameln

 

 

¥

 

 

 

 

in erster Ehe

¥ 1779 in Kiel

 

in zweiter Ehe

¥ 15.07.1781

in dritter Ehe

¥ 22.02.1786

in vierter Ehe

¥ 07.09.1793

Juliane Elisabeth Cramer

Georgine Friderike Rebekka Brandes

Karoline Dorothea Brandes

Wilhelmine Henriette Brandes

= 08.07.1780 im 24. Lebensjahr

= 28.10.1784, 25 Jahre alt

= 28.10.1792, 29 Jahre alt, Schwester der zwei­ten und letzten Frau

= 10.10. 1824, etwa 59 Jahre alt, Schwester der letzten zwei Frauen

keine Kinder

deren Kinder

¯

deren Kinder

¯

sieben Kinder

 

Charlotte Friderike Elisabeth Beneke

* 11.03.1782

= 29.03.1782

Heinrich Friedrich Wilhelm Beneke

* 11.10.1786 Celle

= in russischer Gefangenschaft 1813

Siehe: Beneke (8)

 

 

 

 

 

1 Sohn

* und = 08.04.1783 Celle

Friderike Dorothee Elisabeth Beneke

* 11.10.1786 Celle

= 23.02.1789 Celle

 

 

 

 

 

 

Karl Ludwig Beneke

* 05.04.1784

= 09.10.1794

Georg August Beneke

* 08.05.1788 Celle

= 15.07.1858 Celle

Notar und Justizkanz­leisekretär in Celle

 

 

 

¥

 

 

 

Caroline Artemisia Hansing

* 07.01.1795

= 07.01.1875

Tochter des Bürgermeisters Hansing in Harburg

siehe: Georg August Beneke Linie, Beneke (9)

 

 

 

 

 

 

 

Georg Wilhelm Beneke

* 15.02.1790 Celle

gef. in Rußland 1812

 

           

Familie Beneke (9)

 

Georg August Beneke Linie (Stiefbruder zu Karl Ludwig Heinrich Beneke (1799-1871; aus vierte Ehe)

Georg August Beneke

* 08.05.1788 Celle

= 15.07.1858 Celle

Notar und Justizkanzleisekretär in Celle

 

¥ um Ostern 1816

Caroline Artemisia Hansing

geb. 07.01.1795 Harburg

= 07.01.1875

 

Eltern:

Johann Conrad Beneke

* 02.05.1755 Hameln

= 15.10.1808 Celle

¥ in 3. Ehe

Karoline Dorothea Brandes

= 28.10.1792, 29 Jahre alt,

 

Tochter des Bürgermeisters Engelhard Hansing in Harburg. Deren Großvater war der franz. Emigrant, Pfarrer Gautier in Hamburg

 

deren Kinder

¯

 

Karl Ludwig Heinrich Beneke

Manon Beneke

Johanne Auguste Sophie Beneke

Fried­rich Conrad Ludewig Anton Wil­helm Beneke

Emma Louise Helene Beneke

Fried­rich Georg August Beneke

Auguste Charlot­te Heloise Beneke

Caroline Char­lotte Beneke

Carl Fried­rich Heinrich

(Henry) Beneke

* 05.07. 1817

Celle

* 14.07.

1819 Celle

* 28.12. 1822

Celle

* 27.03.

1824 Celle

* 05.02. 1826 Celle

* 25.11.

1828 Celle

* 18.07.

1832 Celle

* 09.01.

1834

Celle

* 17.12.

1835 Celle

= 11.09.

1880 Phila­delphia

= 12.07.

1847 Celle

= 29.09. 1907 Bremen

= 16.12.

1882 Marburg

Badearzt in (Bad) Nau­heim, Prof. für Patho­logie in Marburg

= 28.02 1827

= ? Chicago

= 24.02.

1852

= 07.03. 1900

= 17.12.

1891 St. Louis

¥ 1. Ehe

Cäcilie Heyl

= 11.06.

1851

3 Kinder

¥ 2. Ehe

Jeanette G. Buchenau

* 21.11.

1833 Kassel

= 25.09.

1911 Philadel­phia

¥ 1840

Julius Hoffmann

* 30.11.

1812

1. Ehe

Gymnasial­lehrer in Celle, Direktor Gymnasium in Lüneburg

2. Ehe 1849 Heloise Beneke

¥ in Bremen

 

Heinrich Karl Sengstack * 31.08. 1803

Bremen

= 10.03.

1899 Bremen (Bruder von Süsette Julie)

¥ 14.05.

1852

Eugenie Süsette Julie Sengstack

* 02.07. 1825 Bremen

= 09.02. 1907 Marburg

(Schwester von Hein­rich Karl Sengstack)

 

 

¥ 1849

Julius Hoffmann

*. 30.11.

1812

2. Ehe

Gymnasial­lehrer in Celle, Direktor Gymnasium in Lüneburg

3. Ehe 1853 Minna Dorndorf

¥

Hermann Schmilin­sky

* 05.10.

1828

¥

Jenny Tiede­mann

* 27.09.

1841

= 05.11.

1924

 

Familie Beneke (10)

 

Georg August Beneke Linie (weiter)

 

Friedrich (Conrad Ludewig Anton ) Wilhelm Beneke

* 24.03.1824 Celle

= 16.12.1882 Marburg

1853-1857 Leibarzt d. Großherzogs von Oldenburg, 1857 Badearzt in (Bad) Nauheim; 1863 a. o. Prof., 1867 o. Prof. für Pathologie in Marburg; Fürstlich-Waldeckischer Leibarzt; 1879 Gründung eines Hauses für kranke und verwahrloste Kinder „Elisabeth-Haus“ in Marburg; Gründung einer Kinderheilstätte auf Norderney;

 

 

¥

14.05.1852

Eugenie Julie Süsette Sengstack

02.07.1825 Bremen

= 09.02.1907 Marburg

 

Hatte 15 Geschwister (Bruder Heinrich Karl heiratete Johanne Auguste Sophie Beneke, eine Schwester von ihrem Mann.

 

Siehe: Familie Sengstack

Eltern:

Georg August Beneke

* 08.05.1788 Celle

= 15.07.1858 Celle

¥ um Ostern 1816

Caroline Artemisia Hansing

Geb. 07.01.1795 Harburg

= 07.01.1875

 

Eltern:

Georg Friedrich Sengstack

* 14.04 1779 Bremen

= 17.11.1855 Bremen

¥ 1802 Bremen

Christel Grund

* 24.08.1783 Dresden,

= 27.05.1867 Bremen

 

Deren Kinder

¯

 

Georg Friedrich

(Freddy) Beneke

Adelheid Christine Caroline (Lily) Beneke

Carl Heinrich Hermann Beneke

Adolf Julius Eduard (Edu) Beneke

Carl August Cäsar Rudolf (Rudi)

Beneke

Theodor Beneke

 

* 03.03.1853 Hannover

* 02.06.1854 Oldenburg

* 14.07.1855 Oldenburg

* 25.10.1857 Marburg

* 22.05.1861 Marburg

* 03.04. 1864

Marburg

 

= 24.06.1901 Marburg

= 03.03.1919

Marburg

 

= 28.03.1917 Marburg

= 01.04.1945

Marburg

= 02.12.1864

Marburg

 

Gymnasial­direktor in Hamm (Westf.)

 

Oberstleutnant a. D.

 

Prof. für Pathologie in Königsberg, Marburg und Halle

 

 

¥

¥

 

¥

¥

 

 

Cäcilie Freiin von Rotsmann

Ed. Conrad Varrentrapp

Prof. der Ge­schichte in Marburg und Straßburg

 

Therese Susette Sengstack

erster Ehe

Helene Eichorius

 

 

* 28.01.1854 Alsfeld

* 17.08.1844 Braunschweig

 

* 18.10.1865 Bremen

* 28.08.1862 Leipzig

 

 

= 17.01.1898 Hamm

= 28.04.1911 Marburg

 

Kind: Julie Marie Erika Jeanette Beneke * 06.06. 1898 Marburg

¥ Zweite Ehe

Maria

 

 

Kind: Franz Friedrich Lud­wig Wilhelm Beneke,

* 05.09.1879 Marburg

Kinder: Dorothee Süsette Elisabeth Beneke

* 02.10.1879 Marburg

 

¥ Georg Reinhardt

Kind:

Carolina Emmy Helene Beneke, * 19.09.1901

Kind: Wilhelm Beneke (adoptiert)

* 16.05.1905

 

 

 

Franz Wilhelm Adolf Hermann Beneke * 20.11. 1884 Regie­rungsrat in Berlin

¥ Frieda Varrentrapp

* 16.12.1884 Kaina

 

 

 

 

 

 

deren Tochter: Elonore,

* 13.05.1915 Breslau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Familie Sengstack (2)

 

Heinrich Karl Sengstack

* 31.08.1803 Bremen

= 10.03.1889 Bremen

 

¥

Johanne Auguste Sophie Beneke

* 28.12. 1822 Celle

= 29.09.1907 Bremen

(Schwester von Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm Beneke

* 27.03.1824 Celle

= 16.12.1882 Marburg

Eltern.

Georg Friedrich Sengstack

* 14.04.1779 Bremen

= 17.11.1855 Bremen

¥ 1802 Bremen

Christel Grund

*24.08.1783 Dresden

= 27.05.1867 Bremen

 

Eltern:

Georg August Beneke

* 08.05.1788 Celle

= 15.07.1858 Celle

Notar und Justizkanzleisekretär in Celle

¥ um Ostern 1816

Caroline Artemisia Hansing

Geb. 07.01.1795 Harburg

= 07.01.1875

 

deren Kinder

¯

 

Georg Friedrichh

Eduard Sengstack

* 31.05.1844 Bremen

= 18.01.1876 Hamburg

Hermann Carl Sengstack

* 11.03.1846 Bre­men

= 28.01.1913 Hamburg;

 

Christiane Caroline Manon Sengstack

* 25.07.1847 Bre­men

= 21.10.1897 Bre­men

Elenore Auguste Sengstack

* 26.01.1850 Bre­men

 

Wilhelm Adolf Sengstack

*13.12.1853 Bremen

 

Heinrich Her­mann Sengstack

23.09.1857 Bre­men

= 05.08.1888 Za­catecas (Mexiko)

¥ 18.01.1876 Berlin

 

¥ 25.04.1866

 

¥ 27.05.1870 Bremen

¥ 14.12.1907 Burgdamm bei Bremen

 

Pauline Alexandrine von Deutsch * 03.09. 1855 Moskau

6 Kinder:

Pauline Anna

* 18.11.1877 Mexiko = 01.04.1822 Hamburg;

Friedrich * 11.04. 1879 Mexiko

¥ 17.03.1917

Elisabeth Schlüter verw. Marcus

* 04.04.1889 Hagen in Westfalen;

Auguste Hedwig

* 19.01.1881 Mexiko;

Clara Marie Helene

* 03.07.1882 Mexiko;

Carlos * 25.07.1884 Mexiko

¥ 27.08.1921 Erfurt

Gertrud Marie Louise Elisabeth Laas, verw. Diedel

* 27.09.1881 Berlin;

Erna Helene * 08.04.1888 Hamburg = 10.04.1909 Hamburg

 

Dr. med. Carl Willhelm Ludwig Stadler * 17.02. 1837 Treis = 12. 07.1906 Bremen

 

6 Kinder:

Gerhard Heinrich Carl * 02.01.1867 Bremen

¥ 21.07.1895

Anna Emilie Emma Mertens * 18.09.

1871 Göttingen;

Marie Sophie * 25. 08.1868 Bremen

= 13.12.1872 Bre­men;

Antoine Marie

* 27.04.1871 Bre­men

William B. Boyes

* 18.12.1839 Bremen

= 29.07.1909 Bremen

 

(4 Kinder);

Dorothee Anna Sophie Auguste Metz

* 27.05.1864 Bremen

 

 

 

 

 

 

Friedrich Wilhelm Beneke (1824-1882)

 Autobiografie

 

(Handgeschrieben (50 Textseiten) im Herbst 1853 in Oldenburg

im Alter von 29 Jahren)

 

in die hiesige Form mit Anmerkungen und Bildern versehen von

Klaus Beneke

 

Mikrofilm Mi/75//Mi31

Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte

und Ethik der Medizin, Universität Marburg

 

Johann Conrad Beneke (1755 - 1808)

(Großvater von Friedrich Wilhelm Beneke)

Ich wurde am 27sten März 1824 in Celle auf der Zöllner-Straße in der jetzigen Rottmann´schen Apotheke geboren[8]. Aus den ersten 6 Jahren meines Lebens ist wenig erinnerlich. Nur besinne ich, daß wir im Holzstall oft Häuser von Holz bauten, im Garten und auf der Diele des Hauses häufig Ball fingen. Erinnerlich ist mir ferner, daß wir sämmtlichen Kinder - ich war etwa 4 Jahr alt - gleichzeitig die Masern überstanden und uns dabei herrlich amüsierten. Es wurde Ankauf und Handel getrieben - und von einem Bett zum andern gesprungen.. Eine zuweilen längere Krankheit - das freiwillige Hinken am rechten Bein - trat in meinen späteren Jahren auf, als ich abends mit Vater von Schulz (damals Busch) Garten (wohin der Vater mich mitzunehmen pflegte) heimkehrte. In dieser Krankheit besuchte mich oft die unten im Hause wohnende Tante, die Directorin Grünebusch, die große Stücke auf mich hielt. Sie schenkte mir dermalen eine kleine Waage, und kaufte mir bei ihren Besuchen aus einem kleinen Laden, den ich vorgerichtet hatte, ab; ich besuchte sie dafür fleißig weiter, nachdem ich hergestellt war.


Medicinal-Rath Koeler war mein Arzt.. Von meinem derzeitigen Verkehr mit Freunden, weiß ich nichts deutlich zu erinnern; dagegen wohl, daß ich oft unser Vis - à -vis H. Otto Fischer besuchte, und ihn, der jetzt ein wohlhabender, reicher Kaufmann geworden ist, in seinem kleinen Hinterstübchen Lackstangen gießen sah. Er hielt sich später ein Pferd und nahm mich zu meinem größten Spaße oft vor sich auf den Sattelknopf, wobei mich aber die Bequemlichkeit des Sitzes weniger, als der Stolz, auf einem Pferd zu reiten, erfreute.. Dunkel erinnerlich sind mir auch einige Abende, an denen ich eifrig den Quartetten, die Vater mit H[errn] Arnemann und zwei anderen Herrn spielte, zuhörte. Andern Morgens, wenn ich in das Zimmer, an die leeren Pulten kam, machte es mir oft Spaß vor den leeren Pulten einen Director zu spielen u[nd] eifrig den Takt zu schlagen. Der Vater schien das mit Freude zu bemerken und alsbald erhielt ich auch bei Herrn Meineke Musik-Unterricht. –


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[8] Carl August Rottmann (27.01.1804 Zellerfeld (Harz) - 28.08.1870 Celle) erwarb am 24. April 1849 das Haus in der Zöllnerstraße 41 und erhielt gleichzeitig das Bürgerrecht der Stadt Celle. Damit wurde auch die Konzession zum Betreiben der Apotheke, die zweite in der Stadt, auch praktisch wirksam. Bereits am 1. Oktober 1839 trat Carl August Rottmann als Administrator der „Herrschaftlichen Apotheke zu Celle“ sein Amt an, das er bis 1849 ausübte. Diese herrschaftliche Apotheke war Anfang des Jahrhunderts eingerichtet worden und blieb bis 1849 die einzige in Celle. Die Rottmannsche Apotheke wurde 1910, als sie in den Besitz der Familie Greve kam, in Ratsapotheke umgenannt. Sie ist heute noch in Familienbesitz und wird von Jost Greve betrieben [1]. Heute hat Celle insgesamt 23 Apotheken.

 

Georg August Beneke (1788 - 1858)

(Vater von Friedrich Wilhelm Benke)

Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing (1795 - 1875) (Mutter von Friedrich Wilhelm Beneke)




Meine ersten Studien in Lesen und Schreiben wurden bei der Tante Grünebrock und Mutter gemacht. Die Buchstaben waren auf Pappe geklebt und wir mußten die Worte dann zusammenlegen. Mit dem 5ten Jahr kam ich aber mit der Schwester Sophie[9], die 1 Jahr älter war als ich, in die Elementarschule zu dem, wenn ich mich nicht irre - 1837 verstorbenen Herrn Broennemann.- Herr Br[oennemann] wurde in seiner ganzen Schule fast vergöttert und ging in einer Art und Weise mit uns um, die uns ganz und gar an ihn feßelte. Dabei wußte er sich stets in größtem Respect zu halten.. Auf der linken Seite des Zimmers (in dem Hause des Bäcker Behrens) saßen die Mädchen, auf der rechten die Jungen. Auf beiden Seiten gab es 8 Bänke und eine „Eselsbank“, auf der ich mich übrrigens geseßen zu haben nicht erinnern kann. Ich sehe H[errn] Br[oennemann] noch deutlich bei lautloser Stille sämmtlicher Schüler, nach dem Aufstehen derselben, das Morgen- und Nachmittagsgebet halten, und erinnere mich auch sehr wohl der Ungeduld mit der wir Nachmittags oft desselben harrten, um zum Ballspiel auf dem Schloßplatz zu kommen.

 

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[9] Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen). Ältere Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke.

 


 Celle im 17. Jahrhundert



Eines der größten Vergnügen war oft die Drängerei, wenn es aus der Schulstube durch den engen Gang hinaus ging, wobei die armen kleinen Kameradinnen oft sehr über Verletzung ihrer Toilette klagten. Die Schule fand von 9-12 und von 2-4 Uhr statt. Wurde man aber Lateiner, so mußte man schon um 8 Uhr mitunter seine „Mensa der Tisch“ deklinieren.- Um 10 Uhr wurde stets ein großer Korb voll Brod heraufgeholt und H[err] Br[oennemann] selbst spielte den Verkäufer. Das Brod wurde auf dem Schloßplatz verzehrt und mit großer Ehrfurcht sahen wir dort oft die Schülerinen der ersten Claße oder die hohen Schüler paßieren.. Sehr oft zogen wir auch in die damalige Reitbahn und sahen den Reitereien der Dragoner zu.. Aus der Schreibstunde erinnere ich, wie Herr Br[oennemann] an der Tafel eine allgemeine Vorschrift gab, und gedenk des Spaßes, den wir hatten, wenn wir Br[oennemann] mit unseren Federkielen, die er zu schneiden die Güte hatte, umlagerten. Nicht selten erlaubten wir uns ihn in die Hand oder die Nase zu prickeln, dann warf er mit einem Zug die ganze Phalanx oft um und scherzte eine Weile, schließlich gab es aber doch wohl einige „Kirschen“, die H[err] Br[oennemann] mit einem hölzernen Lineal sehr wohl in die Hand auszutheilen wußte..



 Erste Seite der Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke

 


Ich wurde der Zeit von der Mama stets streng verhört und beaufsichtigt, konnte mein Lectionen stets gut und erwarb mir ebenso, wie Sophie, bald H[errn] Br[oennemann]´s große Zuneigung. Ein großer Jubel war es, wenn H[err] Br[oennemann] Sonntags einmal zu Tisch eingeladen wurde, wodurch, wie ich glaube, die Zeugnisse wohl noch etwas beßer ausfielen. Beim Kopfrechnen wurde fleißig sortiert, und ich wurde bald von der 7ten auf die 2te Bank versetzt, kam dann auf die erste, machte mit meinen Kameraden in der Ecke an der Thür, die auf den Heuboden führte, manches „Paar oder Unpaar“ mit Bohnen ab, wurde trotzdem bald unterster Bankältester und brachte es sogar einmal zum Primus.. Der [?] [?]diaconus Knauer gab uns halbjährlich unsere Zeugnisse auf einem Octavblatte - und mit Jubel brachte ich einmal das Zeugniß zu Haus: im Fleiß: N[ote] 1; in Fortschritt: N[ote] 1; in Betragen u[nd] Verhalten N[ote] 1. „Wilhelm war die Freude seiner Lehrer“. Nur in der Sexta der hohen Schule errang ich einmal eine ähnliche Censur. Sonst habe ich, es meines Wißens, nicht wieder so weit gebracht.. Während des letzten Halbjahres wurde ich mit den anderen Bank-ältesten zum Unterricht der Neulinge im Lesen verwandt.. Zum Schreiben hatte ich stets große Lust und glaube damals schon eine recht leserliche Handschrift geschrieben zu haben.- In der deutschen Sprache kamen wir aus der Leseschule in das Bremer Lesebuch und freuten uns stets über den Pfannkuchenberg u. s. w.. In der lateinischen Sprache brachten wir es bis zu den Pronominibus.. Mensa u[nd] stella pner populas und Actum, pater, mater, homo, carbo, mare, sensno und das angenehme cornu, dies und res; bonus, bona bonum u[nd] priger sind mir aus dem alten Broeder noch sehr wohl mit dem Fleck, auf welchem sie gedruckt standen, erinnerlich.-

 

Ostern 1831 wurde ich für reif erklärt, die Sexta der hohen Schule zu besuchen und mit Stolz nahten wir Füchse, mit großer Angst vor dem „Brüllen“ aus dem alten Gebäude in der Schulstraße, wo uns Herrn Milters Hand regieren sollte.. Gleich am ersten Tage machte ich hier eine Bekanntschaft, die sich bis heutigen Tages erhalten hat und auf mein Leben von bedeutenden Einfluß gewesen ist. Es war die mit Hermann Butemeister, jetziger Assessor beim Consistorium zu Stade. Seine Mutter, eine Wittwe, war aber mit ihrer Familie nach Celle gezogen; Burghard, Rudolph u[nd] Hermann waren ihre Söhne, Emilie (jetzige Justiz Räthin Meyer) und Louise (jetzige Assorin Iffland) ihre Töchter.. Burghard(t) starb, wenn ich nicht irre, 1840; Rudolph ist als tüchtiger Jurist (jetzt in Leer) bekannt..- Schon am ersten Tage unserer Bekanntschaft wurde ich in die Familie eingeführt, und bis zu meinem Fortgang von Celle war mir das Butemeister´sche Haus das Liebste.- Ich genoß dort unendlich viel Liebe und Freundschaft und die Ordnung und Sauberkeit, welche ich dort stets vorfand, hat einen bedeutenden Einfluß auf die Ausbildung meines Gefühls für diese Zierdene des häuslichen Lebens gehabt.. Mit Hermann blieb ich bis zum Universitäts-Leben [?] stets eng verbunden; nur in den letzten Jahre bildete sich in ihm eine Weitschweifigkeit und Unpräcision aus, die mich ihm etwas entfremdeten.. Unsere verschiedene Berufswahl trennte uns später eben so sehr, wie religiöse Anschauungen - und von einer innigen Freundschaft kann kaum noch die Rede sein.- Desto reger bin ich stets den Schwestern verbunden geblieben, und erfreue mich noch des freundschaftlichen Verhältnißes mit ihnen.. Emilie war älter, als ich; für Louise trug ich lange Zeit - als Secundaner u[nd] Primaner eine schwärmerische Liebe im Herzen.. Ihr natürliches, freundliches Wesen, ihre liebenswürdige Persönlichkeit, ihr schöner Gesang, ihre Heiterkeit feßelten mich in einem bedeutesten Grade und manche Stunde wurde ihr mit Freude gewidmet. Der 30ste November, ihr Geburstag, wurde stets mit Geschenken oder Gedichten u. s. w. gefeiert. Ich fand bei ihr und Emilie eine Art schwesterlicher Liebe, die mein Gemüth suchte und bei den eigenen Schwestern Manon u[nd] Sophie nicht in solchem Maaße fand.- Dort war das echte, weibliche Gemüth zu Hause; für unsere Abgeschloßenheit, - dort Sinn für Kunst und eigene Leistung, hier unser Sinn für das Alltägliche, für Küche und Handarbeit.- Die Musik ist fast immer das wichtigste Thermometer für´s Gemüth, je wärmer das letztere, desto ausgebildeter ist der Geschmack und das Talent für Sie.- Die Stunden, welche ich bei Butemeisters fast täglich verlebte sind mir unvergeßlich; kaum gab es ein Vergnügen, das wir nicht theilten. Nur einmal entstand ein Mißklang, als Louise, in die große Welt eingeführt, von dieser in einer nur zu auffallende Weise vergöttert wurde; doch es war wohl thierische Eitelkeit, die mich glauben machte, daß sie jetzt die einfachen Freuden verschmähte. Emilie, damals in Osnabrück, (Winter [18]41/42) bildete in einer liebenswürdigen Weise die Vermittlerin, und die Wunde schloß sich bald.. Ich kann es nicht läugnen, daß dieser, insonderheit durch die Musik unterhaltene, rege Verkehr die freudigste Erinnerung meiner Jugendjahre bildete; aber ich muß mir auch gestehen, daß es mich tausendfach von einem ernsten Verfolgen meiner Studien abhielt.. Das jugendliche für das Schöne empfindliche Gemüth eilt dem Geiste in der Ausbildung nur zu leicht voraus. Jenes bricht und genießt Früchte, ohne Anstrengung; dieser kommt erst nach harter Arbeit zum Siege.. Selten nur begegnet man Menschen in denen Geist und Gemüth, (Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:) auf beiden Seiten des Seelenlebens[10], in gleicher Weise ausgebildet sind; wiegt jener vor, so ist dieses kälter; ist dieses vage, so hat es auch meistens die Oberhand über jenem. Deshalb aber ist es bei der Erziehung des Menschen und bei ihrer frühzeitigen Betimmung seines etwaigen Lebens einiges von der größten Bedeutung, streng die Entwicklung der Neigung zu übernehmen; - nur in der frühesten Jugend läßt sich diese, (Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:) die ebenso wie die Kriegs-Entwicklung in bestimmten sonderlichen Verhältnissen den Grund hat[11], noch regieren und auf einen Weg bringen, den sie ohne künstliche Hülfe oft nicht findet.. Die zu frühe künstliche Erziehung des Geistes ist die Wurzel vielen Uebels. Die unglückliche Sucht der Eltern, Wunschkinder heranzubilden, ist deren Schuld.. Die natürliche Anlage entwickelt oder zeigt sich bald; bis dahin laße man das Kind frei von geistigem Zwange.- Tritt aber eine Anlage entschieden hervor so gebe man ihr die Stützen deren sie bedarf; tritt sie nicht hervor, so bewahre man das jugendliche Gehirn vor der Zersplitterung seiner Kräfte und weise er es nur auf den Weg, dem es künftig seiner Kräfte zu erwiedern etwa bestimmt sein soll. Man gebe ihm nicht früh die leicht zu erwerbenden Früchte der Gemüths-Welt zu schmecken; es schreckt sonst leicht vor der großen Anstrengung zurück. Aber man vernachläßige auch nicht beide Seiten des Seelenlebens die Forderung zu geben, welche nothwendig ist, um das Gemüth vor Kälte, und den Geist vor Mangel an verständiger Einsicht zu bewahren.-

 

Die lange Reise von Ereignißen des menschlichen Lebens hängen zusammen wie Glieder einer Kette, und fast jedes Glied steht zu dem andern in dem Verhältniß von Ursache und Wirkung. Ein Beispiel habe ich an mir selbst. Mein Vater regte durch seine eigenen Leistungen, durch seinen Antrieb, durch seine Liebe, die er mir stets in solchem Maaße zu Theil werden ließ, früh die Lust zur Musik in mir an. Meine eigenen Leistungen machten mir bald Freude und wirkte auf die Ausbildung des Gemüthes zurück, ich fühlte bald, was ich spielte, und spielte, was ich fühlte. Meine Neigung und mein inniger Verkehr mit Louise B[utemeister] wurde in dieser Weise aufs lebhafteste unterstützt. Die neue Gedankenreise trieb mich oft zur Dichtkunst; ich dichte(l)te; sie entwickelte überhaupt meinen Sinn für Kunst, ich zeichnete und malte mit Lust, wenn ich es auch nie weit darin brachte.- Es kam die Zeit der Wahl meines Berufes, und, was dem Gemüthe zunächst am meisten zusagt, die stete Beschäftigung mit der Natur und ihren Schöpfungen feßelte mich auch am meisten; das Naturstudium, und weil ich mir mein Brod damit verdienen mußte. Die praktische Medicin wurde das Fach meiner freien Wahl.- Der Sinn für den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, für Musik und Kunst überhaupt, war einmal ausgebildet; ich nahm ihn mit auf die Universität hinüber und machte ich ihm dort auch tausend Freuden, das Studium litt dennoch dann und wann darunter; die anhaltende, ernste Betrachtung wurde durch manigfache Störungen zur Unmöglichkeit.- Derselbe Sinn feßelte mich endlich an das Herz meiner jetzigen theuren Braut als ich im Herbst 1844 in Bremen war, und, wo ich von der Zeit an war, das Gemüth hatte einen Eindruck empfangen, den es nicht wieder verlor.- Nur eine Periode liegt dazwischen, wo die geistige Ausbildung entschieden in den Vordergrund trat und mich alsbald auch mit Früchten beschenkte, die der anfangs fühlbaren Entbehrung des Gemüths ansprechender Geselligkeit weniger unangehm machte und bald ganz vergeßen ließ. Es waren die Jahre in London.- Dort ging mir die Studien-Welt mit all seinem Reiz in ungekannter Schönheit auf; ein Schritt in sie hinein - und das hinaus ist unmöglich.- Und dennoch - das Gemüth suchte in London vergebens nach dem, was ihm Noth that , nach dem warmen Freunde und dem geistigen regen Austausch, es wollte sich mit seinen Freuden nicht in die Einsamkeit finden, es wollte sich mittheilen und hoffte in Deutschland den Platz dafür zu finden. Ich kehrte zurück; und was ich bei den Freunden nicht fand, fand ich bald an dem Herzen meiner Süsette.-

 

Doch zurück zur Sexta.- Neben Butemeisters waren Deneke (jetzt Assessor an der Canzlei in Hannover), Niebour (jetzt Kaufmann in Hamburg), Schwarz (jetzt Advocat[12] in Celle) und Bierwirth (jetzt ebenfalls Advocat[13] in Celle); früher auch Planck (jetzt Canzl[ei] Assess[or] in Aurich[14]) waren nähere Freunde.- In Sexta u[nd] Quinta, deren gerade ich 1½ Jahr besuchte, wachte noch ein strenges mütterliches Auge über mir, und ich gehörte zu den fleißigen Schülern. Beim Ballschlagen, Baden, Schifftreiben auf den Canälen bei Kl. holen, beim Wettlauf u. s. w. fehlte ich aber deshalb nicht. In Quarta mußte ich 2½ Jahr bleiben und lernte dabei das Faulenzen, bis in Secunda u[nd] Prima das eigene Intereße mich wieder weckte, ein Intereße, das mir insonderheit durch Homer u[nd] Sophocles eingeprägt wurde.-

 

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[10] Im Original durchgestrichen

[11] Im Original durchgestrichen

[12] Bemerkung im Original über dem Namen: (OGR) Ober-Gerichtsrat

[13] Bemerkung im Original über dem Namen: (OGR) Ober-Gerichtsrat

[14] Bemerkung im Original über dem Namen: verstorben

 

Homer

Sophokles


 

Ich war von der Mama zum Theologen bestimmt und als ich mit großem Erfolge den Waschfrauen bei der großen Wäsche, auf einen Tubben gestellt, aus dem Gesang- und Liederbuch vorlas, ward ich selbst von diesen dazu designiert.- Ich begann daher gleich in Quinta das Griechische zu erlernen und erhielt in Secunda bei H[errn] Schwarz auf 1½ Jahr hebräischen Unterricht.. Allein es entwickelten sich dann mehr u[nd] mehr Neigung u[nd] Lust zu naturwissenschaftlichen Studien; Physik bei Hunaeus war mein letzter Unterrichtszweig und meine eigene Wahl traf die Medicin.- Die Reife dieses Entschlußes wurde durch meinen, damals mir schon verschwägerten Lehrer Hoffmann[1] herbeigeführt, der an mir eine Unaufmerksamkeit im Unterricht bemerkte u[nd] mich, als er die Ursache davon erfuhr, zu raschen Feststellung meines Enschlußes trieb. Mein Freund Butemeister, mit dem ich alle Claßen in gleicher Weise durchmachte, ging es ähnlich. Er wollte Theologe werden und bestimmte sich erst in Prima für das juristische Studium..

 

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[15] Julius Hoffmann (geb. 30.11.1812) war in erster Ehe mit der Schwester von F. W. Beneke Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle) verheiratet

 

Horaz

Ovid




Zu schriftlichen Arbeiten hatte ich stets mehr Neigung als zum Lesen u[nd] Recitiren.- Ordnung in jenen u[nd] Reinlichkeit liebte ich vor Allem und wurde dazu stets sehr streng vom Vater angehalten.- Sprachstudien trieb ich lieber, als Geschichte.. Geographie, Botanik, später Physik und in Secunda u[nd] Prima namentlich die alten Claßiker, zogen mich insonderheit an. Jene Nächte, in denen ich auf meinem Bodenkämmerchen Homer´s[16] Odyssee für mich las und Sophocles[17] Tragödien Ajax, Antigone u[nd] die beiden Oedipus übersetzte gehören zu meinen liebsten Erinnerungen aus der Schulzeit.- Den Sinn dafür merkte namentlich Hoffmann, den ich in Quinta zunächst zum Lehrer erhielt und der von Claße zu Claße, bis Secunda mit mir fortging.. Am freien Commentiren fand ich namentlich viel Genuß.. Unter den lateinischen Schriftstellern, die ich unter Berger, nur zeitweilig unter Hoffmann, dann aber bei Steigerthal traktirte, zogen mich weniger an, als die Griechen. Das Weiche, Poetische und die reiche Wortfülle des Griechischen sprach meinem Sinn mehr zu, als die kältere lateinische Diction. Nur Horaz[18] und Ovid[19] waren mir gleich lieb; die Dichter aber überhaupt stets lieber, als die Prosaiker.-

 

Mathematik trieb ich bei Hunaeus gern und freute mich, wenn es gelang, die Aufgaben zu lösen.. Deutsche Aufsätze u[nd] Reden waren mir immer liebe Arbeiten nur die griechische Euritia, mit ihren vielen Accenten, machten mir wenig Vergnügen. In Prima pflegte dann auch ein guter Grieche, Stegmann, diese Arbeiten zu machen und der größte Theil der Mitschüler copirten dieselben wortgetreu.- Das Directorium der Schule hatte in meinen ersten 3 Jahren Hupeden, dann Kaertner, dem Niemand mit großer Liebe anhing. Ueberhaupt fehlte es uns, außer Hoffmann und etwa Hunaeus, an guten Lehrern, und daher schreiben sich die vielen Allotria die in den Unterrichststunden getrieben wurden.- Unsere ganze Compagnie hielt ziemlich gleichen Schritt; wirklich ausgezeichnete Leistungen gingen nicht aus ihr hervor - ein

Umstand, der sicher nicht in dem Mangel an fähigen Köpfen, sondern in dem Mangel richtiger Bearbeitung derselben

seinen Grund hatte.- Aber die mangelnde Richtung des jungen Gehirns rächt sich; es blieb manches Intereße ungeweckt und was mir oder Einzelne von uns später errungen haben, ist erst durch eigene Entwicklung gewonnen, und gewiß schwerer und doch weniger bedeutend, als wenn die Schule seligst zum Besten gewesen wäre.. Es war die Pedanterie in hohem Grade auf dem Celler Gymnasium zu Hause; jede freie Bewegung wurde durch den Director gehemmt; in enge Formen sollte der Kopf eingezwängt werden; und statt den Gedanken Aufschwung und Frische zu geben, statt das Auge die schöne Welt des geistigen Lebens kennen zu lehren, dem Geist selbst die Früchte schenken zu laßen, ließ man uns den Caesar[20] ins Griechische übersetzen oder Hexameter[21] u[nd] Distichon[22] machen, oder viel lateinisch interpretiren. Die Naturwissenschaften wurden dabei sehr stiefmütterlich behandelt..


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[16] Homer, griechischer Dichter lebte Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.

[17] Sophokles (um 496 v. Chr - 406 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter aus Athen

[18] Horaz, lat. Quintus Horatius Flaccus (08.12.65 v. Chr. Venusia (Venosa) in Apullien - 27.11.08 v. Chr.). Wurde nach der Ermordung Cäsars Militärtribun im Heer des Brutus. Später Schreiber und Dichter.

[19] Ovid, lat. Publius Ovidius Naso (20.03.43 v. Chr. Sulmo (heute Sulmona) - etwa 17 n. Chr. Tomi am Schwarzen Meer, heute Constanta). Römischer Dichter, der 08. n. Chr. von Augustus aus Rom ans Schwarze Meer verbannt wurde.

[20] Cäsar, Gajus Julius (13.07.100 v. Chr. - 15.04.44 v. Chr. ermordet). Feldherr und Staats­mann Roms.

[21] Hexameter (griech.: Sechs Füßler).

[22] Distichon (griech.: Verspaar aus Hexameter und Pentameter).

 

Julius Gajus Cäsar (100 - 44)



Geographie oder Naturbeschreibung gab es von Tertia an nicht mehr.- Kein Wunder , wenn das ewige Einerlei, das fortwährende Einpauken lateinischer und griechischer Feinheiten das lebendige Intereße an den Studien erstickt.- Der Zeichnen-Untericht bei H[errn] Sievers, H[errn] Gundelfinger, dann dem alten Elementarlehrer Broennemann und schließlich H[errn] Dankwarth ging bis Quarta; ich besuchte ihn bis in Secunda fort und hatte stets große Vorliebe dafür.. Bei Dankwarth fing ich an zu malen; es fehlte aber bald an Zeit dazu - doch habe ich aus jenen Stunden so so viel mitgenommen, um eine Landschaft nach der Natur zeichnen zu können und erfreue mich daran noch heutigen Tages oft und gern.-

 


 


 

 

Meine Freundeswelt erhielt während der Schuljahre manchen Zuwachs durch auswärtige Schüler. Es waren aber fast sämmtliche Verhältniße dieser Art mehr durch geselliges Band zusammengehalten, als durch gemeinsame geistige Intereßen. Die wenigsten derselben haben sich erhalten. Mein musikaliches Intereße fand insonderheit wenig Theilnahme und während ich Violine und Clavier tractierte, befanden sich meine Freunde öfter bei Pfeife u[nd] Cigarre in den Wirthshäusen.- Aus den früheren Jahren (Quarta u[nd] Tertia) muß ich Edmund Berger erwähnen, der jetzt mit meinem Bruder August[23] ein Compagnie-Geschäft in St. Louis etablirt hat. Er zeichnete sich durch eine eigenthümliche Art des ironischen Witzes aus, als zu deßen Gegenstand namentlich oft Bierwirth dienen mußte; - er war eine gute, ehrliche Seele.- Georg Dinklage aus Weven a[n] d[er] Aller, jetzt Lieutnant im Husaren-Regiment in Verden, war längere Zeit eng mit mir alliert; sein musikalisches und Maler-Talent zog mich an. Später sind wir uns fremd geworden; er wurde im weitesten Sinn des Wortes hannoverscher Fähndrich; - ein zartes Verhältniß waltete damals zwischen ihm u[nd] Alice Baertling, der leider schon 1850 verstorbene Lieutnant in Diensten.- Ein sehr inniges freundschaftliches Verhältniß verband mich mit Ernst Meyer, der damals die Apotheke bei H[errn] Rottmann besuchte; er war u[nd] blieb mir ein treuer Freund bis zu seinem Tod. Sein reger wißenschaftlicher Eifer für Botanik u[nd] Chemie, sein Intereße für Literatur, seine Lebendigkeit im Umgang, seine Treue u[nd] Wahrheit stehen mir noch immer als liebe Bilder der Erinnerung bevor. Er war der einzige noch lebende Sohn des Med[iziners] Meyer in Bergen a[n] d(er] Dumme, kam, nachdem er einige Jahre in Lübeck war, nach Goettingen u[nd] starb dort schon im 1sten Semester an Gehirnvereiterung; in meinen Armen hauchte er seinen Geist aus.- Mit Brande, jetzt Dr. med. aber seit d[em] 1sten Jan[uar] 1852 aus Unlust b[eziehungsweise] mangelnder Thätigkeit fortzuleben, Bierbrauer - seltsame Metamorphose - traf ich oft bei Butemeister zusammen; er lebte dort für Emilie, wie ich für Louise. In Goettingen war er später Corps-bursche erster Qualität; wir verkehrten wenig zusammen und das Verhältniß blieb kein Dauernders. Sehr lieb war mir der Umgang mit Schoenian, und namentlich des jungen Alberts Charakter zog mich an. Die Schoenianische Wohnung bei H[errn] Osterloh war ständiges Absteigequartier, und wurde dort oft viel gearbeitet, so waren die vielen Besucher gewiß oft deren Schuld..

 

Es hat sich, wie dem bemerkt, wenig von diesen Freundschaften im späteren Leben erhalten. Es kann nicht anders sein bei Verhältnißen, die mancher durch gemeinsames Gefallen an diesen oder jenen Tändeleien, als durch innere Harmonie begründet werden.- Devisen zu gemeinschaftlicher Lectüre u. s. w. widerstrebten nicht.. Meine musikalischen Leistungen zogen mich außerdem in einen regen Familien-Umgang hinein, der mich den Umgang mit Commilitonen ferner halten mußte. Zu meinem s[o] g[enannten] Musikkränzchen fanden immer viele Übungen und Proben statt, nur durch die Aufmunterung der Frau Inspectorin Müller brachten wir es sogar bis zur Aufführung halber Opern, wobei mir stets ein gutes Stück Arbeit zufiel; und an all diesen musikalischen Vergnügen konnten sich nur wenige Freunde betheiligen.- Dennoch stehen unsere Zusammenkünfte auf dem Adler´schen Garten, u. s. w. in bester Erinnerung.-

 

Es geht mir, wie wohl den meisten Menschen. Jetzt, nachdem sie 10 - 15 Jahre hinter mir liegt, möchte ich meine Schulzeit noch einmal durchleben, um einen festeren und bestimmteren Boden für die Früchte, die sich aus ihnen entwickeln sollen, zu legen.- Eine zu mannigfaltige Inanspruchnahme der geistigen Thätigkeit läßt keine Seite derselben zur reifen und glücklichen Entwicklung gelangen, und doch hängt von solcher Entwicklung nach einer bestimmten Richtung hin Alles ab. Die innere u[nd] äußere Welt bekommt ja nach ihr für das eigene Individium ein bestimmtes Gepräge; was zu ihr nicht paßt, bleibt liegen.- Die zu große Vielseitigkeit ist meistens gleichbedeutend mit Oberflächlichkeit; man nascht von allem und der Geschmack, des Urtheils erhalten keine Bestimmtheit; es entsteht in glücklichen Falle eine Allmannsfreundschaft, - ein trauriger Besitz - , in unglücklicher Unzufriedenheit mit allen Verhältnißen, in denen die Oberflächlichkeit die Mängel stets früher entdeckt, als die wahren Werthe.- Die nicht schroffe, aber vorzugsweise Einseitigkeit dagegen führt bei einigem Talent stets zu sicherem Gewinn; der gleichgesinnte Freund findet sich, der eigene Geschmack u[nd] das Urtheil erhalten einen bestimmten Charakter, das Leben findet ein bestimmtes Ziel, und mit diesem einen richtigen festen Wegweiser.. Woher nur kommt es, daß Jeder mehr oder weniger seine früheren Jahre anders erlebt haben möchte, als er sie verlebte.? Man schreibt und redet so viel von Erziehung der Jugend und dennoch führt sie fast stets zu Resultaten. deren possessor nicht immer ein beatus ist.- Die Schuld muß offenbar an denen liegen, die die erste Entwicklung des Jünglings und der Jungfrau leiten, und wenn die ärztliche Erfahrung lehrt, daß es den Eltern in unzähligen Fällen schwer wird, den Kindern ein Stück Zucker zu entziehen, so leidet die Erfahrung des gewöhnlichen Lebens eben so oft, daß die Eltern den Wünschen und Neigungen des unerfahrenen Kindes selten die richtigen Regulativen[24] sind.. Die Elternliebe, oder beßer die Elternschwäche ist daran Schuld, wenn sich Neigungen und Wünsche im Kinde entwickeln, deren Erfüllung den Grund späterer Unzufriedenheit abgiebt; und ob jene Liebe oder Schwäche auch Kranker; ob sie auf schwacher und einfältiger Anschauung beruht, vielerlei, die Quellen des Glücks und Unglücks des Kindes liegt in ihr.. Kein Wort ist wohl wichtiger, als das „dern ein Vater, der seinen Sohn liebt, züchtigt ihn“; aber der verständigen Väter giebt es weniger und weniger und Warum?- Weil durch Corruption der Gebräuche und Gewohnheiten der sog[enannten] civilisierten Welt frühzeitig die Gesundheit, weil mit der Gesundheit die klare Anschauung, weil mit dieser die Festigkeit, die Energie verloren geht.. Die Lehre von der Erbsünde hat ihr Richtiges. Aber nicht die Sünde als solche erbt fort, die Qualität, der körperlichen Substrate psychischer Actionen ist es, welche von Vater auf Sohn und Kindeskind übergeht, und je nach jener fallen die letzten aus..

 

Mit den nur von der Natur gegebenen Kräften würde ich bis dahin mehr geleistet haben, wenn dieselben früher mehr auf bestimmte Gegenständ orientiert wären.. Allein der Vater selbst “hatte mich sehr lieb“, er willfuhr jene meiner Neigungen, er hatte Freude an meinem musikalischen Talenten - und in späteren Jahren hielt er leider in Folge seiner langjährigen Gemüthskrankheit den Zügel nicht mehr in der Hand.. Es ist ein heiliges Gebot, das dem jungen Mann befiehlt, seiner Gesundheit und seines Alters eingedenk zu sein; nicht durch die Rücksicht, welche er auf sich selbst zu nehmen hat, sondern durch die, welches er einer künftigen Generation schuldet.. Wie der Boden so die Frucht; und wie die Frucht so die neue Aussaat.. Alle geistige Action ist durch die Qualität der somatischen Zustände bedingt; diese sind dem Verderbniß aber auch der Leistung und Wohlerhaltung fähig; je nach dem letzten gestaltet sich die Thätigkeit des Geistes.. Die materielle Genußsucht ist der Verderb, der Fluch unserer Zeit und geht es so fort, so wird die Zahl der geistigen und körperlichen Krüppel sich von Generation zu Generation vermehren; aus ihr entspringen alle Geißeln des geselligen Lebens; Neid, Haß Furcht, Unwahrheit, aus ihr entspringen alle Mängel geistigen Verkehrs: Flachheit mangelndes Intereße, Trägheit, Stolz.. Eben aus diesem Grunde halte ich eine rationelle Diätetik im weitesten Sinn des Wortes für eines der nothwendigsten Erfordeniße, nicht nur für den Arzt, sondern für die Menschheit;. Das Wohl und Wehe der letzteren beruht auf jener; die Geistesthätigeit ist ein reiner Effect der körperlichen Zustände..

 

Stets muß ich dem Vater seine Liebe danken, aber dennoch, der Dank wäre größer, wenn seine Strenge eine größere gewesen wäre.. Dieser Dank gebührt der Mutter. Sie, die Tochter der Bürgermeisters Hansing in Harburg, (Caroline)[25], steht mir stets als ein Bild der liebenden Gattin und Mutter, der vollendeten Hausfrau vor Augen.- Keine Liebe kann größer sein als die, welche sich in ihr wohnend des fast 10jänrigen Leidens des Vaters zeigte; mit unermüdlicher Geduld und Demuth ertrug sie ein hartes, schweres Geschick; keine Liebe kann gößer sein, als die, welche sie all gegen ihre Kinder in gleichem Maaße ausschüttete; Glück und Unglück teilte sie mit ihnen und der Verlust ihrer Manon[26] (1847) und ihrer Heloise[275] (1852) schlug Wunden, die noch immer bluten; keine Hausfrau endlich wird mit größerem Eifer, mit beßerer Umsicht und Sparsamkeit, mit größerer Geschicklichkeit als für meinen Hausstand vorstehen.. Die Mutterliebe ist unendlich reich; so oft ich ins elterliche Haus einkehrte, stets war sie neu und beglückend. Aber unter ihrem reichen Schutze gedeiht auch und wächst die Kinderliebe zu einem mächtigen Stamm empor; und sie ist später der Halt für ein durch harte Prüfungen und Kämpfe erprobtes, für ein reines und edles Herz.- Das ist das Bild des Familienglückes, das uns so selten in all seiner lieblichen Frische entgegentritt, und das wir doch so tausendfältig finden könnten und sollten! Oder halte man es fest: wie der Boden, so die Frucht; wie der Stamm, so die Blüthen.-

 

 

 

Es ist ein glückliches Geschick, wenn Jemandes Neigungen und Fähigkeiten in früher Zeit richtig erkannt u[nd] geleitet werden. Solche Leitung hat mir gefehlt und erst in späteren Jahren, mit der Reife des eigenen Urtheils, hat sich (Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:) die eine bestimmtere Richtung entwickelt. Ich liebte auf der Schule die alten Sprachen - aber ich liebte sie mehr weil sie das Gemüth ansprechen, als durch Erkenntniß ihres inneren Werthes, als aus Neigung zu grammatikalischen Studien; erst später gewannen sie auch durch letzteres für mich Intereße.. Ich liebte die Botanik; aber das Pflanzensammeln, das Lernen von vielen Namen verlor an Intereße; es fehlte des tieferen Verständniß, von einer Pfanzenphysiologie hörte ich nie - sie blieb liegen. Dort oder hier ein richtiger Anstoß und ich wäre Philologe oder Botaniker geworden.. Die Wahl des Berufes erfolgte später ebenso nach mehr unbewußter, als klar verstandener Neigung; Außendinge fielen mit in die Waagschale.. Dank dem Geschick, das die Welt leitete, es war die richtige.- Die Liebe wuchs von Tage zu Tage mit zunehmender Erkenntniß und überwiegt jede Liebe, die sich bei weiterer Einsicht in andere Berufsfächer, auch wohl für diese entwickelt haben könnte.. Solche Unsicherheiten und Schwankungen in der Berufswahl können da nicht vorkommen, wo von früh auf die Neigungen und Fähigkeiten streng überwacht werden, wo das Intereße für oder die Einsicht in diesen oder jenen Gegenstand frühzeitig geweckt u[nd] gefördert wird.. Glück oder Unglück werden in dieser Beziehung oft Spiel des Zufalls, während sie doch hier mehr oder weniger in der Hand der Menschen und seines Erziehers liegen, u[nd] eine freie Wahl, ein verständiges Urtheil möglich ist.-

 

Es ist ein glückliches Geschick also, wenn der richtigen Berufswahl von früh auf richtig vorgearbeitet wird, es wird damit jeden Einzelnen eine besondere Quelle lebenslanger Freude verschloßen. Aber eine Quelle des Glückes fließt Allen gemeinsam. Es ist das wahre Verständniß der Religion; und was in der Erziehung in Bezug auf sie vernachläßigt wurde, rächt sich schärfer als jede andere Vernachläßigung.. In den Jahren 1830 - 1840 herrschte ziemlich allgemein ein großer Indifferentismus in religiösen Anschauungen. In meinem elterlichen Hause wurde Gottesdienst u[nd] Abendgebet, insonderheit von meiner Mutter, hochgehalten; allein die religiösen Handlungen erschienen mir mehr wie überkommene Gewohnheiten, oder gewohnte Nothwendigkeiten; eine bestimmte durchgehende Richtung sprach sich nicht aus, es war keine Orthothoxie, und es war kein Rationalismus, - gleich wie sich weder jene, noch dieser bei dem Beichtvater [?]diaconus Knauer fand. Die Gegenstände waren und wurden offenbar nicht reichlich durchdacht, eine Askese ohne feste Principien.. Ich habe später dafür eine eigene und schwere Schule durchmachen müßen. Der Umgang im Butemeisterschen Hause in den Jahren 1843 u[nd] 1844 (in den Universitätsferien), die Predigten von Hugner in Celle trieben zur Orthothoxie; und die eigene Studie, die Naturanschauungen versperrten ihr wieder den Weg.- Aber mit dem Rationalismus kam ich noch mehr in Streit. Er nahm mir zuletzt fast meinen Gott selbst und Greiling´s Predigten konnten mich, trotz aller Schärfe und Klarheit, doch nicht befriedigen. Ich habe endlich Ruhe gefunden bei einer Religion, die sich nicht irr machen läßt durch naturhistorische Erklärungen; die da glaubt und handelt; und ob sich der Glaube auch oft mit der Ueberzeugung nicht in klarem Einverständniß befindet, ich halte es für ein thörichtes Bemühen., mit kleinem Verstand an den Wunderdingen Gottes herumzuarbeiten und damit vielleicht nur so weit zu kommen, daß man ein Liebster, was man hat, ganz zu verlieren hat, oder sich anstatt seiner eine Welt von Zweifeln ja eröffnet.. Um aber mit orthodoxen Reden oder mit dem Pietismus zu Markte zu ziehen, oder um mit dem Rationalismus die Wortfehde zu beginnen. Dazu ist mir die Religion selbst zu heilig - und was mir in der Stille wohlgefällt und mich beglückt, will ich mir durch Theilnahme an jenen öffentlichen Absurditäten nicht verderben laßen.. Die wahre Religion ruht in dem Menschen, in seinen Handlungen spricht sie sich aus. Still, wie sie selbst sein soll, verleiht sie den letzten auch nur einen stillen oder leisen Glanz.. Sie ist schon nicht mehr die wahre Religion, wenn sie sich allen Handlungen als offenes Panier versteckt, wenn sie laut wird und prahlt; sie führt in diesem Falle fast stets zum Stolz, zum Hochmuth; aber sie ist eine wahre Religion wenn sie, still verborgen, das unruhige Herz besänftigt, den Schmerz lindert, die Freude verschönert, die That veredelt..

 

Ob diese Religion die richtige ist, ich will es nicht entscheiden; mögen es diejenigen thun, die Gott erkannt haben, wie er ist und lebt.- Nur das weiß ich und kann ich entscheiden, daß meine Religion ihre Quelle und ihre stets lautere Quelle in dem Studium der Natur hat; und je mehr mit diesem bekannt, desto fester das religiöse Bewußtsein..



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[23] August Beneke (Friedrich Georg August Beneke 25.11.1828 Celle - ? Chicago).

[24] Regulativ (lat.: regelnde, steuernde Elemente)

[25] Caroline Artemisia Beneke geb. Hansing (07.01.1795 Harburg - 07.01.1875).

[26] Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle) heiratete 1840 Julius Hoffmann (30.11.1812 Gymnasiallehrer in Celle). Erste Ehe von Julius Hoffmann.

[27] Heloise Beneke (Auguste Charlotte Heloise Beneke (18.07.1832 Celle - 24.02.1852 Celle) heiratete 1849 Julius Hoffmann (geb. 30.11.1812, Gymnasiallehrer in Celle). Zweite Ehe von Julius Hoffmann.  Julius Hoffmann heiratete 1853 in dritter Ehe Minna Dorndorf.

 


 

Die Universitätsjahre

 

Nachdem ich das Maturilitätsexamen unter dem Vorsitz des Ober-Appellations-Raths Planck u[nd] des Director Kuestner 1842 um Michalis in Celle bestanden, ging es zur Universität Goettingen.. Ohne jedwede Anleitung für meine Studien kam ich dort an; wurde dagegen in dem Hause der drei Geschwister Insti an der Juden-Straße, ein Gasthaus, sogleich in die enge Verbindung meines Vetters Carl Harrino u[nd] C. Becker, beide stud. theol. und Alb. von Wehr, stud. jur. aufgenommen. Damit wurde mir allerdings sogleich ein an geselligen Freuden reiches Leben eröffnet. Ich wurde als außerordentliches Mitglied der Corps. Vertretung der Hannoveraner zugeführt, kam in enger Verbindung zu den geborenen Hannoveranern, Frankenfeld, Horstmann, Blumenbach u. s. w. und fand in diesem Kreise mannigfache Nahrung für meine musikalischen und mehrfachen geselligen Vergnügungen.. Allein ein reges wißenschaftliches Interesse fehlte in diesem Kreiße, ein Studentenleben im wahren Sinn des Wortes war ebenfalls dort nicht zu Hause und wiewohl mannigfach unzufrieden über Verhältniße zeigte die des Mangels an Entschiedenheit selber, mir mißfielen, konnte ich mich dennoch nicht wieder aus ihnen losreißen.. Mein Verkehr mit anderen Medicinern war sehr unbedeutend und die Anregung zur Arbeit, welche ich hatte, fand ich nur durch mich selbst.. Die vielfachen in und außer dem Hause. Auch einem zahlreichen Kreis von Bekannten dargebotenen Zerstreuungen hielten mich von dem tieferen Studium ab - und besuchte ich auch meine Collegia fleißig, arbeitete ich auch zu Hause darüber nach, es wurde im Ganzen nicht das geschafft, was hätte geschafft werden müßen.- In diesen Verhältnißen wurde das 1ste Jahr zugebracht. Dennoch kann ich das jugendliche Freude nicht ohne angenehmen Erinnerungen gedenken. Die musikalische Nachmittage Sonntags u[nd] Dienstags bei H[errn] Lensterz am Markte, die Tanz-Abende, die Puffer-Gesellschaften und Whist-Partien, die Ecursionen nach dem Hanstein; Hardenberg, Weende, Rohns, Münden – die Pfingsreise nach Thüringen 1843, die Sommer Abende auf der Rosen = und Papiermühle das Alles steht in freundlichem Angedenken vor mir.- Anfänglich wurde noch ein schriftlicher Verkehr mit Louise Butemeister unterhalten. Durch einen entschiedenen Brief derselben wurde derselbe jedoch plötzlich abgebrochen; und gewiß zu meinem Glück - denn meine Neigung hatte schon damals tiefe Wurzel geschlagen.. Das einige Verhältniß war seit jenen Tagen gelöst und ferner bewegte ich mich in den geselligen Kneipen, denen ich durch meinen Freunde zugeführt wurde.. Ein leichter, jugendlicher Sinn fand in diesen Kreisen die vielfachste Unterhaltung; sie waren belebt durch eine große Anzahl niedlicher Damen, und daß ein jeder einige amours durchmachte war eine natürliche Begebenheit.. Ich war in solchen Kreisen erwachsen und deshalb fühlte ich mich heimisch darin, aber ich wurde in sie hineingezogen, ich wurde durch den einmal gefundenen Bekanntenkreis bestimmt, bestimmte mich dagegen nicht selbst.- Weniger damals, als jetzt - nach weiterem Verlauf von von 10 Jahren - fühle ich wie Vieles eben von jenen erste Verbindungen abhing und, wie beim ersten Eintritt in das öffentliche Leben, so sei man bei jeder Gelegenheit vorsichtig in der Wahl seiner Verbindungen. Einmal geknüpft, laßen sie sich nicht wieder trennen und sein sie in tausend Beziehungen noch so angenehm und willkommen, in den Beziehungen, die fürs Leben die wichtigsten sind führen sie vielleicht oft am weitesten vom richtigen Wege ab.- Man opfert seine Individualität den Verhältnißen, und das ist die gefährlichste Klippe der richtigen und naturgemäßen Selbstentwicklung.

 


Universitäts-Collegium mit der Pauliner Kirche in Göttingen (1747)

 

 

Was meinen Unterricht betrifft, so hörte ich, nach dem Rathe des mir stets freundlich zur Seite stehenden Hofrath Dr. Fuchs[28], im ersten Semester theoretische Chemie beim Hofrath u[nd] Professor F[riedrich] Wöhler[29]; Osteologie bei dem alten Joh[hann] Martin Langenbeck[30]. Physik bei dem später nach Kiel versetzten Professor Carl Himly[31] und Botanik beim Professor Grisebach[32].. Ich kam zum Theil in böhmische Dörfer, namentlich war dies in Betreff der Chemie der Fall. Unbekannt auf dem Gebiete der Naturwißenschaften drängte sich mir oft die Frage nach dem Wozu? auf - bis nach und nach erst ein Verständniß in dem Zusammenhang der einzelnen Zweige des medicinischen Wißens gelangte.- Dennoch fand ich später zu meinem Leidwesen, daß ich auf der Universität der Chemie lange nicht genug Aufmerksamkeit zugewandt hatte, erst nach Beendigung meiner Studien, in der eigenen Praxis, trat mir klarer und klarer ihre eminente Bedeutung für den prakt[ischen] Arzt, war die Seele.- Wöhlers´ Vortrag war außerordentlich klar und lehrreich. Aber es fehlte ihm, wie der alte Langenbeck oft sagte, der Nachweis des „cui bono“, das dem unwißenden Jünger der Studien oft so Noth ist.. Zum Theil war damals die enge Verbindung und die hohe Bedeutung der Chemie für praktische Medicin auch noch weniger allgemein herausgehoben; zum Theil dürfte Wöhler in dem Mangel eines derartigen Nachweises etwas versäumt haben.. Wöhlers´ Experimente waren ausgezeichnet. Seine Vorträge wurden zu Haus ausgearbeitet.- Der alte Langenbeck zog mich von Anfang an durch seine Lebendigkeit, seine intereßante Erscheinung, seine Freude zu den Studien an - und ob er schon lange seine Blüthezeit hinter sich hatte, ob er mache Stunde zu reichlich mit spaßhaften Geschichtschen würzte - ihm danke ich vielleicht am meisten unter allen Universitätslehrern in Goettingen. Seine Vorträge verließ ich nie ohne etwas Neues mitzubringen; mit besonderem Intereße gedenke ich seiner herrlichen Demonstration des Gehörorgans, so wie seiner Präparaten; als Operateur war er und ist er mir Vorbild - und wenn er mich, als ich später in seinem Hospital wohnte, mitunder Morgens 3 Uhr - wenn ich wohl einmal von nächtlichen Schwärmereien hineinkehrte, mit einem „Guten Morgen“ vom Fenster herab begrüßte, wenn ich seine unermüdliche Thätigkeit sah, so fand ich darin den schönsten Sporn zur Nachfolge und gleichem Studium..Die Abendstunden, die die Hausgenoßenschaft (7 Studenten wohnten immer im Hospital) mit ihm oft u[nd] namentlich im Winter auf der sog[enannten] Receptir-Bude zubrachten, sind unvergeßlich. Er kam dann regelmäßig aus seiner Vorlesung (II Theil der Chirugie) und ein feierliches Roth auf den Wangen, Feuer im Auge, die kleine Meerschaumpfeife im Mund, unterhielt er uns oft Stunden lang. Seine Politik schöpfte er aus der „Didas Kaliz“ und so mäßig ausgebildet seine politischen Anschauungen waren, so spaßhaft wußte er oft darüber zu räsonierieren..

 


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[28] Conrad Heinrich Fuchs (07.12.1803 Bamberg - 02.12.1855 Göttingen). Wurde 1833 Professor der Pathologie in Würzburg, ab 1838 in Göttingen.

[29] Friedrich Wöhler (31.07.1800 Eschersheim bei Frankfurt - 23.09.1882 Göttingen). Professor der Chemie und Pharmazie in Göttingen. Bedeutender Chemiker.

[30] Conrad Johann Martin Langenbeck (05.12.1776 Horneburg an der Lühe - 24.01.1851 Göttingen).

[31] August Friedrich Carl Himly (26.11.1811 Göttingen - 26.(27).01.1885 Döbling bei Wien, heute Wien XIX. Bezirk) seit 1842 außerordentlicher Professor für Physik in Göttingen, ab 1846 Ordinarius der Chemie an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Er war der Schwager von Werner von Siemens (23.12.1816 Lenthe bei Hannover - 06.12.1892 Charlottenburg).

[32] August Heinrich Rudolph Grisebach (17.04.1814 Hannover - 09.05.1879 Göttingen). Seit 1841 Professor der Botanik in Göttingen. Machte zwischen 1839 und 1852 Reisen u. a. in die Türkei, Norwegen, Pyrenäen. Gab 1872 „Die Vegetation der Erde nach ihrer klimatischen Anordnung“ heraus (2 Bände) und beschrieb darin 24 Florengebiete.

 

Johann Friedrich Blumenbach

(1752 - 1840)

Conrad Johann Martin Langenbeck

(1776 - 1851)


Aus seinen Universitätsjahren, seinen Kriegszeiten, seinem Verkehr mit Blumenbach[33] u[nd] Himly erzählte er oft.. Er stand regelmäßig 3 Uhr M[or]g[en]s auf - und ging 9 Uhr Abends zu Bett. Nur Sonnabend´s Abend ging er wohl aus - namentlich alle 4 Wochen zum Clubb-Souper, wo er nach Tisch meistens den Verdauungs-Hopser eröffnete.. Die revolutionären Bewegungen des Jahres 1848 gaben Langenbeck den Stoß. Er wollte sich nicht in die freisinnigen Ideen finden, die Studenten wurden ihm feind. Seine chirugischen Vorträge entsprechen außerdem nicht mehr den sehr gesteigerten Anforderungen der Zeit. Minister Braun berief Baum zur Professur der Chirurgie und, wie er selbst sagte - 1851 starb unser prächtiger alter Langenbeck am „Brownianismus“[34] - im Januar.- Das schöne Anatomie-Gebäude in Goettingen, welches er erbaute, bleibt ihm ein dauerndes Denkmal. Das 1850 eröffnete neue academische Hospital ist zum Theil auf Langenbecks Anrathen dorthin gebaut, wo es jetzt steht.. Himly war wenig anregend u[nd] sah es mehr auf brilliante physikalische Experimente ab, als auf die tiefere wißenschaftlich-physikalische Bildung. Grisebach war schon damals ausgezeichnet in der Pflanzenphysiologie und trug dieselbe in anregender Weise vor.- Im 2ten Semester, Sommer 1843, hörte ich Physiologie bei Wagner[35], Neurologie bei Langenbeck, Pharmacie bei Wöhler, allgem[eine] Naturgeschichte bei Wagner und den 1sten Theil der Chirugie bei Langenbeck; auch allgemeine Pathologie u[nd] Therapie bei Marx[36].. Damit ging mir eine neue Welt auf. Die Physiologie erfüllte mich mit großem Intereße, und mit wahrer Freude arbeitete ich zu Haus die physiologischen Vorträge von Wagner aus.. Wagner stand damals in seiner Blüthezeit, seine Collegien waren überfüllt; auf meinen kleinen Kreis von Studenten wirkte er höchst anregend ein; Rudolph Leuckart[37], nachher Prof[essor] in Giessen; H[einrich] Frey[38], nachher Prof[essor] in Zürich, Mettenheimer[39] prak[ischer] Arzt in Frankfurt, verdanken ihm Vieles. Wiewohl ich ihm persönlich ferner stand, so war ich doch unter denen, die er wohl Mittags oder Abends in seinem Hause vereinigte, wo wir in heiterer Gesellschaft verkehrten. Prof[essor] Jul[ius] Vogel[40], jetzt Kliniker in Giessen, stand Wagner damals als Histolog u[nd] pathologischer Anatom zur Seite.. Das neue physiologische Institut in Goettingen verdankt beiden seine Einrichtung u[nd] Begründung. Leider ist aber Wagner mit der Zeit durch Kränklichkeit, große Gereiztheit der Stimmung, Zerwürfniße mit den Collegen, durch den mißlungenen Versuch nach Langenbecks Tod neben der Physiologie auch Anatomie zu lesen in Verhältniße gerathen, die seinem Ruf geschadet und seine wißenschaftlichen Leistungen sind hinter den Erwartungen, die man von ihm hegte, zurückgeblieben. Er gab das große Handwörterbuch der Physiologie heraus, ohne selbst sehr Vieles dafür zu leisten. Seine Zootomie beendeten Leuckart u[nd] Frey.. Nur kleinere Arbeiten zur Massenphysiologie und vergleichender Anatomie sind späterhin von ihm erschienen. Dagegen schrieb er ‘physiologische Briefe’ für die „allgemeine Zeitung“ und in der „Hannoverschen Zeitung“ fand man ihn mehrfach in Fehden mit seinen Studenten wegen des dürftigen anatomischen Vortrages verwickelt.. Beobachtungstalent, reges Intereße, vielseitiges Wißen zeichneten Wagner aus; aber seinem Charakter als Mensch u[nd] Gelehrter fehlte die Einheit, er überbot sich selbst und damit war sein Schicksal gezeichnet.. Der gute alte Marx las seine allgemeine Pathologie und Therapie mit gründlichster Gelehrsamkeit; in dem auf der Straße stets entblößtem Kopfe trug er eine Maße literarischen Wißens mit sich umher. Aber die Neuzeit war ihm doch zu weit vorangeeilt; er stand wo er stand u[nd] blieb stehen. Dennoch zeigt sein Akesios und seine übrigen kleinen Schriften, daß er ein denkender Kopf war und seine literaturhistorischen Notizen zeugten stets von tiefem Studium. Nur Praktiker war er nicht im Entferntesten; sein letzter Patient starb eben zu meiner Zeit in Goettingen.- Den Studenten kam er stets mit einem Schwall von Lobeserhebungen entgegen, wenn sie nur fleißig sein Colleg besuchten und durch einen kleinen Aufsatz „über Entzündung“, den ich in meinem 2ten Semester für mich consipierte u[nd] ihm zur Durchsicht einreichte, der aber so dürftig war, daß ich ihn später verbrannte, machte ich mir ihn zum innigen Freunde.- Marx zeichnete sich, wie bemerkt, auf der Straße stets dadurch aus, daß er mit unbedecktem Haupte, auf dem ein dickes , schwarzes Wollhaar Platz hatte, einherging; er pflegte den Hut stets unter dem linken Arm zu tragen, und war ein Typus.. Spaßhaft war die Erzählung des Dr. Schaer in Bremen, daß als er eine Reise in die schottischen Hochlande gemacht habe, er auf der höchsten Spitze eines Berges einen Mann mit entblößtem Haupte stehen sah - es war Marx, der mit glücklichem Gesichte auf das von ihm stets hochgepriesene England herabsah.- Das Sommer-Colleg des alten Langenbeck, Chirugie 1ster Theil, wurde in den entsetzlich heißen Stunden von 1-3 gelesen. Kein Wunder, wenn er oft die Schläfer wecken mußte! Seine Entzündungslehre, seine Helkologie waren eben nicht geeignet die Wachsamkeit rege zu erhalten.

 


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[33] Johann Friedrich Blumenbach (11.05.1752 Gotha - 22.01.1840 Göttingen). Naturforscher und Zoologe und von 1776 bis 1835 Professor der Medizin in Göttingen. Förderte besonders die vergleichende Anatomie und Anthropologie.

[34] Um 1800 ist für einige Jahre der Brownianismus in einigen Teilen Europas und Amerikas sehr populär. Sein Begründer ist John Brown (1735 Buncle (Schottland) - 07.10.1788 London), der bei seiner Entwicklung einerseits Ideen seines Lehrers William Cullen und andererseits die Hallersche Irritabilität heranzog, diese allerdings in einer stark verallgemeinerten Form ähnlich der Glissons. Sie heißt bei ihm „Erregbarkeit" (die aus der Einwirkung eines Reizes auf die Erregbarkeit hervorgehende Wirkung nennt er „Erregung"). Je häufiger bzw. je stärker die Erregung erfolgt, desto mehr wird die Erregbarkeit erschöpft. Und umgekehrt: Je seltener und schwächer die Reize einwirken, desto mehr häuft sich die Erregbarkeit an. Gesundheit, so Brown, entspricht einem durchschnittlichen Grad von Erregbarkeit. Krankheiten entstehen, wenn dieses Maß verlassen wird, die Erregbarkeit bis auf einen gewissen Grad absinkt oder über das durchschnittliche Maß hinaus angehäuft ist. Den ersten Fall, den der Untererregung bezeichnet Brown als „asthenischen", den Fall der Übererregung als „sthenischen" Zustand. Die krankheitsverursachenden Reize unterteilt er in abnorm stark erregend wirkende (z. B. Fleisch, Alkohol, Opium, Affekte) und schwache Reize (z. B. vegetarische Kost, Mangel an körperlicher Bewegung). Bei sthenischer Beschaffenheit muss die Übererregung durch die Gabe von Sedativen gemindert werden, im asthenischen Zustand mit Stimulantien, v. a. Opiaten und Alkohol, therapiert werden [2].

[35] Rudolph Wagner (30.06.1805 Bayreuth - 13.05.1854 Göttingen). Seit 1833 Professor der Physiologie in Erlangen, ab 1840 in Göttingen. Entdeckte den Keimfleck in der Eizelle des Menschen und 1852 mit Georg Meißner (19.11.1829 Hannover - 30.03.1905 Göttingen) die Tastkörperchen der Haut.

[36] Karl Friedrich Heinrich Marx (10.03.1796 Karlsruhe - 02.10.1877 Göttingen). Mediziner, Pathologe und Historiker

[37] Rudolph Karl Georg Friedrich Leuckart (07.10.1822 Helmstedt - 06.02.1898 Leipzig), Studienkollege und -freund von Friedrich Wilhelm Beneke in Göttingen. Wurde 1850 Professor für Zoologie in Gießen und wirkte ab 1869 in Leipzig. War maßgeblich an der Aufklärung der Lebens- und Fortpflanzungweise der Protozoen (Urtiere) beteiligt.

[38] Heinrich Frey (1822 - 1899). Er war von 1856 bis 1866 zuständig für die „niederen Tiere“ der zoologischen Sammlungen der Universität Zürich. Ab 1889 lehrte H. Frey Anatomie und Physiologie an der Universität und Zoologie an beiden Hochschulen (Universität und ETH). Somit war er bis 1899 auch Direktor der zoologischen Sammlungen, d. h. des Zoologischen Museums.

[39] Bemerkung am Rande des Originals: Arzt in Schwerin; der Biograph Reuters Carl (Friedrich) Mettenheimer (1824 - 1898; seit 1895 in den Adelsstand erhoben), Studienkollege von Friedrich Wilhelm Beneke dessen Karriere als Badearzt und Leibarzt des Herzogs von Schwerin (1861) eine gewisse Ähnlichkeit mit der von F. W. Beneke hatte.

[40] Julius Vogel (25.06.1814 Wunsiedel/Franken - 07.11.1880 Halle). Vogel war ab 1854 Mitredakteur der Schriften des „Archivs des Vereins für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde“, dessen Redaktion Friedrich Wilhelm Beneke inne hatte.

 

Göttingen von Norden, von Weende aus gesehen

Hannoversch-Münden



Der lehrreiche Sommer war aber außerdem reich gewürzt. Meine Thüringer-Pfingst-Reise, die in Gesellschaft unserer Freunde u[nd] zum Theil auch einiger angenehmer Bekannter gemacht wurde, habe ich damals besonders beschrieben. Hier muß ich nur noch der reizender Parthieen in der Umgebung Goettingens´ gedenken, die uns so manchen unvergeßlichen Abend bereiteten. Auf der Papier - der Rosen - der Maschmühle gab es die schönsten Eierkuchen - die uns oft hinauszogen - und unter dem schönen Laubgewölbe der Buchen in der Papiermühle bei Weende oder am klaren, durchsichtigen, grünen Teich der Rosenmühle saßen wir oft bis spät in den Abend hinein. Auch nach Grotende gingen wir wohl hinaus und unterhielten uns mit der schönen Caroline. Am Sonntag gings in der Regel nach dem Rotem (Hainberg) oder nach Weende und wenn das Geld für eine s[o] g[enannte] Selbstlocomotive (so nannte man einen Wagen, den man selbst fuhr) da war, so ließ man sich auch zu einer Tour nach Reinhausen, nach Münden oder nach dem Hanstein verleiten.- Die herrliche Aussicht von dem Berge bei Münden in das Thal ist ein unvergleichlich schöner Punkt, der sich meiner Erinnerung lebhaft eingeprägt hat.-


Josef Skoda (1805 - 1881)

William Stokes (1804 - 1878)




Die Oster- u[nd] Michaëlisferien brachte ich bei meinen Eltern in Celle zu.- Diesen Ferienzeiten verdanke ich sehr Vieles und zwar insonderheit durch meinen Verkehr mit dem Sanitätsrath Dr. Sonke[41] in Celle - der als tüchtiger Praktiker, den Fortschritten der Wißenschaft in guter Erziehung mit scharfer Kritik folgend, mir stets die besten Leitfaden für die Fortsetzung meiner Studien an die Hand gab und mir in Celle selbst aus seiner Bibliothek diejenigen Bücher gab, die für mich eben geeignet waren..Er war es der mich insonderheit zu fortgesetzten physiologischen Studien antrieb, der mir die erst jüngst angebauten Felder der pathologischen Anatomie und der physikalischen Untersuchung zum Studium empfahl, der mir Andral´s Worte, später Stokes[42], Skoda[43] u. s. w. ans Herz legte. Aus jener Zeit her schreibt sich ein Verkehr, den ich stets mit großer Liebe gepflegt habe, der während meiner kurzen praktischen Thätigkeit in Celle unendlich reich an Freude war. Da studierten wir zusammen täglich Nachmittags die neuen Humoralpathologischen Sachen, sahen Patienten zusammen und waren wieder zu musikalischen Unterhaltungen oder auch beim Glase Bier oft unendlich froh.. Sonke konnte sich oft nicht in äußeren Formen finden, er machte sich manche Feinde in Celle. Aber wer seinem offenen, braven, treuen Charakter nicht achtete, der kannte ihn nicht recht und seine wißenschaftlichen Bestrebungen, die er bei bei großer Praxis unverrückt fortsetzte, wußten ihn die Anerkennung jedes Fachmanns gewinnen. Als Kritiker zeichnete er sich vielfach in Schmidts Fachbüchern aus. Späterhin gab er sich mit Vorliebe der philosophischen Studica hin und hielt im Jahre 1848 physiologische und psychologische Vorträge in Celle vor einem ausgewähltem Zuhörerkreise, welche ihn das Lob eines gewandten Redners und nachdenkenden Forschers einstimmig von allen Seiten verschafften. Durch den Verlust einer jungen Frau und seines lieblichen Kindes, der kleinen Marie, wurde sein häusliches Glück leider früh getrübt. Sein Sohn Willi ist jetzt seine einzige Freude im Hause. Aber Sonke bewahrt sich eine große Geistefrische, hält ein reges Intereße lebendig - und mit großer Freude besuche ich bei jedem Aufenthalt in Celle den alten, unveränderten Freund[44]. - - Außerdem waren die Ferienzeiten in Celle stets auch dem Verkehr mit den von dort in Goettingen studierenden Freunden so amüsant, als behaglich. Des Morgens wurde der von Goettingen her mitgebrachte Vorrath durchgearbeitet. Mittags traf man sich noch bei Herr Stricker um ein Glas Bier zu trinken; Nachmittags aber waren wir fast regelmäßig auf dem Adlerischen Garten zur Kegelparthie oder zum Caffee versammelt. Bierwirth, Schwarz, Deneke, Planck, Butemeister, Beste u[nter] A[nderem] waren fest stehende Gäste - hinreichend verschiedene Individualitäten, um den Verkehr in aungenehmer Weise zu würzen. Auf Bällen und Landparthieen mußte die Studentenwelt die Anführer liefern und, ohne daß mich irgend eine Erscheinung besonders angezogen hätte, es waren das Abende oder Nachmittage an denen die Jugend ihre volle Frische entwickeln konnte.- Mir war in den Ferien noch ein besonderer Genuß durch den Verkehr mit meinem Schwager Rector Hoffmann[45], später Director des Gymnasiums in Lüneburg bereitet. Auf sein vielseitiges literarisches und gründliches philologisches Wißen war mir der Umgang mit ihm stets lehrreich und seine musikalischen Intereßen paßten zu zu den meinigen. So spielten wir manchen Abend hindurch Duos oder unterhielten uns über die claßischen Studien. Seine Hochzeit mit meiner Schwester Manon, die im Jahre 1847 die erste Patientin war, die ich betrauerte (sie starb an der Lungenschwindsucht), fiel in das Jahr 1840.. Später verheiratete er sich wieder mit meiner 3ten Schwester Heloise (1849), die er leider auch nach zweijähriger sehr glücklichen Ehe wieder verlor (am Typhus).. Im Jahre 1853 ist er dann zum dritten Male mit Fräul[lein] Minna Dorndorf aus Lüneburg verheirathet.- In Hoffmann habe ich in Celle stets eine treue und tüchtige Leitung gehabt, und was Sonke mir in wißenschaftlicher Beziehung, das war mir Hoffmann in Bezug auf allgemeine Ausbildung. Er wußte kräftig den Sinn für Kunst und das Verständniß derselben zu wecken, seine Kunstgeschichtlichen, geschichtlichen u[nd] sprachlichen Studien, von denen letzteren seine deutschen Grammatiken und seine „Homerica“ reichliches Zeugniß ablegen, gab er mir oft in Nurs[46] wieder und war mir auch leider der Mangel eigner Detailkenntniß oft fühlbar, so war ich doch und blieb mit dem Stand der Wißenschaft bekannt u[nd] fühlte mich stets neu angeregt. Hoffmanns Sinn für Ordnung, seine Accuration in all seinen Arbeiten, Bücherzusammenstellungen, seine literarischen Notizen u. s. w. sind mir oft ein Vorbild geweßen. Sein ausgezeichnet präziser u[nd] abgerundeter Styl war bildend für mich und mir oft ein Muster.- Es ist der Verkehr mit so praktischen Männern wie Hoffmann und mit Fachmännern, wie Sonke es war, nicht nur dadurch für den jungen Mann so wichtig, daß er Alles mit treuen, verständigen Rathgebern überlegen kann, daß er Grund und Ursache seiner Handlungen prüfen lernt, sondern die unbewußten Kenntnißnahmen von all ihren kleineren Verhältnißen (wie von allen Verhältnißen, die uns liebe Menschen wo sie auch seien, umgeben) diese Kenntnißnahme und Einsicht ist es, die das Urtheil stärkt, mannigfach den richtigen Weg vorzeichnet und eine Menge von praktischen Handgriffen zum Eigenthum macht, die man andern Falls stets erst mit schwerem Lehrgeld erkaufen muß.-

 

Ich kehrte nach Goettingen zurück, um mein 3tes Semester zu beginnen.. Außer dem 2ten Theil der Chirurgie bei Langenbeck hörte ich Fuchs´ ersten und dritten Theil der speciellen Pathologie u[nd] Therapie, Marx´ materia medica und die Anatomie zum 2ten Male.. Fuchs imponierte mir, wie allen meinen Commilitonen gewaltig. Sein liebenswürdiges Wesen hatte sich schon zuvor unsere Zuneigung gewonnen, sein glänzender Vortrag enthuasiasierte uns fast.. Was er gab, gab er präzis, klar, und mit einer Darstellung, die uns die Krankheiten selbst fast mit Hände greifen ließ. Hatte man ein Colleg gehört, so glaubte man die Krankheit auf alle Fälle erkennen und - heilen zu können! Aber das war ein Unglück, das mir erst später klar wurde, aus dem ich mich zum Theil schon früher durch das Studium der Andral´schen Klinik rette. Eben die naturhistorische Schilderung der Krankheitsfamilien u[nd] Gattungen, die Abrundung des Bildes einer Krankheit, die Bestimmtheit der therapeutischen Indicationen verführte zu der Ansicht, das, und nur das sei der richtige Weg der Krankheitslehre. Aber wie Vieles fehlte zum Gewinn physiologisch richtige Anschauungen; wie wenig wurde uns klar von dem Wirrwarr pathologischer Vorgänge und Complicationen, von der naturgemäßen Entwicklung der Krankheit, von den ontiologischen[47] mannigfachen Beziehungen, von der Gliederung und der allmählichen Entwicklung der einzelnen Factoren eines Krankheitsprozeßes!- Doch ich schreibe fast 10 Jahre später diese Zeilen! Für damals war dennoch die naturhistorische Schule die beste und es ist einmal für jetzt auch noch ein nothwendiges Uebel, daß dem Schüler die Menge der Krankheitformen in einem gewißen System vorgeführt wird, aus dem er sich dann später in praxi selbst herauszuarbeiten hat, - das er selbst später als unhaltbar erkennen muß. Fuchs war wenig anregend, wie er denn der Zeit selbst nicht zu den fleißigsten Pathologen zu rechnen war. Er war eben nur Docent. Es war ein Mangel, daß er nicht auf die großen Lücken unseres Wißens beständig hinwies, daß er die Ueberzeugung heranreifen ließ, man sei mit der grauen Kenntniß seine Collegienheftes u[nd] später seines Lehrbuchs ein fertiger Arzt.. Schade darum, daß ein so eminenter Kopf, ein so talentvoller Mensch, wie Fuchs, nicht sorgfältiger den Fortschritten der Wißenschaft folgte, daß er sich namentlich dem Studium der Zootomie fast gänzlich entzog. Hätte er nur wenige Zeit daran gesetzt, so war u[nd] blieb er eine der Koryphäen unserer Wißenschaft! So ist schon jetzt sein Name fast verklungen und durch sein Handbuch der speziellen Therapie u[nd] Pathologie hat er sich leider einen Denkstein gesetzt, der ihn nicht als einen kräftigen Hebel für die Forschung der Wißenschaft schildert.. Es ist wohl eine feste Erfahrung für einen Mann, der in seinen jüngeren Jahren schon mit Lorbeer geschmückt war, sich fast noch in der Blüthe des Lebens schon der Vergeßenheit anheim gegeben zu sehen; es ist das ein trauriges Loos mehr oder weniger aller Docenten. Das Alter vermag die geistigen Schwingen nicht mehr so leicht zu bewegen, als die Jugend. Kommt aber jene Erfahrung schon so früh, wie bei Fuchs, schon dann, wenn noch die volle Manneskraft vorhanden ist, so ist entweder unverständiges Festhalten an einmal gefaßten Principien oder mangelnder Eifer für den Fortschritt der Wißenschaft Schuld daran. Erstens kann man dem geistreichen Fuchs gewiß nicht Schuld geben, denn so gewiß, wie Einer, kennt er die Schwächen seines naturhistorischen Systems, aber der Fleiß, sich in die mühseligen Arbeitsmethode der Neuzeit hereinzuarbeiten, dieser Fleiß fehlte ihm u[nd] deshalb bleibt er stehen, wo er stand..

 

Ich wenigstens kann mir nichts Anderes denken. Oder sollte ein Mann, wie Fuchs[48], wenn er das Zeug zum neuen Aufbau seiner Lehre hätte, sich scheuen, freimüthig ein pater [?] zu sagen? Den ersten Mann der Wißenschaft, der unaufhaltsam u[nd] rascher fest fortschreitet, als man folgen kann, ehrt das freiwillige Bekenntniß früherer Irrthümer; ein solches Bekenntniß wird niemals den Ruf eines Mannes herabsetzen, es muß bei dem sinnigen Forscher den Ruf viel fester begründen, denn der Beweis, daß er dem Drange der Zeit folgt, daß er kein todter Zuschauer der Thatsachen ist, ist damit geliefert.- Da mögen oft jahrelange Arbeiten über den Haufen fallen, da mag oft mancher Schweißtropfen vergebens vergoßen sein. Aber durch den Irrthum kommen wir zur Wahrheit und das Studium, welches zu einem irrthümlichen Resultate führte ist deshalb nicht für die Begründung der Wahrheit verloren. Es ist ja nur die letzte Form, vielleicht die litera scripta, welche fällt - und deshalb immer der neue Ruf; Nonum yremator in annum.. Wer heut zu Tage ein Lehrbuch der speziellen Pathologie schreibt, der ist ein Dummkopf, oder ein eitles Subject, oder ein Speculant. Wer die Zeit begriffen hat, der sieht ein, so meine ich, daß die praktische Medicin, auch in die Reihe der indictiven Wißenschaften eingetreten und mit so festen Banden mit der allgemeinen Physiologie zusammenhängt, daß sie sich nicht von ihr abschneiden läßt, daß sie sich, ebenso wenig wie das große Weltall mit seinen normalen u[nd] abnormen Begebenheiten in Systemen bannen läßt..

 

In dem 4ten Semester veränderte ich in Goettingen auch meine Wohnung. Ich zog in das Langenbeck´sche Hospital, wo für 7 Studenten Stube u[nd] Kammer zu finden war, und wo uns die alte Jungfer Wendrist‚ aufwartete, Puffer u[nd] Eierkuchen anfertigte, u[nd] übrige Lebensbedürfniße befriedigte. Dort wohnte ich mit einigen Hamburgern: Danzel, Paster, der leider früh am Typhus starb, Rantenberg; dann mit Adolph Stoenian, Rüppel, Marcard - später mit Leuckart, Hotte, Brandes u[nd] Alb. Stoesser.. Aus dem Zusammenleben mit diesen Commilitonen ging wenig Nutzen für mich hervor. Die Hamburger [?] sich; Stoenian hatte einen anderen Umgangskreis, als ich. Nur mit Leuckart knüpfte ich dort engere Freundschaft. Dagegen arbeitete ich sehr fleißig und mein Stübchen war mir eine Welt voll Glückseligkeit.

 

 

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[41] oder Sonter

[42] William Stokes (07.1804 Dublin - 10.01.1878 Dublin). Irischer Arzt, gründete 1838 in Dublin die Pathologische Gesellschaft.

[43] Josef Skoda (10.12.1805 Pilsen - 13.06.1881 Wien). Systematisierte die einzelnen Schallerscheinungen der physikalischen Untersuchungsmethoden Perkussion (Beklopfen der Körperoberfläche) und Auskultation (Abhören von Geräuschen des Körperinnern) und machte sie der klinischen Diagnostik verfügbar.

[44] am Rande steht im Original notiert: 1855 verheiratete sich Sonke zum 2ten Mal mit einer jungen Wittwe, die er in Braunschweig kennen lernte. 1856 wurde ihm von seiner 2ten Frau ein Töchterchen geboren. Am 8. Mai 1856 sah ich ihn glücklich in seinen neuen Verhältnißen. Er starb 1865!!

[45] Erste Ehe (1840) von Julius Hoffmann (1840) mit der Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle). Zweite Ehe von Julius Hoffmann (1849) mit einer weiteren Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke Auguste Charlotte Heloise Beneke (18.07.1832 Celle - 24.02.1852 Celle).

[46] Nur(s) = gutes Empfangen

[47] Ontiologie (griech.: das Seiende).

[48] am Rande steht im Original vermerkt: [Konrad Heinrich Fuchs] er verstarb ganz plötzlich in [Göttingen] am Herzen [02.] December 1855 [...].

 

Seite 14 der Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke



Rudolf Leuckart (Marmorbüste)

Studienkollege von F.W. Beneke

Die Nähe des Hospitals der beständige Verkehr mit den Patienten, der nahe Verkehr mit Langenbeck war in vielfacher Beziehung lehrreich und unterhaltend und die dort verbrachten Zeiten gehören ohne Frage zu den glücklichsten meines Lebens.. In meinem persönlichen Umgange trafen auch keine Neuerungen ein. Ich verkehrte viel mit auf der unteren Masch wohnenden Gustav Blumenbach, der ein reges Intereße für Naturwißen­schaften unterhielt. Mit ihm verlebte ich auch manche Stunde in dem Hause des leider so früh, im Jahre 1853, verstorbenen Justizrath Conradi´s oder bei den Tanten Laura u[nd] Jeanette Heyse, den Schwestern des alten Philologen oder auch bei der Geh[eimen] Hofräthin Heeren´, der Wittwe des berühmten Historikers[49].. Die erzählten uns oft aus dem Leben dieser Männer, die nicht wenig zum Glanze der Georgia Augusta beitrugen und unsere Geselligkeit wurde oft durch den Besuch von Mathilde Heyne, Tochter des Amtmanns Heyne aus Barsighausen und durch deren musikalische Leistungen gewürzt.- Eine Bekanntschaft, die namentlich in musikalischer Beziehung sehr viel Intereßantes darbot, war die mit C. Oehlrich aus Nienburg, der jetzt als prakt[ischer] Arzt in Hannover lebt. Es war bei ihm der gemüthlichste Verkehr auf der Welt. Aber seine


Mußestudien, die Musik, die Jagd, der Weinkeller, standen ihm leider immer höher, als seine Wißenschaft und so fand ich in letzterer Beziehung bei ihm niemals auch nur einige Anregung.. Die rege Verbindung in der wir damals standen, hat sich in Folge dieser Verhältniße auch später gelegt. Während bei mir das Intereße für den Beruf mehr u[nd] mehr stieg und alle Nebenintereßen in den Hintergrund drängte, ist aus seinen Studien ein etwas Erhebliches geworden - er praktiziert u[nd] ist p. A. Theaterarzt in Hannover. Mit Familien verkehrte ich im Ganzen nur selten. Die Familie des nach Goettingen überzusiedelten Obristlieut. [Oberstleutnant] Meyns jedoch erwies mir viel Liebes u[nd] ich war gerne bei ihr. Der Sohn, Theodor, studierte Jura; - beim Stadtdirector Kirsten, bei Ruprechts fand ich ebenfalls freundliche Aufnahme; auch beim Maler Uesterlig war ich intereßiert. Am liebsten aber weilte ich mitunder des Abends beim Gastwirth Bremer, deßen Tochter Sophie durch ihren hübschen Gesang und ihr ansprechendes Wesen lange Zeit eine große Verehrung meinerseits genoß. Mit der Erinnerung an sie tauchen die Erinnerungen an die Wall-Promenaden, an die Siegvereinsbälle, an die Schlittenfahrten auf der Maschwiese auf und denke ich namentlich an die Museumsbälle des Winters [18]43/44 zurück, so kommen mir eine Menge von Bildern ins Gedächtniß zurück, die mir die freundlichsten Gestalten malten..

 

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[49] Arnold Hermann Ludwig Heeren (25.10.1760 Arbergen (bei Bremen) - 06.03.1842 Göttingen). Historiker, seit 1801 Professor für alte Geschichte in Göttingen. Er war der Schwiegersohn vom Altertumswissenschaftler und Polyhistor Christian Gottlob Heyne (25.07.1729 Chemnitz - 14.07.1812 Göttingen). Arnold Heeren und seine Frau Henriette, geb. Heyne wurden am 05.04.1817 Ehrenbürger der Stadt Göttingen.

 

Johann Benedict Listing

(1808 - 1882)

Nach gethaner Arbeit gab ich mich mit ausgelaßener Heiterkeit den Lustbarkeiten der Welt hin, und jene Bälle auf denen Elise Gotthardt, die Schwägerin des Prof[essor] Vogel, die Fräul[ein] Ekmbscai aus Osnabrück, die niedlichen Schwestern Heusinger, Cornelia Schmidt u. A. figurierten, gehören zu den liebsten Erinnerungen in dieser Beziehung. Die Bekanntschaft mit Jenny Heusinger führte mich auch in deren Haus ein und ich erinnere mich, die Mendelsohnschen Lieder für eine Singstimme schöner gesungen nicht gehört zu haben, als von ihr. Andere musikalische Genüße wurden durch manche Concerte von Rudolph Willmers, der damals Alles in Feuer u[nd] Flammen setzte, geboten.. Mit ihm, Stadtsyndikus Oesterley, Prof[essor] Listing[50], Dr. Kirchner[52], und Oehlrich war ich fast 14 Tage lang täglich entweder in Privatgesellschaften, oder auf seinem Zimmer zusammen und täglich erfreute er uns von Neuem durch sein herrliches Spiel. Zwischen ihm und der Professorin Zacharias entspann sich ein fast gefährliches Verhältniß; ich will so lange spielen, bis die Thränen fließen, sagte er mir einmal ins Ohr - und seine herrliche Phantasie wirkte alsbald auf manchen Zuhörer, als die einzig gemeinte, in der ergreifensten Weise. Oesterley mußte Willmers damals zeichnen, die Studenten verehrten ihn, kurz Alles war voll Jubel über den Künstler; und nicht darf ich des braven Rittmüller zu erwähnen vergeßen, der uns auf einmal Alle bei heiterem Mahle vereinte.


  

Später machte Jean Joseph Bott aus Cassel einmal ein ähnliches Furore - und ich erinnere sehr wohl, daß wir ihn nach einem glänzenden Concerte einmal auf den Händen durch den Saal trugen und bis tief in die Nacht hinein schwelgten.. Meine musikalischen Intereßen führten mich später noch weiter. Als ich im Sommer 1844 in den Gesangs-Verein „Freya“ eintrat, wurde ich alsbald zum Director deselben erwählt - und meinen mannigfachen musikalischen Beziehungen gelang es, dem Vereine bald ein bedeutente Stärke zu verschaffen. Die Liedertafel zuerstatte, die Muße von Hasslinger u[nd] ähnliche Sachen wurden mit großer Genauigkeit repoutiert und es war wohl einer der schönsten Abende in Goettingen, der uns einmal mit fast sämmtlichen eingeladenen Professoren im Bremer´schen Saale zu einem Souper vereinigte, das mit einem Gesangconcerte eingeleitet wurde und durch hübsche Gesänge einen nicht ende wollenden Humor unterhielt. Der junge Langenbeck sagte mir: „Hätte ich doch nur geglaubt, daß man die Zöpfe noch austreiben könnte“ - als aber Hofrath von Siebold[53], der Geburtshelfer, mit Kirchner am Flügel den Don Juan aufführte und die Zeoline sang, als der Prorector Ritter selbst sagte, heute giebts keinen Feierabend, - da allerdings kannte man Goettingen u[nd] sein Profeßorenthum nicht mehr.. Es war einer von den Abenden, wo alle Alten meist jung wurden und als mir anderen Morgens die Hofräthin Fuchs mit einigen Damen auf dem Walle begegnete, da fragte sie sie wohl nicht ohne Grund „Was haben Sie denn mit unseren Männern angefangen?“ - Im Sommer zogen wir mit unseren Gesangbüchern in die Umgegend Goettingens - im Winter sangen wir beim Gastwirth Bremer. Ein herrliches Quartett constituirten Sander, Becker d. s. g Pius Meyer, u[nd] Regenstein - ein Quartett so schön ich es nur je gehört habe! Aber wo in alle Welt hinein ist es zerflogen?! Sander ist Theologe - ich weiß nicht wo er jetzt lebt; Becker ist Seminar-Inspector in Lüneburg - Pius Meyer 2ter Arzt an der Hildesheimer Irren-Anstalt; Regenstein sah ich als Lieutnant im Freicorps für Schleswig-Holstein in Altona wieder-! Und so sind alle die lieben Freunde u[nd] Bekannten jetzt in aller Welt zerstreut.. Wo ich diese Zeilen schreibe, und es ist in meiner neuen, eben bezogenen neuen Heimath Oldenburg, im October 1853, da sehe ich jetzt keinen einzigen jener alten Freunde um mich her! Allein stehe ich in einer fremden Welt von Menschen! Wie reich ist da der Schatz der Erinnerung, in den ich fast unwillkürlich hineingreife, um mit lieben, alten, bekannten Bildern, die todten Wände der unbekannten Umgebung zu behängen.- Diese Bilder - verschafft sie sich in der Jugend u[nd] haltet sie ewig fest, sie sind immer reich und immer frisch - sie sind mir die lieblichen Randzeichnungen des ehrbaren, ebenmäßig gedruckten Textes, der aber nicht desto weniger der Kern des Ganzen bildet; und dieser Text ist der Beruf, der mit seinen ernsten Anforderungen und reichen Freuden gern die Bilder der Vergangenheit zur Seite hat.-

 

Die Oster-Ferien wurden wieder in Celle hingebracht. Sie haben keine neue Erfahrungen gebracht, sie waren weniger belebt, als die vorigjährigen, wo wir meiner Schwester Sophie[54] Hochzeit mit Heinrich Sengstack[55] in Bremen feierten und ein kleines Lustspiel aus meiner Feder aufführten. Ich studierte dagegen fleißig und verkehrte wieder viel mit Sonke. Das Butemeister´sche Haus war mir noch immer ein liebes; aber Louise hatte sich jetzt mit dem Assesor Iffland verlobt und durch letzten kam eine pietistische Richtung in die Familie, die ihr, ebenso wie mir, früher fremd war. Es zog dann alsbald jene Schroffheit der Anschauungen bei B[utemeister]s ein, die der Claße der Pietisten so eigenthümlich ist und und ihr ein so wenig christliches Kleid umhängt; später verlor sich das Schroffe wieder mehr und gern habe ich wieder meine Freundin Louise, die sich 1851 im October in Hannover verheirathete, so wie die liebenswürdige Emilie, als Oberjustizräthin Meyer in Hannover aufgesucht[56].- Es ist eine traurige Erfahrung, die wir heut zu Tage so oft bei den streng Orthodoxen oder Pietisten machen, daß sie meinen, sie seien nun die Auswerwählten Gottes, und die christliche Liebe pro primo doch ziemlich radical aus ihrem Herzen hinauswerfen! Das ist der todte, starrer Glauben ohne Wanken und seine Frucht ist der Stolz, die Mißachtung, die Intoleranz. Ihr Thoren! giebt es nicht tausende von Herzen, die auch ohne stets den Namen des Herrn im Munde zu führen und ohne ihren Beruf über das göttliche Wort zu vernachläßigen, täglich voll Inbrunst zum Himmel beten, dankend für seine ewige Güte, flehend um seine ewige Gnade, trauernd über das eigene schwache Ich!!- Weshalb rühmt ihr das Glück, das im Stillen blüht, die ihr doch täglich mit Eurem Glücke zu Markte ziehet?- Die Religion, die nicht in den Menschen darin wohnt, die glaubt sich auch nicht in sie hinein - und tausendfach erkennen wir im Leben dieser Leute die tödtende Gewalt des Buchstabens.

 

Mehr und mehr gestaltete sich jetzt der Umfang und Inhalt meiner Fachwißenschaft zu einem klaren Licht; ich lernte die einzelnen Theile derselben kennen und hielt mich vorzugsweise an diejenigen Theile, die ich als vorzüglich wichtig betrachten zu müßen glaubte. Es waren Anatomie u[nd] Physiologie. Ich repetierte fleißig, hörte im 4ten Semester den 2ten Theil der spec[iellen] Pathol[ogie] u[nd] Therapie u[nd] Diagnostik bei Fuchs, Augenkrankheiten bei Ruete, Psychologie bei Lotze u[nd] Geburtshülfe bei Siebold; u[nd] hatte damit den größeren Theil der theoretischen Studien schon absolviert.

 


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[51] am Rande im Original vermerkt: Erfinder

Johann Benedict Listing (25.07.1808 Frankfurt a. Main - 24.12.1882 Göttingen), Professor der Physik in Göttingen

[52] am Rande im Original vermerkt. + Rittmüller

[53] Eduard Kaspar Jakob von Siebold (1801 Würzburg - 1861 Göttingen), Mediziner und Gynokologe in Göttingen.

[54] Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet mit Heinrich Karl Sengstack (31.08. 1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen). War ein Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke.

[55] Heinrich Karl Sengstack (31.08.1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen) Bruder von Eugenie Süsette Julie Sengstack (02.07. 1825 Bremen - 09.02. 1907 Marburg). Diese war mit Friedrich Wilhelm Beneke verheiratet.

[56] am Rande im Original vermerkt: Meine theure Jugendfreundin Louise B[utemeister] starb als Obergerichtsräthin Iffland im Sommer 1858 in Hameln an d[er] Lungenschwindsucht! Das frühe Ende eines so threuen Lebens hat mich tief berübt.

 

Göttingen, Blick aufs Johannisviertel (um 1830)



Felix Mendelssohn-Bartholdy

(1809 - 1847)

Jetzt fingen alle medicinischen Schriften an, mir erst verständlich zu werden und, war es auch ein sehr kühnes Unternehmen, schon damals versuchte ich, mir durch eigene Ausarbeitungen über alle einzelnen Krankheitsprozeße klar zu werden. Diese ersten schrifttstellerischen Versuche erregten zwar später mein herzliches Lachen, aber das damit verbundene Studium war mir doch sehr förderlich und ist für die Zukunft nicht vergebens gewesen. Aber ich arbeitete damals noch ganz im Fuchs´schen Geschirr, alles war Familie oder Gattung mit typischen Formen u. s. w., das hörte erst auf, als ich in Prag am Leichentische hunderte von Sectionen erlebte - und auf ein ganz neues Feld der pathologischen Anschauungen geführt wurde! Zu Pfingsten machte ich eine Fußreise zum Onkel Koppen in Cassel u[nd] verlebte dort sehr unterhaltende Tage auf der Wilhelmhöhe, in der Aue u. s. w. Cassel entzückte mich durch seine Naturschönheiten und die liebenswürdige Aufnahme, die ich bei den Verwandten fand, trug nicht wenig zu meiner Erbauung bei.. Im Uebrigen verlief das Semester ruhig.



Die studentischen Vergnügungen zogen mich gar nicht mehr an; Kneipen besuchte ich nicht mehr; an den wenigen Commercen, die ich mitgemacht hatte, in deren rohes, wildes Getreibe mir gar kein Vergnügen gewährte, hatte ich hinreichend - kurz, der Student in diesem Sinne des Wortes, war dagewesen.- Aber das Semester bot auch Freude und dahin gehörten namentlich die Festlichkeiten, welche zur Feier der Gustav-Adolph-Versammlung in den Tagen vom 9-13 ? Sept[ember] veranstaltet wurden. Da wurde unter Arnold Wetner´s Leitung ein herrliches Concert veranstaltet, in dem Mendels[s]ohn´s 143ster Psalm, sein Clavierconcert, eine Symphonie u. s. w. zur Aufführung kamen, ein großes Diner vereinigte uns in der Krone - es war ein Leben so voller Kunstgenuß - auch J. J. Bott war dort - daß wir nur mit Wehmuth an den Abschied dachten. Er wurde noch wehmüthiger durch den Abschied von all den jungen Damen, die wir der Zeit verehrten, und unter denen ich eine spezielle Freundin, Marianne Wiedebein aus Braunschweig, die zum Besuche in Goettingen war, machen erwähnen muß. Sie wohnte beim Weinhändler Ulrich an der Zietenstraße u[nd] als wir im Hause nebenan, in Oehlrichs Zimmer, „Morgen muß ich fort von hier“ spielten, da waren die nachbarlichen Fenster nicht leer - und in später Nacht wurde noch ein Scheidegruß gebracht.. Andern Morgens, es war am 12ten Sept[ember] holte mich der schon schwer beladene Omnibus um 3 Uhr ab. Wir mußten zum Dampfschiff nach Münden. Da waren Oehlrich, Becker, Planck, u[nd] a[dere] gute Bekannte zusammen. Ein herrlicher Himmel über uns, die Weserfahrt war köstlich. Wir kamen vom Wein, vom Singen, vom Sehen fast berauscht in Hameln an. Aber wir hatten Zeit uns zu erholen. Es ging am anderen Tage nicht weiter. Erst am zweitfolgenden fuhren wir die Weser hinab.


Minden (um 1647)



Johann Smidt (1773 - 1857) Bürgermeister in Bremen

Von Minden aus reiste ich allein, machte die Bekanntschaft der liebenswürdigen Ottilie Meyer, Tochter des Reg[ierungs] Rath Meyer in Minden, verlebte in der Unterhaltung mit ihr die angenehmsten Stunden, und langte dann endlich am 14ten Sept[ember] Abends in Bremen an.. Dort war eben jetzt die Naturforscher-Versammlung u[nd] gern folgte ich der freundlichen Einladung des Onkels, derselben beizuwohnen.. Aber welch´ eine Zeit stand mir bevor? Es war die für mein ganzes Leben entscheidende und keine Ahnung hatte ich doch davon, ehe ich sie sah, die von nun an mich nie wieder verließ! Ungern war ich von Goettingen geschieden und täglich wurde der Himmel heiterer und freundlicher. Das ganze Feuer eines jugendlichen, empfänglichen Herzens wurde entzündet; die ich kennen lernte, war meine einzig u[nd] ewig geliebte Süsette.-

 

Die Naturforscher-Versammlung selbst war glänzend. Alle Einrichtungen waren so brillant, als möglich. Fast sämmtliche Mitglieder waren privatim einquartiert; die Gastfreiheit der Stadt Bremen bewährte sich in vollstem Maaße. Das Rathaus diente zu den allgemeinen Versammlungen;



der alte Bürgermeister Smidt[56] war ein würdiger Präsident, und wies in einer trefflichen Bewillkommungsrede die rege Verbindung von Handel u[nd] Wißenschaft nach. Die Börse und der Schütting waren für die speciellen Sitzungen eingerichtet. Die Abend-Vereinigungen fanden in der Erholung, oder der Union Statt.. Am Sonntag, der in die Tage der Versammlung fiel, wurde eine brillante Festfahrt, zu der Prof[essor] Stieffel aus Carlsruhe das gute Wetter prophezeit hatte, auf 3 Dampfschiffen nach Bremerhaven unternommen, dort wurde der Hafen besichtigt, in einem Riesenzelt gespeist. Toast über Toast ausgebracht - und auf der Rück- wie Hinfahrt salutierten alle Uferstädtchen Brake, Vegesack u. s. w. mit Kanonenschüßen, während Bremen selbst uns mit Illumination an der Schlachte empfing. Unvergeßlich ist es mir, wie wir auf der Rückfahrt auf dem Deck in einem Kreise von Studenten saßen, und nun ein alter Professor nach dem anderen sich für ½ M[ark] Platz in dem Kreise kaufte, und bei Gesang u[nd] Unterhaltung dem Biergenuß, der uns für das Entrée-Geld zu Theil wurde, huldigte.

 

Der jetzt schon verstorbene Holscher aus Hannover stand damals noch in vollster Kraft, ein schöner Mann, im Seemannshut, am Mast gelehnt. Himly, Listing, Fuchs aus Goettingen, der alte Chansepic aus Hamburg, der Geh[eime] Hofr[ath] Harrier aus Cassel, welche letzteren beide ihr Jubilaeum am 19ten feierten, waren unter der Gesellschaft. Ich verkehrte namentlich mit der schon genannten Familie des Reg[ierungs] R[athes] Meyer aus Minden, und wurde im Gespräch mit Ottilie auf´s freundlichste unterhalten. Aber die Festfahrt hatte für mich doch einen Mangel.. Süsette, der ich den wenigen Tagen meines Aufenthaltes in Bremen schon sehr nahe getreten war, war nicht mit dabei, aber jene Gedichte, die ich ihr bald zum Andenken an die Bremer Naturforscher Versammlung überreichte, fand in der Cajüte auf der Rückfahrt seine Entstehung.-



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[56] Johann Smidt (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen). Hanseatischer Staatsmann. Seit 1821 Bürgermeister seiner Vaterstadt Bremen. War auf dem Wiener Kongreß (18.09.1814 bis 09.06.1815) maßgeblich an der Verselbständigung der drei Hansestädte beteiligt. Johann Smidt kaufte für die Stadt Bremen mit dem Staatsvertrag vom 11. Januar 1827 für 73 658 Taler vom Königreich Hannover ein Stück Land an der Geestemündung, genau dort, wo einst die Karlsburg stand. Er siedelte als erstes 19 Personen darauf an und veranlaßte am 1. Juli desselben Jahres den Beginn dessen, was die Schweden 150 Jahre früher wollten aber nicht mehr ausführen konnten: Den Bau eines Hafens am offenen Meer. Die Weser war nämlich inzwischen so sehr verschlickt, dass nur noch leichte Schiffe Bremen erreichen konnten, und selbst schon das stromabwärts liegende Vegesack Probleme bekam. 1830 waren die Arbeiten am "Alten Hafen" abgeschlossen. Es dauerte jedoch noch eine ganze Weile, bis die neue entstehende Stadt an der Wesermündung von Kaufleuten, Schiffern und Besatzungen angenommen wurde. 1851 erhielt Bremerhaven Stadtrechte. Erst durch modernere Technik wurde es später möglich, die Weser zu vertiefen, sowie ständig von der Versandung offen zu halten, und ab 1888 konnten wieder große Schiffe auch die Stadt Bremen anlaufen. Damit wurde Bremen, 65 km vom offenen Meer entfernt, der südlichste Seehafen Deutschlands [3].

 


Bremerhaven (um 1896)

 

 

Es war am Dienstag den 16ten Sep[tember] als ich Süsette zum ersten Male sah. Ich machte einen Besuch in ihrem elterlichen Hause am Brill und traf sie am Clavier sitzend. Ich erinnere nichts mehr von der ersten Unterhaltung, weiß nicht wie lange ich sie sah, nur das erinnere ich, daß, als ich anderen Abends mit ihr in der Erholung zusammentraf, ihr bescheidenes, offenes, freundliches u[nd] natürliches Wesen meine Aufmerksamkeit erregte, daß ich sie lieb gewann und anderen Abends in der Erholung bei Tisch schon nicht ohne ein tieferes Gefühl von Zuneigung neben ihr saß. Ich fühlte bald, daß auch ich ihr nicht gleichgültig war - und was kann die Liebe mehr entflammen, was dem Herzen wohlthuender sein, als das Gefühl der Gegenliebe! Einen Abend später gingen wir von der Erholung in den Rathskeller um dort in Wein u[nd] Austern zu schwelgen! Mich zogen aber andere Gedanken, als Wein- u[nd] Rathskeller an - und lieblich blühend, in frischer Jugend, wie Süsette neben mir saß, wuchs und wuchs der Keim, der kaum ins Herz hineingelangt war. Von dem Keller gingen wir in das Museum, wo wir dem Fackelzug u[nd] dem Ständchen zusahen, welche den obengenannten Jubilaren gebracht wurden. Ich lag bei schön erleuchteter Nacht mit Süsette in einem Fenster. Die Musik, der schöne Gesang erhöhte unsere Stimmung - ein Blick, u[nd] ein Händedruck - und wir wußten was wir fühlten. Seit jenem Augenblicke ist ihr Bild nicht wieder aus meinem Herzen entwichen; und ob ich noch lange von ihr getrennt sein mußte, ob der Wunsch, mit ihr einst vereint zu sein, auch nirgends einen Halt finden konnte, ob ich in tausende von Verhältnißen trat, die mich in die Bekanntschaft liebenswürdiger Frauen u[nd] Mädchen einführten. Dieser Eindruck, den S[üsette] auf mich machte, die Liebe, die sich zu ihr entwickelt, kehrten niemals wieder; sie war u[nd] blieb meiner schönsten Wünsche Ziel.. Wie tausendfach betete ich zum Himmel, daß er mich dieses Ziel möchte erreichen laßen; wie war der Gedanke an sie mir Triebfeder zu verdoppelter Arbeit, wie war sie der Beweggrund meiner verschiedenen Lebensentschlüße, deren immer einer mich noch schneller zum Ziele zu führen versprach, als der andere.. Da hat es oft mit Centnerlast auf mir gelegen, wenn ich mir dachte, es könne u[nd] werde nicht sein, aber die Last wurde abgeworfen; neue Hoffnung, neue Aussichten belebten mich - und wieder umfing ich das liebe Bild mit aller Wärme.. Nur einmal in meinem Leben konnte noch ein Wesen einen ähnlichen Eindruck auf mich machen; es war Hedwig Kittel in Schobutegaard in Schleswig, mit mit der ich vielleicht eher an eine Vereinigung denken konnte, da sie einiges Vermögen besaß.- Aber in einer Nacht, als ich in Baurup im Quartier lag, eben in den Tagen wo ich viel mit Hedwig verkehrte, da erschien mir Süsette im Traum weinend trauernd und, frisch ihr Bild vor Augen habend, lebte es am anderen Morgen in verjüngter Lust weiter in mir auf!. Wie mannigfach wurde ich nachher noch vom Geschick umhergetrieben; wie Vieles mußte ich durchleben! Und nachdem ich Alles durchlebt, nachdem ich tausendfache Belehrung in allen Schicksalswandungen gefunden, nachdem ich die Zeiten durchgemacht, die für meine geistige Ausbildung von größter Bedeutung waren, da vereint mich der Himmel mit dem Liebsten, was ich auf Erden hatte, für des heißesten Dankes Gefühle giebt es der keiner Worte mehr.- Wie preise ich die Zeit, wo bei ernster Prüfung, nie der Gedanke an Sie unterdrückt wurde. Alles vereinte sah ja fest, die Eltern u[nd] Geschwister, die Verhältniße, um uns zu trennen! Aber fester als Erz, steht die wahre, treue Liebe, die Gott dem Menschen ins Herz gepflanzt; der Himmel nur schafft sie, der Himmel nur kann sie trennen.

 

Jetzt ging eine Wonnezeit in Bremen an; fast täglich traf ich irgendwie oder wo mit Süsette zusammen. Durch die nahe Verwandtschaft, in welche ich zu dem Sengstackschen Hause als Schwager des ältesten Sohnes, Heinrich[57], getreten war, war mir der Zutritt zu demselben nicht schwer; das Intereße für die Kunst und namentlich für die Musik machte ihn noch leichter.- Das kleine Haus am Brill zeichnete sich stets durch Gastfreundschaft, u[nd] durch eine Pflege der Kunst aus, wie man sie wohl selten findet. Der Verkehr war dort stets lebhaft, intereßant und feiner Art. Nur die ersten Familien Bremens standen in näherer Beziehung zu Sengstacks. Der Haupthebel für diese Verhältniße war die kleine Med. Christel Sengstack, geb. Grund[58], die ein musikalisches Genie besaß, wie man es nur selten findet, die dabei, ohne nur unkundige Hausfrau zu sein, die vielseitigsten Intereßen hatte für Geschichte, Literatur, Politik u. s. w., und trotz 15 überstandenen Wochenbetten sich eine Jugendfrische bewahrt hat, die jetzt noch das Herz des Besuchers u[nd] Freundes mit Freude erfüllt und sie zwischen den jungen Mädchen noch einen Platz finden läßt, den sie aufs Beste ausfüllt.. Sie war und ist eine jener genialen Naturen, die mit einem unerschöpflichen Fond von Liebe und Güte im Herzen, über die höheren Intereßen des Lebens und die geistigen Genüße die niedren Kleinigkeiten vergaßen, die ohne sich viel um haushälterische Gegenstände zu kümmern, aber auch ohne sie zu übersehen, bei sorgfältiger körperlicher Pflege des Körpers der Cultur des Schönen u[nd] Erhabenen in aller Weise Vorschub leistete; die weder die Welt über sich, noch sich über die Welt vergeßen.. Zu ihrer früheren Zeit war sie der Liebling großer Tonmeister, als Haydn, Romberg, Weber -; und bis jetzt, in ihr hohes Alter, ist sie des Clavierspiels noch in einer Weise mächtig, die wahrhaft staunenerzeugend ist. Ihr Spiel ist ein vollendetes an Lieblichkeit, Zartheit und Ausdruck.. Der Geist der Liebe und Anhänglichkeit aber, der bei all ihren Geschwistern zu finden ist, bei dem Capellmeister Eduard Grund in Meiningen, Concertmeister Wilhelm Grund in Hamburg, Particul[ier][59] u[nd] früheren Apotheker Ferdinand G[rund] in Hamburg, Jette Beer, geb. Grund (jetzt = Berlin) dieser Geist war auch von ihr in das Sengstacksche Haus übertragen, in dem ein gleicher Sinn in allen Geschwistern sich fortritt.. Und der Frau des Hauses stand ein Mann zur Seite der mit unermüdlichem Fleiße bis in sein spätestes Alter für seiner Familie Wohl sorgte, der den schönen Sinn seiner Frau ehrte und schätzte, der, selbst nicht bewandert in der Kunst, ihr doch ein hohes Intereße schenkte. Noch jetzt, in einem Alter von 75 Jahren ist er der erste u[nd] letzte im Hause, ist er der Leiter des ganzen, ausgehnten Fabrikgeschäftes, und trotz mannigfacher körperlicher Beschwerden, trotz eines vor 20 Jahren erlittenen schweren Beinbruchs, sieht man ihn früh u[nd] spät auf Geschäftswegen oder mit stets bereitwilliger Liebe für dieses oder jenes Familienmitglied sorgend. Er ist noch stets das Mittelglied der Familie das durch seine fleißige Correspondenz alle einzelnen Glieder in Amerika u[nd] Deutschland zusammenhält. In das Haus diese prächtigen Ehepaars, das im Jahre 1802 verheirathet in noch frischer Kraft seine „goldene Hochzeit“ feierte, wurde ich eingeführt und mit Liebe dort aufgenommen, wurde es mir bald eine liebe, zweite Heimath.. Ich wohnte während der Monate September u[nd] October 1844 bei meinem Onkel; aber mit großer Sehnsucht zog es mich täglich Morgens oder Nachmittags nach dem Brill und an Vorwänden, die meinen Besuch rechtfertigten fehlte es denn auch selten..



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[57] Heinrich Karl Sengstack (31.08. 1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen) war mit Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet.

[58] Christel Sengstack, geb. Grund (24.08.1783 Dresden - 27.05.1867 Bremen) ¥ 1802 in Bremen mit dem Fabrikanten Georg Friedrich Sengstack (14.04 1779 Bremen - 17.11.1855 Bremen). Hatten 16 Kinder. Eltern von Eugenie Julie Süsette Sengstack (02.07.1825 Bremen - 09.02.1907 Marburg), der späteren Frau von Friedrich Wilhelm Beneke.

[59] Particulier (franz.: Privatmann, Rentner)

 


Bremen, Marktplatz (um1857)

 

 


Mein Verhältniß zu Süsette wurde enger und enger und ein festes Band umschlang schon damals unsere Herzen. Jede Gelegenheit, wo ich ihr eine Freude bereiten konnte, wurde aufgegriffen - und sie ließ meine Liebe nicht unerwidert.- Ein von ihr erbetenes Andenken gab sie mir eines Abends in der Form eines poetischen gestickten Notizbüchelchens. Dasselbe ist seit jener Zeit mit kleinen geistischen Versuchen gefüllt und seit dem Tage, wo sie meine Braut wurde, wieder in ihren Händen. Oftmals war ich Nachmittags bei ihr und eine Parthie Domino vereinigte uns oft auf dem Paradise, wie ihr 2 Treppen hoch gelegenes Zimmer genannt wurde. Welch´glückliche Stunden habe ich dort verlebt! Das Herz klopfte unter dem Zwange, der ihm angethan werden mußte, aber das Auge mußte wohl oft seine Stimmung verrathen und Stillschweigen wurde oft die beredeste Sprache.. In solchen Zeiten, wo das jugendlich, frische Herz zum ersten Male Feuer u[nd] Flammen ist, da ist ihm nichts unmöglich. Ich dichtete, ich componierte (das Heinische Lied „Du bist wie eine Blume“ wurde S[üsette] dediziert). Ich zeichnete, kurz ein reiches Kunstleben ging mir auf.- Nicht wenig wurde diese Stimmung noch gehoben durch einen zweimaligen Aufenthalt auf der Sommerwohnung in Dreye, wo der Vater Fabriken besaß.. Dort gingen wir eines Abends auf dem Deich auf u[nd] nieder. Der Mond stand in voller Scheibe über uns am sternenhellen Himmel und sein Bild zitterte auf den Wellen der Weser - Todtenstille war weithin, eine milde Herbstluft umgab uns..  - -

 

 

ist doch fast die Welt zu enge

wenn das Herz vor Freude weint

 

 

 

waren die Worte, in denen ich anderen Morgens meine Abendstimmung auszusprechen suchte. Und noch jetzt ist mir jenes Gefühl überschwenglicher Glückseligkeit gegenwärtig, das mich so ganz durchdrang.. Die Schwester Süsettens´, Elise, eine unverheirathete geistreiche, aber durch viele Kränklichkeit auch in vielen Dingen verstehende Dame, that nicht wenig, um unser Verhältniß zu begünstigen. Sie machte Gedichte und leitete mit einem solchen bei Ueberreichung eines Lorbeerkranzes, an den ein Bremer 6 Groten Stück mit einem Band der Bremer Farben befestigt war, unsere Brüderschaft ein. Wir betrachteten uns als Cousin u[nd] Cousine - und das „Sie“ wurde bald in „Du“ verwandelt. Ich hatte mir den Lorbeer sehr billig errungen. Studentenlieder in geselligen Kreisen „die Schwärmerei“, „Mond was für Gesichter, machst denn Du“ u. s. w. fand leicht Anklang in einem Kreise, in welchem Studenten eben eine Rarität waren. Ja selbst am 18. October, in einem großen Kreise verschiedener Familien, die den Tag stets noch durch ein Pickenick feierten, beim Senator Adami war es, mußte ich die Lieder vortragen und die Gesellschaft ergötzte sich über die Maaßen. Man zog an diesem Abend Nummern, um seinen Platz an der Abend-Tafel zu finden; der Zufall fügte es, daß meine blaue Nummer neben der rothen Süsettens lag - und glücklich waren die sich nahe bleibenden Herzen.. Ein anderes Mal waren wir wieder in Dreye; ich hatte für jeden der Gäste u[nd] Hausbewohner ein kleines Gedicht auf den Teller gelegt; Herr Waltjen, der Besitzer der jetzt so bedeutenden Eisengießereien bei Bremen[60], war gegenwärtig; er dankte mir den fröhlichen Tag in erfreulichster Weise. Als wir Abends in einem geschloßenen Wagen nach Bremen zurückfuhren, da ließ er seine Cigarre oft so hell leuchten, daß Süsettens Gesicht u[nd] Augen hell beschienen waren und ein Bild stellte sich mir jedesmal dar, das sich der Erinnerung nie wieder entzogen hat.. Bei diesen vielfachen Gelegenheiten zeigte sich mir die Anspruchslosigkeit, das tiefe Gemüth, die Heiterkeit und Güte meiner Süsette in immer anziehenderer Weise – je mehr ich sie kennen lernte, desto tiefer schlug die Liebe ihre Wurzeln und als ich am 21sten October mit ihr noch einen letzten Spaziergang um die Wälle Bremens machte, da sagte mir die innere Stimme mit Trauern: es ist hohe Zeit zum Fortgehen!- mit schwerem, schwerem Herzen führte mich anderen Tags der Postwagen aus dem Osterthor hinaus, in die Nacht hinein und meiner Heimath Celle zu!-

 

Wie lange zehrte ich an den Erinnerungen dieser schönen Tage! Es überkam mich in der sonst so lieben Heimath ein unendliches Heimweh nach Bremen.! Aber ihr Bild begeisterte mich zu Allem Schönen u[nd] Erhabenen und ob auch die Liebe Alles bisher Geliebte zurückdrängt, ob sie sich auch aus der Maße der Erlebniße und Verhältniße des Einzelmenschen hoch, wie ein Engel über ihnen schwebend, emporschwingt und auf Alles nur herabsieht, sie aber ist es wieder, die auch den Menschen selbst emporzieht, die ihm die Wege weist, welche er zur Ueberwindung irdischer Feßeln und menschlicher Schwächen zu gehen hat - und das ist jenes belebende, begeisternde Prinzip in ihr, welches sie selbst adelt und diejenigen die sie besitzen, veredelt!- Jetzt hatte mein Leben ein Ziel, jetzt war die Arbeit doppelte Lust, jetzt war jeder freier Augenblick von schönen u[nd] erhebenden Bildern der Vergangenheit erfüllt! Tausend Schwierigkeiten sollten noch überwunden sein, hundertfach schien uns das Schicksal trennen zu wollen - bis endlich der Tag erschien, der die glücklichen Herzen vereinte.-

 

 

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[60] Am 8.November 1843 wurde in Bremen die Firma Waltjen & Leonhard gegründet. Zunächst wurden dort Heizungen, Brücken und andere Eisenteile gebaut. 1851 stellte Carsten Waltjen die eisernen Schwimmtore für die Schleuse des Neuen Hafens von Bremerhaven her. 1846 nannte man die Firma in Waltjen & Co um. Es folgte der Bau der ersten Helling und der Bau von Baggerschiffen und Schuten. Ab 1865 wurden richtige Seedampfer wie "Falke" und "Nordsee" hergestellt. 1872 wurde unter Beteiligung Bremer Großkaufleute und Reeder (Überseehandel und Schiffahrt) die neue Gesellschaft in Actien-Gesellschaft "Weser" umbenannt. Allerdings hatte zu diesem Zeitpunkt die Weser in Bremen nur noch einen Tiefgang von 1 Meter. Ludwig Franzius führte die Weserkorrektur durch. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erhielt die Werft beachtliche Aufträge von der Kaiserlichen Marine. Ab 1883 spezialisierte sie sich auf Bau von Torpedobooten. Bis 1905 lag der Anteil an der Rüstung bei 50%. 1905 zog die A.G.Weser nach Gröpelingen und bezog ihren neuen, größeren Bauplatz. Auf dem neuen Werftgelände wurden fünf Längshellinge errichtet.

Gröpelingen: Eine erste entscheidende Weichenstellung zu grundlegenden Änderungen in den bis dahin charakteristischen Strukturen Gröpelingens erfolgt mit dem Chausseebau, der die bis dahin mangelhafte verkehrliche Anbindung sowohl Walles als auch Gröpelingens und Oslebshausens entscheidend verbessert und diese bereits 1821 erreicht. Verfolgt man die damals auf politischer Ebene geführte Diskussionen und Auseinandersetzungen über Trassierung und Pflasterung dieser heute durch den Heerstraßenverlauf markierten [4].

 


 Fabriken an der Unterweser in Bremen (um 1840) von links:

Chemische Fabrik Heinrich Waltjen und Co., Eisengiesserei Carsten Waltjen und Co., Reparaturbetrieb des Norddeutschen Lloyd, Schiffswerft T. Janssen,

Zündstein-Fabrik Fritz W. Waltjen und die Mühlenanlagen der Gebrüder Nielsen.

 

 

 

Nur noch 8 Tage blieb ich in Celle. Es zog mich in die Einsamkeit, an die Arbeit, nach Goettingen. Dort wollte ich in der Stille der Vergangenheit gedenkend nur der Zukunft leben.- und so geschah´s.- Eine beglückende Correspondenz mit Süsette wurde eröffnet - mit Ungeduld erwartete ich Sonntags stets den Postboten; aber ich griff nichts destoweniger die Arbeit mit neuer Lust an. Ich hatte mir die Bearbeitung einer Preisaufgabe: „de ortu et ousi monstronum“ als Aufgabe gestellt; sie war es die mich den Winter hindurch beständig beschäftigte und mit großem Intereße feßelte.. Ich wohnte damals Zimmer an Zimmer mit meinem Freund Leuckart. Auch er bearbeitete die Aufgabe.- Am 5ten Juni 1845 war die Preisvertheilung - und während Leuckarts´ Arbeit den Preis davontrug, wurde die meinige mit dem Accessit gekrönt. Man war auch mit meiner Arbeit zu meiner Freude so zufrieden, daß man in Hannover um Bewilligung der Druckkosten für dieselbe nachsuchte; allein das Gesuch wurde, der Observanz[61] wegen abgeschlagen - und so wurde die Arbeit in der ursprünglichen Form nicht veröffentlicht. Ich wollte jedoch die Mühe nicht vergeblich gehabt haben; revidierte die Arbeit noch, nahm Leuckarts differentirente Ansichten mit auf, und so ließ ich sie im Winter 1845/46 auf eigene Kosten drucken. Das war die erste literarische Leistung, die mir unendliche Freude gemacht hatte und die ich mit noch größerer endlich fertig vor mir sah; - und ob auch der Gegenstand, den sie behandelte, fern von dem Gebiete meiner speciellen Studien lag - oftmals mußte ich bemerken, wie jedes Studium, jede Lösung bestimmter wißenschaftlicher Probleme in irgend welcher Weise segensreich zurückwirkt, und so auch diese Arbeit für mich segensreich war die Concentration der Gedanken auf bestimmte Gebiete, die Fähigkeit einen Wust von literarischen Collectaneen[62] zu verarbeiten, die für andere Zweige des Wißens nebenher gesammelten Kenntniße - alles das sind Erfolge einer Berufung, die der Lösung einer einzigen wißenschaftlichen Frage gilt.. Man schreibe nie zu früh und nie zu viel; aber man versuche sich oft und früh darin und lerne zeitig mit der Wißenschaft verkehren, wenn man mehr mit ihr erreichen will, als das tägliche Brod. Es liegt ein großer u[nd] eigenthümlicher Reiz darin, eine wißenschaftliche Frage bis auf ihren Ursprung zu verfolgen, ihre historische Entwicklung kennen zu lernen und sie endlich mit eigenen Anschauungen u[nd] Forschungen in Einklang zu bringen oder, falls sie es bedürfte, noch um einen Schritt zu fördern.- Hat man von Anfang an an derartigen wißenschaftlichen Studien kein Gefallen, begnügt man sich damit, im höchsten Falle den status quo einer Disciplin, eines s[o] g[enannten] Brodstudiums kennen zu lernen und sich einzuprägen, so wird man oder ist man eben wißenschaftlicher Handwerker und dann wäre man beßer Schneider oder Schuster, als Jünger einer Academie. Jedes Problem, jeder Gegenstand in dieser Weise durcharbeitet bietet neue Reize dar, durch welche der Geist gefeßelt u[nd] belebt wird und, ohne daß man sich gleich der praktischen Consequenzen, das cui bono, bewußt ist, es kommt stets die Zeit in der man die Früchte des ausgestreuten Saamens erkennt..

 

Zu meinen persönlichen Beziehungen traten in Goettingen bis zu meinem Abgange von dort wenig Neuerungen ein.. Im Winter 1844/45 nahm ich an einem kleinen physiologischen Verein von Leuckart, Frey, Schwendler, Mettenheimer[63] u[nd] Carl Schmidt theil; im Uebrigen studierte ich meistens für mich allein. Die Arbeit über die Monate feßelten mich so sehr, daß ich oft nicht vor 2 - 3 Uhr zu Bett ging u[nd] um 5 Uhr schon wieder am Arbeitstisch saß.- Von Collegien besuchte ich jetzt vorzugsweise die praktischen; ich hospitierte bei Langenbeck; Fuchs in der Klinik, bei Siebold in der Geburtshülfe, wo die stundenlangen Erwartungsstunden, meistens in der Nacht, nicht selten durch Siebolds´ witzige Unterhaltungen gewürzt wurden.- Mit Siebold trat ich in dieser Zeit durch meine musikalischen Intereßen in nähere Beziehung und wenn er von 2 - 3 gerichtliche Medicin las u[nd] von 3 - 4 geburtshülfliches Practicum abhielt, so war ich mit ihm von 3 - 3½ gewöhnlich bei einer Mozart´schen oder Beethoven´schen Sonate zu Gange. Er spielte die Geige u[nd] ich das Pianoforte.-


Meine erste Praxis fand ich den Sommer 1845 und mit nicht geringer Lust besucht ich meine poliklinischen Patienten. Sie schloßen sich sich mir schon damals nicht ohne Vertrauen an und oftmals machte ich nach Rossdorf hinaus, um die zu dortigen Landpatienten zu sehen. Auch in der Langenbeck´schen Klinik wurde mein Intereße für die Praxis durch kleine Operationen, die mich Langenbeck durchführen ließ, geweckt; das Ziehen von Ligaturen[64], Spaltungen fistulöser Canäle, Exstiopation[65] von Balggeschwülsten, Aderläße u[nd] d[er]gl[eichen] wurde den Studierenden überlaßen.-

 

 

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[61] die Observanz = in einem begrenzten Kreise ausgebildetes Gewohnheitsrecht

[62] Collectaneen = Lesefrüchte

[63] Karl Mettenheimer, schrieb eine Biografie über Friedrich Wilhelm Beneke:

Mettenheimer C (1885) Leben und Wirken des weiland Geh. Med.-Raths Dr. F. W. Beneke, Professor der Medicin in Marburg etc. Biographische Skizze. Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei (A. Schwartz), Oldenburg

 

Eduard Kaspar Jakob von Siebold

(1801 - 1861)

Die Pfingsttage des Jahre 1845 brachte ich wieder in Cassel zu. Bald nachher aber traf mich ein harter Schmerz. Mein alter Celler Freund, Ernst Meyer, geboh[ren] in Bergen a. d. Dumme, war Ostern nach Goettingen gekommen, um dort Pharmacie zu studieren.. Wir hatten uns in unseren frühern Correspondenzen oft unsere große Freude des Zusammenlebens in Goettingen ausgemalt.. Aber Meyer war schon von Anfang an in Goettingen nicht der Alte. In sich gekehrt, wenig heiter, theilmamslos frug ich ihn oft, was ihm fehle. Er meinte die fremden Verhältniße drücken ihn noch. Allein bald zeigte sich, daß wohl ein andrer Grund seiner veränderten Stimmung vorhanden war. Es brach bei ihm eine Gehirnentzündung hervor, die in Vereiterung des linken kleinen Gehirns endete, aus; nach 2 - 3 monatlichem furchtbarem Leiden, in denen Fuchs u[nd] Langenbeck mir zur Seite standen, mußte ich den theuren Freund verlieren! Seine arme Mutter, die in ihm den letzten Sohn verlor, eilte noch herbei- sie pflegte ihn während der letzten 3 Wochen seiner Krankheit; ihr Schmerz war endlos; die Prüfung für sie aber auch unendlich hart..

 

 


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[64] Ligaturen = Unterbindung von Adern

[65] Exstiopation = Entfernung von ...

 



Kassel (1935)

 

 

 

Der ganze Sommer war dadurch sehr getrübt.. Ich hatte mir vorgesetzt, die Herbstferien hindurch in Goettingen zu bleiben. Allein als alle Freunde davon flogen, trieb es auch mich zu einer Ausspannung, und so machte ich zu der Mitte des September an einem frühen Morgen mein Hündchen Lady zur Seite, querfeldein der Weser zu.- Ich ging über Adleborn u[nd] Uslar dem Süntel zu; kehrte beim Amtmann Saalfeld in Nienover ein, und kam todtmüde Abends 11 Uhr am Ufer der Weser an, nachdem ich bei untergehender Sonne im Walde noch auf Irrwegen umhergeirrt war. Ein glücklicher Zufall ließ noch einen Schiffer am Ufer sein und ihm dankte ich´s, daß ich wenigstens noch Obdach erhielt. Ich blieb die Nacht hindurch in Wehrden, einem Dorfe oberhalb [unterhalb] Höxter, verzehrte in der Wirthsstube und Familienstube noch ein frugales Mahl und stieg dann, auf einer Leiter, den Hühnerstall paßierend, zu meinem Schlafgemach voller Mäuse, Flöhe u. s. w. hinan. Nur ein Zeuge mochte ich schlafen, aber ich schlief durch wie ein Gott, und wußte andern Morgens nur durch die wunden Füße, daß ich am vorigen Tage 8 Meilen zurückgelegt hatte. Was vermögen Mäuse, Flöhe u[nd] anderes lästiges Gethier, wenn die Natur ihr Recht fordert!- Der folgende Morgen sah mich schon früh wieder auf der Landstraße. Schon um 9 Uhr war ich in Höxter. Dort erwartete ich das Dampfschiff und machte dann, voll schöner Erinnerung an das Jahr zuvor, die Fahrt auf demselben bis Polle.. Dort verließ ich es, um mich per pedes quer durch Wald und Wiesen, Berg u[nd] Thal nach Pyrmont zu begeben.. Der Genuß dieses herrlichen Weges wurde mir einigermaßen verleidet durch einen Führer, den ich von Polle mitgenommen hatte u[nd] der ziemlich ernsthafte Absichten auf meinen Geldbeutel zu haben schien; ich mußte ihn stets im Auge behalten u[nd], zwingen vor mir her, statt hinter mir zu gehen.. Seine Saumfaltigkeit war auch daran Schuld, daß ich erst sehr spät Abends nach Pyrmont gelangte.

 

 


Hameln, Osterstrasse (um 1925)




Andern Morgens war ich jedoch früh wieder auf, besah mir Pyrmont mit seinem schönen Alleen, seinen Quellen u[nd] Anlagen in aller Eile; begab mich dann aber bald wieder auf den Weg, um Abends noch mit meinen gestrigen Schiffsgefährten, unter denen ich nur noch Schoenian erinnere, auf der Paschenburg zusammenzutreffen. Ich ging also über Hämelschenburg, unter dem schönen Schloß des Landrath v[on] Klencke weg, nach Hameln, fuhr von dort gleich weiter nach Fischbeck, und ging von dort die Paschenburg hinauf.-Da brachten wir bei fröhlichem Abendeßen köstliche Stunden zu - die überquerende Sonne erleuchtete lange Zeit das herrliche Weserthal u[nd] der hellleuchtende Mond versilberte bei Nacht die schön sich schlängelnde Weser. Die Paschenburg war unstreitig einer der schönsten Punkte, die ich bis dahin auf meiner kleinen Reise gesehen hatte. Wir kletterten andren Morgens an den Felsen, auf denen sie ruht, umher, gingen zur Schauenburg hinunter und wanderten dann später zusammen über die Arensburg, die Ludener Klippe, den schönen Waldhügel entlang bis zur Porta Westphalica. Der Wittekindsberg wurde durchstreift. Ein Führer erzählte uns von grauer Vorzeit und unterirdischen Gängen des Berges in dem ein Fehmgericht geseßen habe und ein Verließ sich befinde - wir aber freuten uns der herrlichen Blicke ins Thal und des Rückblicks auf die Paschenburg, die wir jetzt wieder, von der Nachmittagssonne beschienen, vor uns hatten. Zu unseren Füßen lag Oeynhausens Saline; damals noch kaum bekannt - und jetzt nach kaum 8 Jahren ein weltberühmtes Bad..



Burg Pyrmont

Wie oft fügt es sich doch im Leben, daß man, ohne irgendwie gefeßelt zu werden, einen Ort paßiert, Menschen begegnet, Gegenden sieht, die späterhin einmal Gegenstand der eigenen sorgfältigsten Aufmerksamkeit werden, das Intereße in jeder Weise erregen und dann ein Bedauern erwecken, daß man sie früher so sorglos und unaufmerksam liegen ließ. Darin sollte stets ein Ziel gefunden werden, nah und fern auch kleine, geringfügig erscheinende Gegenstände und Verhältniße stets aufmerksam zu beachten u[nd] dem Gedächtniß einzuprägen. Eine solche umsichtige Beobachtung unterstützt die Anschauung und den Begriff von später sich entwickelnden Verhältnißen, und führt vielleicht selbst schon zu Vermuthungen, deren spätere Realisation Freude gewährt oder deren Ausspruch selbst Anlaß werden kann zu weiteren Forschungen, Erkenntnißen und folgenreichen Entwicklungen. Aus diesem Grunde soll der aufmerksame Reisende nie ohne Tagebuch reisen - und sich nicht nur die Gegenstände, die ihm vorkommen, zur Hülfe für das Gedächtniß verzeichnen, sondern auch seine Gedanken, die ihn dabei durchkreuzten, niederschreiben. Noch an demselben Abend gingen wir durch die lange Pappel-Allee nach Minden. Mein erster Weg führte mich zu meinem vorigjährigen Reisegefährten, Reg[ierungs] Rath Meyer. Der Vater der Familie war krank; die Tochter aber traf ich wohl auf, und verlebte bei ihnen eine Stunde in freudiger Erinnerung.-




Andern Morgens begab ich mich zum Dom. Seine byzantinisch u[nd] gotisch gemischte Front veranlaßte mich zu einer Skizze, die ich noch oft mit Vergnügen betrachtet habe; ebenso zeichnete ich von der Weserbrücke ab die Porta; ein Bild von Polle am vorhergehenden Tage entworfen, bildete die 3te Skizze, die ich von dieser Tour mitnahm.- Das Zeichnen auf Reisen nach der Natur hat mir stets ein unendliches Intereße gewährt; und ob die Leistungen auch noch so unbedeutend waren eine richtige Skizze konnte ich entwerfen u[nd] solche versetzt mich lebhafter in die Gegend, als die beste Lithographie oder ein Kupferstich. Erst bei solchen Gelegenheiten lernt man den Eltern den richtigen Dank zollen für den Unterricht, den sie ertheilten, für das Intereße, welches sie weckten. Man braucht kein Künstler zu sein, um schon tausend Freuden in der Kunst zu finden und sie zur eigenen u[nd] Andrer Freude auszuüben;- die Beschäftigung mit ihr ist eins der belebendsten Prinzipe und in der Beschäftigung mit dem Edelsten, Ehrbarsten u[nd] Schönsten, was wir kennen, wird der innere Mensch selbst unbewußt schon dadurch veredelt, daß ihn keine Zeit zum Brüten über trübe oder gar schlechten Gedanken bleibt.- Am Mittag dieses Tages sah ich das Dampfschiff von Hameln kommen; es legte in Minden an; es nahm seine Passagiere nach Bremen auf! Welchen Kampf kostete es mich, nicht mit auf das Deck zu springen; in wenigen Stunden wäre ich bei meiner Süsette gewesen! Aber die Vernunft siegte. Ich wollte nur wenige Tage von Goettingen abwesend sein. Schnell wurde eine Gelegenheitsfuhr nach Bückeburg benutzt und der Nachmittag sah mich auf der Chaussée nach Nenndorf und in dem schönen Deisterabhang, wo in einem schönen Wald mein heutiges Ziel, das Kloster Barsinghausen, birgt.- Dort kehrte ich bei meinem s[o] g[enannten] Carle, dem Ob[er] Amtmann Heyne ein und in angenehmster Häuslichkeit verbrachte ich dort zwei volle Tage:- Nachmittags wurden die Bierkeller der Herrn Gebrüder Sammann besucht, die in späteren Jahren der eine mit Mathilde, der andere mit Isabella Heyne verheiratet wurden. Die liebe Familie ist später hart geprüft. Mathilde verlor beide ersten Kinder, und der älteste Sohn Arthur, mit dem ich namentlich in Celle, Goettingen und jetzt wieder verkehrte, verfiel, kurz nachdem er sich fast der 40ger Jahre mit Fräul[ein] Tiedemann verheirathet hatte, in finsterten Wahnsinn[66]. Die Mutter des Hauses, eine geb[o]h[rene] Heinrino, war eine schwächliche unweise Frau, mit der ich übrigens sehr gut fertig zu werden wußte.-

  

Von Barsinghausen ging ich zu Fuß, am Fuße des Benther-Berges herum, nach Hannover und kehrte bei Blumenbach´s ein.. Ich wollte nun einmal eine Familien- und Freundes-Lesungs-Reise machen und da mich Blumenbachs öfters einquartiert hatten, ging ich auch ohne Weiteres zu ihnen. Allein mein Fußreisen-Costüm gereichte nicht für das Erscheinen an feiner Tafel und auf Teppichen, ich machte mich also bald wieder auf und fuhr per Omnibus nach Goettingen zurück..

 

Mein letztes Goettinger Semester begann. Vorbereitungen zum Examen nahmen neben Besuch der praktischen Collegia meine Zeit in Anspruch. Am 10ten Januar 1846 endlich wurde ich im Hause des Hofrath Conradi - des derzeitigen Dekan´s mit 2 anderen Studirenden examiniert; Marx, Fuchs, Siebold, Wöhler, Wagner u[nd] Conradi und Langenbeck hatten uns 5 Stunden lang in Arbeit. Aber es ging beßer, als wir hoffen konnten, und um 10 Uhr Abends begrüßte ich als Doctorandes bei Oehlrich meine Freunde. Am 17ten wurde ich von Hofrath Conradi in der Aula promoviert; hielt meine Disputation mit Leuckart und Oehlrich und voll glücklicher Gefühle sandte ich einen goldnen Abdruck meines Diploms an die Eltern nach Celle, ein kleiner Beweis des Dankes für die 36 Ld.or, die mir der Vater zur Bestreitung der Promotions-Kosten geschickt hatte.. Der übliche Doctor-Schmaus hatte im Langenbeck´schen Hause Statt; die alte Aufwärterin, der Stiefelwichser Ernst, die Hospitaliten, alles wurde beschenkt, der Doctor war fertig![67] Wer denkt in der Seligkeit jenes Gefühls, ein endliches Ziel erreicht zu haben an die Schwierigkeiten, die das praktische Leben, zu dem man nun vorbereitet ist, bietet! Alles leuchtet im rosigen Morgenroth der Freude und man zweifelt nicht, daß man einen gesegneten, praktischen Wirkungungskreis alsbald erlangen werde. Das ist der freudige, jugendliche Muth, der freilich seine Kämpfe, an denen er erpropt werden soll, nicht kennt; der aber nicht leicht vergeht, wenn er einen inneren, lebendigen Thätigkeitstriebe entsprungen, die Menschen auf seinen Lebenswegen begleitet.- Wer da Arbeit sucht, der findet sie; ein „Hilf dir selber, so wird Gott dir helfen“ ist die Inschrift, die ich über das Thor des Eingangs zum praktischen Leben, mit Lettern als die ewig richtige eingrabe..

 

Das letzte Semester in Goettingen war noch reich an Freuden mancherlei Art; insonderheit muß ich eines musikalischen Zirkels, den wir seiner Stifterin, der Frau Räthin Kreuzhage zu Liebe „Elisium“ nannten, gedenken. Allwöchentlich wurden dort von 8 Dilletanten (Räthin Kreuzhage u[nd] Fräul[ein] Hausmann (später Professorin Wappins), Fräul[ein] Dietterich (Hulda) und einer 2ten Altistin (Fräu[lein] ?), Dr. Kirchner u[nd] stud. Siemens, stud. Brandes u[nd] mir) bei Clavierbegleitung von Oehlrich Opernsachen, die Glocke etc. etc. gesungen - und bei dem guten Humor, der allen Sängern inwohnte, fehlte es nie an unterhaltenden Scherzen und Genüßen.. So u[nter] A[nderem] gedenke ich der Feier von Beethoven´s Geburtstag, die Oehlrich und ich durch die anonyme Uebersendung einer Torte mit dem Revers: „Es lebe Beethoven das Geburtagskind und alle die im Elisium sind“ herbeiführten.. Zu Weihnachten machten wir uns so namentlich kleine Geschenke; ein anderes Mal fand eine komische Aufführung eines selbst componierten Potpourris Statt, in der Siemens, als Dame verkleidet, u[nter] A[derem] die Zerline‚ sang u. s. w. - dieser Abende gedenke ich stets mit großer Freude. Nach meinem Fortgange bestand der Verein noch ½ Jahr fort - ich übersandte zum Zeichen meines lebhaften Angedenkens noch von Celle aus ein Gedicht („Abschiedsgedanken eines aus dem Elisium geschiedenen Bassisten“), das Oehlrich überbringen mußte.- Unsere Directorin und verehrte Wirthin, die Räthin Kreuzhage wurde bald schwer durch den plötzlichen Tod ihres Mannes heimgesucht.-

 

 


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[66] Am Rand im Original geschrieben: Arthur Heyne = in der Irrenheilanstalt Engelken bei Br[?]. Hier handelt es sich wohl um die Privat-Anstalt für Gemüthskranke von H. Engelken zu Nothwinkel im Gebiete der freien Hansestadt Bremen.

 

[67] Friedrich Wilhelm Beneke promovierte mit der Dissertation „De ortu et causa monstrorum disquisitio“ (Untersuchung über Entstehung und Ursachen von Mißbildungen) zum „Dr. Medicinae, Chirugiae et Artisque Obstetriciae“ (Doktor der Medizin, der Chirugie und der Geburtshilfe (eigentlich: Artisque Obstetriciae - und der Hebammenkunst). Die Arbeit widmete F. W. Beneke seinen beiden akademischen Lehrern, Conrad Heinrich Fuchs und Eduard Kasper Jakob von Siebold. In dieser Arbeit geht es um Vererbungslehre und im engeren Sinne um die Entstehung und Ursachen von Mißbildungen, wie der Titel aussagte.


 


Göttingen (17. Jahrhundert)

 

 


So lagen nun im Frühling 1846 meine 7 in Goettingen verlebten Semester hinter mir.. Der Abschied von dem lieben Orte wurde mir unendlich schwer; es knüpften sich ja zu viel schöne Erinnerungen daran.. Das Andenken an jene wißenschaftliche Institute, an jene Männer, denen ich meine erste ärztliche Bildung verdanke, lebt unwandelbar in mir fort und freudlich steht ihm das Bild der durch geselligen Verkehr so reich verschönerten Jahre zur Seite.. Das ist die Zeit, wo der Mann den Grundstein zu seiner künftigen Existenz legt; jedes Versäumniß rächt sich schwer, jeder sichere Gewinn trägt tausendfältige Früchte.-

 

Die Osterzeit verlebte ich in meiner Heimath und erschien diesmal als Doctor promotes mit besonderer Freude im elterlichen Hause. Mein Verkehr mit Scuhr war auch jetzt wieder ein überaus angeregter und lieber.. Wohin mich aber in meinem 8ten Semester wenden? Die Frage war nicht schwer - die große Umwälzung, die in dieser Zeit die medicinischen Wißenschaften erfuhren, ging zum größten Theil von Wien und Prag aus; selbst an diesen Quellen zu sehen u[nd] zu lernen, war mein Wunsch und so begab ich mich über Leipzig u[nd] Dresden die Elbe hinauf Ende April in die schöne und thurmgeschmückte Stadt, um eine Zeit zu verleben, die mir unvergeßlich und reich an mehreren Gewinn sein sollte.-

 

Dresden (um 1930)


Prag (um 1834)



 

 

Ich traf in Prag mit einem Kreise sehr lieber, strebsamer junger Collegen zusammen und wohnte mit einigen von ihnen auf der s[o] g[enannten] Burg, die zwischen dem allgemeinem Krankenhause und dem Gebärhause auf einer Anhöhe liegt, und einen herrlichen Blick auf die Stadt und zum Theil den Hradschin darbietet.- Ich führe zur Erinnerung den Dr. Küchenmeister (in Zittau), den Dr. Heilmann (in Crefeld) den Dr. Strube (aus Berlin), Dr Hahndorf (ebendar), Dr. Stendel (aus Württemberg), den Dr. Hoffmann (aus Augsburg), Dr. Olivet (aus Goettingen) Dr. Elminger (aus der Schweiz) den Dr. Eversmann, den s[o] g[enannten] Ruß (aus Rußland) an.- Wir allesammt waren von größtem Eifer über die Ausbeutung des reichen Hospitals und der ausgezeichneten Lehrer an demselben erfüllt. Mit größter Bereitwilligkeit kam man uns entgegen und die Namen Oppolzer[68], Jaksch[69], Dlauhy[70], Pitha[71], Scanzari u[nd] Streng, Wenzel, Gruber, Dietterich haben sich unvergeßlich in unserer Erinnerung eingegraben.-

 



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[68] Johann Oppolzer, ab 1869 Ritter von Oppolzer (04.08.1808 Gratzen in Böhmen - 16. 04.1871 Wien).

[69] Anton Jaksch, Ritter von Wartenhorst (11.04.1810 Wartenberg in Böhmen - 02.09.1887 Prag).

[70] Johann Dlauhy (1808 - 1888)

[71] Franz Pitha, später Freiher von Pitha (08.02.1810 Rakom in Böhmen - 29.12.1875 Wien)

 

Johann von Oppolzer (1808 - 1871)

Franz von Pitha (1810 - 1875)




Wie Manches glaubte ich in Goettingen gelernt zu haben! Und nun!? Mein ganzes pathologisches und therapeutisches Wißen mußte sich fast umgestalten; vor den täglich sichtbaren Thatsachen mußte alle schöne Theorie schweigen, der feste Gewinn pathologisch-anatomischer Kenntniß und der Gewinn einiger Festigkeit in der physikalischen Untersuchung wurde ein fürs ganze Leben bleibender.. Wir lernten Diagnosticiren, und das fehlte uns noch sehr; die Behandlung der Krankheit nahm weniger unsere Aufmeksamkeit in Anspruch, da ja überhaupt die Wien-Prager Schule die Heilung der Krankheit mehr der Natur, als der Kunst überläßt. Diese fehlerhafte Anschauung, so wie der Mangel physiologisch-chemischer und nervenphysiologischer Studien am Krankenbett wurde mir erst später bei eigenen Studien in London klar; sie nahmen später die eigene Kraft umso mehr in Anspruch, als ich in ihnen die Hauptgrundlagen für richtiges ärztliches Handeln erkannte; was in Prag uns gegeben wurde, das blieb als unersetzlicher Gewinn; es war hinreichend für ½ Jahr und es hatte auch seine guten Seiten, daß wir nicht noch zu vielen Seiten hin abgelenkt wurden. Von Morgens 7 Uhr bis Abends 6 Uhr waren wir, mit Unterbrechung der Mittagsstunden, die meistens im Erherzog Stephan verbracht wurden, meistens im Hospital.- Oppolzer´s u[nd] Jakscht´Kliniken waren tägliche Fundgruben für praktische Ausbildung; Privat-Curse bei Hamernijk zu Auscultation u[nd] Paranoia, bei Dlauhy in pathologischer Anatomie, bei Gruber in topographischer Anatomie, bei Streng in der Geburtshülfe waren wahre Lehrstunden, denen es nie an Anregung u[nd] Gehalt fehlte.-



Prag (1928)

 


 

Waren nun die Tage in lehrreichen Anstalten, Cursen u. s. w. in steter Anstrengung hingebracht, so waren wir an den Abenden und Sonntagen meistens in heitersten Kreisen vereint, und nicht selten belebte die Gegenwart unserer Lehrer selbst die gemüthlichen Kreise..

 

Mein in Prag geführtes Diarium[1] zeugt für die Menge der täglich gewonnen Erfahrungen und wohl war Stoff genug gesammelt, um im nächsten Winter für Holsters Annalen „Die Mittheilungen aus den Prager Spitälern“ zu bearbeiten.. Oppolzer stand schon damals in dem Rufe des größten Klinikers.. Er kam bald darauf nach Leipzig, und später nach Wien, wo er jetzt als einer der gefeierstem Aerzte des Jahrhunderts lebt.- Jaksch zeichnete sich durch seine praktische Schärfe, seine präzise Diagnostik und seiner bestimmten Therapie aus. Dlauhy durch seine klare Darstellung pathologisch-anatomischer Vorgänge. - bei denen ihm oft der alte Leichendiener Pockal mit seiner Frau lehrbegierig zur Seite standen.-

 


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[72] Diarium (lat.:) = Kladde, Tagebuch

 

 


Professorenkolloquium der Wiener Medizinischen Fakultät 1849/50

Einige der Professoren kamen aus Prag und bildeten die berühmte Wiener medizinische Schule die in dieser Zeit Weltgeltung auf dem Gebiet der medizinischen Forschung hatte. (Von links nach rechts, sitzend):

Johann von Dumreicher, Joseph Skoda, Carl von Rokitansky, Rosas, Franz Schuh, (stehend:) Johann Dlauhy, Ferdinand von Hebra, Helm, Johann Oppolzer, Ernst Wilhelm von Brücke, Haller,

Franz Unger, Joseph Redtenbacher, Sigmund, Joseph Hyrtl

 

 


Hamernijk war ausgezeichnet in seiner physikalischen Untersuchung, aber so darin befangen, daß er von Pathologie u[nd] Therapie aller Vorfahren u[nd] zeitgemäßen nichts wißen wollte u[nd] Andral nicht selten als einen ganz unwißenden, irrationalen Arzt bezeichnete.- So eilten wir des Morgens in dem prächtigen, großen Krankenhause von Zimmer zu Zimmer, und wurden, erbaut von unserm dortigen Aufenthalt mit einem „Kiß de Hand, winsch ich“ von den Wärterinnen der einzelnen Stationen begrüßt.. Eine Zeit lang wohnte ich im Gebärhause selbst, um den dortigen Geburten beiwohnen zu können.. Drei Tage brachte ich auch selbst einmal im Hospitale zu, da mich die Vorläufer einer Lirticaria[73] ganz erbärmlich krank machten; es war ein „parturiment monstes, nascites ridiculus mus“.- Ich lernte dabei aber die Trefflichkeit der Hospital-Pflege kennen und gewann überhaupt in Prag ein treffliches Vorbild für die Einrichtung von Hospitälern..

 


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[73] Lirticaria = Nesselsucht

 


Prag

 

 


Der herrliche Sommer erlaubte uns fast immer unter freiem Himmel zu sein. Bald waren wir „im Stern“, im „Schwarzem Roß“, im „Erzherzog Stephan“ in den Gäschen, die hinter den Häusern lagen - bald auf der Sophieen-Insel oder in dem herrlichen „Baumgarten“, und Sonntags Morgens wanderten wir regelmäßig am Quai entlang, über die herrliche Moldau-Brücke [Karlsbrücke]; in das Palais „Schönbronn“, wo uns ein Fläschchen Kostialer mit Brod, Butter u[nd] Käse bei Peppy, Caroline u[nd] Käthy Hönig einen göttergleichen Genuß brachte. Später wurde meistens ein Spaziergang nach dem Baumgarten gemacht, und wer einmal den Blick von dem Wege dorthin auf Prag und die Moldau herab genoßen hat, wird ihn so leicht nicht vergeßen.. Auf diesen Wegen und namentlich an den auf der Sophieeninsel verlebten Abenden lernte ich auch den Professor Bock aus Leipzig näher kennen und trat zu ihm in ein Verhältniß, das sich später stets als ein freundschaftliches erhalten hat; in gleicher Weise lernte ich den Prof. H. E. Richter aus Dresden kennen. Beide besuchten Prag, um sich in der pathologischen Anatomie u[nd] physikalischen Diagnostik zu unterrichten.-

 

 

 

 

 

Hier endet die Autobigraphie von Friedrich Wilhelm Beneke.

 

 


 Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (21.03.1824 - 16.12.1882)




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Literatur

 

[1] Greve J (1999) Was 1849 mit Carl Rottmann begann, die Ratsapotheke feiert 150jähriges. Cellesche Zeitung L O K A L E S Sonnabend, 24. April 1999. URL: http://home.t-online.de/home/klaus.riecken/weitereinformationengreve/apotheke.html (24.05.2004)

[2] Browniasmus. HNS-Portal.

URL: http://hns.pvs-bw.de/mod.php?mod=userpage&page_id=29 (24.05.2004)

[3] Bürgermeister Smidt

URL: http://gauss.suub.uni-bremen.de/html/mm/bhv/z_1831p.htm (24.05.2004)

[4] Müller P (2004) Die A. G. „Weser“ in Bremen.

URL: http://werften.fischtown.de/agweser1.html (27.05.2004)

 

 

 


 

Personenverzeichnis

 

 

Actien-Gesellschaft „Weser"        247, 

Adami, Herr. Senator in Bremen 247,

Adolf I. Friedrich (14.05.1710 Gottorf - 12.02.1771 Stockholm; König von Schweden von 1751 - 1771)             63,

A. G. Weser 247,

Alexandra Feodora von Rußland, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt (25.04.1872 Darmstadt - 16/17.07. 1918 Jekatarininburg; hingerichtet). Kaiserin von Rußland 90,

Aretaios von Kappadokien (ca. 80 - 130 n. Chr.). Arzt in der Antike.           110,

Arnemann, Herr                              208,

Auguste Viktoria von Deutschland, geb. Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg (22.10. 1858 Dolzig (Niederlausitz) - 11.04. 1921 Utrecht). Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen                    90,

Aumüller, Gerhard                          196,

Baertling, Alice.                               217,

Baginsky, Adolf (22.05.1843 Ratibor - 15.05.1918 Berlin). Mediziner                                                        132, 133,

Baum, Wilhelm (1799 - 1883). Prof. der Chirurgie an der Universität Göttingen                                                 226,

Beer, Jette geb. Grund aus Berlin 244,

Beethoven van, Ludwig (17.12,1770 Bonn - 26.03.1827 Wien) Komponist, Musiker                             250, 255,

Becker C. Theologiestudent in Göttingen                     222, 237, 240,

Behrens, Bäcker in Celle              209,

Behring von, Else                           194,

Behring von, Emil Adolph (15.03.1854 Hansdorf (Westpreußen) - 31.03.1917 Marburg). Nobelpreisträger                                                     194, 195,

Below, von (Hohendorf)                93,

Benecke, Adelheid                                    75,

Benecke, Alfred                              75,

Beneke, Adelheid Christine Caroline (genannt Lily) verh. Varrentrapp 02.06.1854 Oldenburg - 03. 03. 1919 Marburg). Tochter von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke                                               59, 166,

Beneke, Adolf Julius Eduard (genannt Edu) 25.10.1857 Marburg 28.03.1917 Marburg. Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke         59,

Beneke, Anton Ludewig (01.03.1731 Hameln - 24.03.1806 Hameln). Sena­tor, Forstinspektors und Diakonus in Hameln, Urgroßvater von Friedrich Wilhelm Beneke                         6,

Beneke, Arnold (1872 - 1937). Päda­goge und Begründer der Volkshoch­schule in Hohenlimburg. Nach ihm ist eine Straße in Hagen-Hohenlimburg brenannt                                              167,

Beneke, Auguste Charlotte Heloise verh. Hoffmann (18.07.1832 Celle - 24.02. 1852). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing      10, 54, 220, 231,

Beneke-Brunnen in Bad Nauheim                    156 - 163, 193, 195,

Beneke, Cäcilie geb. Gräfin von Rotsman (28.01.1854 Alsfeld - 17.01.1898 Hamm). Frau von Georg Friedrich (genannt Freddy) Beneke (1853 - 1906).                             58,

Beneke, Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) 22.05.1861 Marburg – 01.04.1945 Marburg. Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Professor der Pathologie in Marburg und Halle                          11, 59, 106, 155, 159, 193, 194, 197,

Beneke, Carl Friedrich Heinrich (genannt Henry) (17.12.1835 Celle - 17.12.1891 St. Louis). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                     10,

Beneke, Carl Heinrich Hermann (14. 07.1855 Oldenburg -?) Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Oberstleutnant                 59,

Beneke, Caroline Artemisia geb. Hansing (07.01.1795 Harburg - 07.01. 1875 Celle). Frau von Georg August Beneke (1788 - 1858). Mutter von Friedrich Wilhelm Beneke                                           9, 10, 78, 208, 220,

Beneke, Caroline Charlotte (09.01.1834 Celle - 07.03.1900). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                                           10,

Beneke, Charlotte Friderike Elisabeth (11.03.1782 - 29.03. 1783). Tochter aus 2. Ehe von Johann Conrad Beneke und Georgine Friderike Rebekka Beneke                          8,

Beneke, Christoph Simon (1825 - 1885) Zimmermann in Detmold. Nach ihm ist eine Straße in Detmold benannt.                                      164,

Beneke, Elisabeth Maria Luise (geb. und gest. 07.07.1795 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                                       8,

Beneke, Emma Louise Helene Beneke (05.02.1826 Celle - 28.02. 1827 Celle). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                                         10,

Beneke, Ernst Gottlob Beneke (26.06.1801 Celle - 13.04.1804 Celle). Sohn aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                                       8,

Beneke, Ernestine Dorothea  (12.10.1797 Celle - 03.11.1800 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                           8,

Beneke, Eugenie Julie Süsette Sengstack (02.07.1825 Bremen - 09.02.1907 Marburg). Frau von Friedrich Wilhelm Beneke                                    59, 155, 198, 213, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 249,

Beneke Franz Friedrich Ludwig Wilhelm (05.09.1879 Marburg - ?). Sohn von Georg Friedrich (genannt Freddy) Beneke und Cäcilie Beneke geb. Gräfin von Rotsman                        59,

Beneke, Friderike Dorothee Elisabeth (11.10.1786 - 23.02.1789). Tochter aus 3. Ehe von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke        8,

Beneke, Friedrich Eduard (17.02.1798 Berlin - 01.03.1854). Psychologe und Philosoph. Nach ihm ist eine Straße in Nürnberg benannt. Ehrengrab in Berlin                                                  165,

Beneke, Friedrich Georg August (25.11.1828 Celle - ? Chicago). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                                   10, 217,

Beneke, Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Marburg). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing          10, 11, 12, 13, 16, 20, 23, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 44, 45, 46, 49, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 89, 90, 91, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 106, 107, 108, 109, 131, 132, 133, 134, 135, 139, 140, 141, 142, 143, 145, 154, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 166, 191-262,

Beneke, Georg August (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle). Sohn aus 3. Ehe von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke. Vater von Friedrich Wilhelm Beneke              8, 9, 10, 11, 27, 76, 78, 201, 203, 208, 219, 220,

Beneke, Georg Friedrich (genannt Freddy) (03.03.1853 Hannover - 24.06 1906 Marburg). Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Gymnasialdirektor in Hamm                                                    59, 61,

Beneke, Georg Wilhelm (geb. 15.02. 1790, gefallen in Rußland 1812). Sohn aus 3. Ehe von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke                                                          8,

Beneke, Georgine Friderike Rebekka geb. Brandes (gest. 28.10.1784; 25 Jahre alt). Zweite Frau von Johann Conrad Beneke                           8

Beneke, Heinrich Friedrich Wilhelm (gerufen Fritz) (11.10.1786, gest. in russischer Gefangenschaft 1813). Sohn aus 3. Ehen von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke                                                         8,

Beneke, Helene geb. Eichorius (28.08.1862 Leipzig - ?). erste Frau von Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) Beneke (1861 - 1945)                                                           59,

Beneke, Johann Conrad (02.05.1755 Hameln - 15.10.1808 Celle) Advokat und Protonotar beim Ober-Appelationsgericht in Celle. Großvater von Friedrich Wilhelm Beneke                               6, 7, 8, 19, 201, 202, 207,

Beneke, Johanna Dorothea Elisabeth Beneke (08.07.1794 Celle - 10.03. 1795 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                                                              8,

Beneke, Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09. 1907 Bremen). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                             10, 201, 208, 212, 238, 244,

Beneke, Juliane Elisabeth, geb. Cramer (gest. 28.07.1780 Hameln). Erste Frau von Johann Conrad Beneke, Tochter von Johann Andreas Cramer                                               6, 7,

Beneke, Julie Marie Erika Jeanette (06.06.1898 Marburg - ?). Tochter von Adolf Julius Eduard (genannt Edu) Beneke und Therese Süsette Beneke geb. Sengstack                             59,

Beneke, Karl Ludwig (05.04.1784 - 09.10.1794). Sohn aus 2. Ehe von Johann Conrad Beneke und Georgine Friderike Rebekka Beneke                                                                8,

Beneke, Karl Ludwig Heinrich (31.07.1799 Celle - 22.07.1871 Bre­men). Sohn aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                        8, 9, 198,

Beneke, Karl Ludwig Heinrich (05.07.1817 Celle - 11.09.1880 Phi­ladelphia). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                  10,

Beneke, Karoline Dorothea geb. Brandes (gest. 28.10.1792; 29 Jahre alt). Dritte Frau von Johann Conrad Beneke. Großmutter von Friedrich Wilhelm Beneke                                   8,

Beneke, Karoline Henriette verh. Koppen (14.10. 1805 Celle - 06.07. 1867 Kassel). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                                                                  9,

Beneke, Klaus Otfried Theodor (geb. 17.02.1944 Lutherstadt Wittenberg)                                               9, 193-195,

Beneke, Magareta Elisabeth, geb. Beneke (03.10.1731 Celle - 09.12. 1789 Hameln) Urgroßmutter von Friedrich Wilhelm Beneke                6,

Beneke, Manon (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing                                                       10, 212, 220, 231,

Beneke, Maria geb. ?. Zweite Frau von

Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) Beneke (1861 - 1945)            59,

Beneke, Richard (03.02. 1864 Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) 194, 197-200,

Beneke, Sophie Luise (14.07.1796 Celle - ? Kassel). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke                                                                 8, 9,

Beneke-Straßen in Deutschland                        156, 163, 164, 165, 193,

Beneke, Theodor (23.04.1864 in Mar­burg - 02.12.1864 Marburg). Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke                                          60,

Beneke, Therese Süsette geb. Sengstack (18.10.1865 Bremen -?). Frau von Adolf Julius Eduard (genannt Edu) Beneke                             59,

Beneke, Wilhelm (16.05.1905 - ?). Adoptierter Sohn von Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) Beneke (1861 - 1945 und Maria Beneke geb. ?.                                                        59,

Beneke, Wilhelmine Henrietta geb. Brandes (gest. 10.10.1824, etwa 59 Jahre alt.). Vierte Frau von Johann Conrad Beneke                           8, 10,

Berger, Edmund. Freund von F. W. Beneke in Celle                         217,

Berger, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                                                  216,

Bernstorff, Johann Hartwig Ernst von (1712 Hannover- 1772 Hamburg) Außenminister von Dänemark-Norwegen                                            6,

Berzelius, Jöns Jacob (20.08.1779 Väversunda Sörgard - 07.08.1848 Stockholm). Bedeutender Chemiker in Schweden                                        17,

Beste. Herr                                       230,

Bierwirth. Freund von F. W. Beneke in Celle                           214, 217, 230,

Bismarck, Johanna von, geb. von Puttkammer (11.04.1824 Viartlum (Provinz Pommern) - 27.11.1894 Varzin (Provinz Pommern). Frau von Otto von Bismarck                              91,

Bismarck, Otto, Fürst von (01.04.1815 Schönhausen an der Elbe - 30.07.1898 Friedrichsruh bei Hamburg). 1859 Königlich preußischer Gesandter in St. Petersburg, Staatsmann, späterer Reichskanzler                                                                    46, 90, 91, 92, 93,

Blumenbach, Gustav. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen                                       222, 235, 254,

 

Blumenbach, Johann Friedrich (11.05. 1752 Gotha - 22.01.1840 Göttingen). Naturforscher und Zoologe und von 1776 bis 1835 Professor der Medizin in Göttingen                                            225,

Bock. Professor in Leipzig            261

Bode, Friedrich (1811 - 1899). Bade­arzt in Nauheim                         88,

Böcker, Herr                                     40,

Bott, Jean Joseph aus Cassel                                                     237, 240,

Brande, Dr. med.                             218,

Brandes, Burchard. Schwiegervater von Johann Conrad Beneke 8,

Brandes. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen          233, 255,

Braun, Herr. Minister                      225,

Bremer, Gastwirt in Göttingen                                                     236, 237,

Bremer, Sophie. Tochter vom Gastwirt Bremer in Göttingen                         236,

Broennemann, Lehrer an der Grundschule in Celle                                     208, 209, 210, 211, 217,

 

Brown, John (1735 Buncle (Schottland) - 07.10.1788 London) Brownianismus                                                            226,

Brück, Herr (Gießen)                      81,

Brücke von, Ernst Wilhelm (06.06.1819 Berlin - 07.01.1892 Wien). Mediziner in Wien. Mitbegründer der Physikalischen Gesellschaft in Berlin                    260,

Bunsen, Christian Karl Josias Freiherr von (25.08.1791 Korbach (Waldeck) - 28.11.1860 Bonn). Preußischer Gelehrte, Staatsmann und Gesandte in London                                41, 42,

Bunsen, Robert Wilhelm (31.03.1811 Göttingen - 16.08.1899 Heidelberg). Chemiker                                      88,

Butemeister, Burghard. Bruder von Hermann und Rudolph Butemeister                                     211, 221,

Butemeister, Emilie, verh. Meyer. Schwester von Hermann, Burghard, Rudolph und Louise Butemeister 211, 212, 213, 218, 221, 238,

Butemeister, Hermann. Mitschüler und Freund von F. W. Beneke am Gymnasium in Celle 211, 212, 215, 218, 221, 230,

Butemeister, Louise, verh. Iffland. Schwester von Hermann, Burghard, Rudolph und Emilie Butemeister 211, 212, 213, 218, 221, 223, 238,

Butemeister, Rudolph. Bruder von Burghard und Hermann Butemeister                                     211, 221,

Cäsar, Gajus Julius (13.07.100 v. Chr. - 15.04.44 v. Chr. ermordet). Feldherr und Staatsmann Roms                                                                        217,

Candolle, Alphonse-Pyrame de (27.10.1806 Paris - 14.04.1893 Genf). Botaniker                                              15,

Chansepic aus Hamburg              242,

Chlebarov S., Arzt                          131,

Christian I., König von Dänemark (1426 - 1481).                                62,

Christian VII., König von Dänemark und Norwegen (29.01.1749 Kopenha­gen - 13.03.1808 Rendsburg).             6,

Claudius, Matthias (15.08.1740 Rein­feld (Holstein) - 21.01.1815 Hamburg). Schriftsteller, Dichter                73,

Conradi. Justizrat in Göttingen                                       235, 254, 255,

Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen      222,

Cramer, Carl Friedrich (07.03.1753 Quedlinburg - 08.12.1807 Paris). Ältester Sohn von Johann Andreas Cramer. Professor der griechisch-orientalischen Sprachen in Kiel, Buch­händler in Paris                          7,

Cramer H. Psychater in Marburg                                                                        154,

Cramer, Johann Andreas (27.01.1723 Jöhstadt bei Annaberg im sächsischen Erzgebirge - 12.06.1788 Kiel), Professor für Theologie an der Universität Kiel. Schwiegervater von Johann Conrad Beneke               6, 7,

Cranz (Crantz), Johann Heinrich von (25.11.1722 Roodt  - 18.01.1797 Judenburg (Steiermarkk.)) Mediziner, Geburtshelfer und Balneologe        84,

Cullen, William (15.04.1710 Hamilton (bei Glasgow) - 05.02.1790 Edin­burgh). Britischer Arzt                        226,

Cumberland-Denkmal auf Norderney                                       118, 119

Cumberland, Herzog von 118, 119

Czerny, Adalbert (25.03.1863 Szezakowa (Galizien) - 03.10.1941 Berlin). Kinderarzt                           123,

Dankwarth, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                  217,

Danzel. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen                        233,

Deneke, Freund von F. W. Beneke in Celle                                        214, 230,

Dietterich, Dr. Arzt in Prag            258,

Dietterich, Frl. Göttingen               255,

Dinklage, Georg. Freund von F. W. Beneke in Celle                         217,

Dlauhy, Johann (1808 - 1888). Mediziner in Prag und Wien                                              258, 259, 260,

Dohrn, Rudolf (1836-1915). Prof. Dr.                                                    133,

Dorndorf, Minna, verh. Hoffmann aus Lüneburg                                           231,

Dumreicher von, Johann. Mediziner in Wien                                                  260,

Eick, Professor in Marburg           103,

Ekmbscai, Frl. aus Osnabrück     236,

Elisabeth Pauline Alexandrine von Sachsen-Altenburg (28.03.1826 Hild­burgshausen - 02.02.1896 Olden­burg). Großherzogin von Oldenburg verheiratet mit Nikolaus Friedrich Peter II. Großherzog von Oldenburg (03.07. 1827Oldenburg - 13. 06.1900 Rastede)                                                      71,

Elisabeth von Österreich (Sisi), geb. Herzogin von Bayern (24.12.1837 München - 10.09.1898 Genf; Attentat), Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn                                           90,

Elminger, Dr., aus der Schweiz   257,

Engelken, H. (Privat-Anstalt für Gemüthskranke von H. Engelken zu Nothwinkel im Gebiete der freien Hansestadt Bremen)          76, 254,

Ernst August, König von Hannover (05.06.1771 London - 18.11.1851 Hannover; Regent 1837 bis 1851)                                     118, 119,

Ernst August, Kronprinz von Hannover (21.09.1845 Hannover - 14.11.1923 Gmunden (Österreich))                        119,

Ernst der Bekenner                        12,

Ernst, Herr. Stiefelwichser            255,

Escherich, Theodor (29.11.1857 Ansbach - 15.02.1911 Wien) Pädiater                                       122, 123,

Esmarch, Johann Friedrich August von (09.01.1823 Tönning - 23.02.1908 Kiel). Mediziner in Kiel             52, 53,

Euripides (480 v. Chr. Salamina - 406 v. Chr. Pella). Arzt in der Antike                                                                110,

Eversmann, Dr.                               257,

Ewald, Carl Anton Emil Ewald (30.10.1845 Berlin - 20.09.1915 Berlin). Mediziner                     132, 133,

Faatz, Brigitte. Stadtarchiv Bad Nau­heim                                 159, 193, 196,

Faeto, Herr. Hofrat                          40,

Felix, Dr. Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1995 -?                                              153

Finkelstein, Prof. Dr. Geheimer Medi­zinalrat                                       133,

Fischer, H. Otto, Kaufmann in Celle                                                      208,

Frankenfeld. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen                                           222,

Frerichs, Friedrich Theodor von (24.03.1819 Aurich - 14.03.1885 Ber­lin). Mediziner (Pathologe, Internist) in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                                 15,

Freund, Dr. Arzt in London           40,

Frey, Heinrich (1822 - 1899). Prof. der Anatomie und Physiologie in Zürich. Studienkollege von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen                               226, 227, 249,

„Freya“, Gesangs-Verein in Göttingen                                                  237,

Friedrich August (10.09.1711 Gottorf – 06.07.1785 Oldenburg) 1773 Herzog des neugeschaffenen Herzogtums Holstei9n-Oldenburg mit Sitz in Eutin                                                   63,

Friedrich II. (der Große) von Preußen (24.01.1712 Berlin - 17.08.1786 Potsdam, 1740 bis 1786 König von Preußen)                                              115,

Friedrich III., Kaiser des Deutschen Reiches (9. März 1888 bis 15. Juni 1888 an Kehlkopfkrebs) wurde als Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl (18.10.1831 Potsdam - 15.06.1888 Potsdam), Sohn Kaiser Wilhelms des I. (22.03.1797 Berlin - 09.03.1888 Berlin; König von Preußen seit 1861, seit 1871 Kaiser des Deutschen Reiches), geboren                                 135, 137,

Friedrich V., König von Dänemark und Norwegen (31.03.1723 Kopenhagen - 14.01.1766 Christianborg)               6,

Friedrich August (16.11.1852 Olden­burg - 24.02.1931 Oldenburg; Groß­herzog von Oldenburg 13.06.1900 bis 11.11.1918)                                              64,

Friedrich Franz I. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin (10.12.1756 - 01.02.1837).                         114, 115,

Friedrich Wilhelm II. von Preußen (25. 09.1744 Berlin - 16.11.1797 Potsdam; 1786 bis 1797 König von Preußen)                                                         115,

Fuchs, Konrad Heinrich (07.12.1803 Bamberg - 02.12.1855 Göttingen). Mediziner, Pathologe, Leiter der Medizinischen Poliklinik an der Universität Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke  14, 20, 69, 70, 224, 231, 232, 233, 239, 242, 249, 250, 254,

Galen (129 Pergamon - 199 Rom). Arzt in der Antike                                    110,

Gänseliesel                          23, 24,

Gautier, Pfarrer in Hamburg. Großvater von Caroline Artemisia Hansing, verh. Beneke (1795 - 1875)                         10,

Gelbke, Karl. Dr., Bankdirektor                                                    133, 144,

Gellert, Christian Fürchtegott (04.07. 1715 Hainichen/Erzgebirge - 13.12. 1769 Leipzig) Dichter, einer der meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts                             6,

Georg V., König von Hannover (27.05.1819 Berlin - 12.06.1878 Paris; Regent 1851 bis 1866)                       118,

Gerhardt, Carl Adolf Christian Jakob (05.05.1833 Speyer - 22.07.1902 Schloß Gamburg, Baden), Kinderarzt                                                    125,

Gergens, Dr. (Wiesbaden)            49,

Gerleff, H. R. Direktor, Kurator vom Seehospiz „Kaiserin Friedrich“                                                           133, 144,

Glisson, Francis (1597 Rampisham (bei Yeovil) - 14.10.1677 London) englischer Arzt; Mitbegründer der Royal Society London            124, 125,

Goeters, Walter (03.03.1899 Hagen - 28.12.1955). Leitender Arzt im See­hospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Nor­derney von 1948 bis 1955                                                          131, 150, 151,

Goldhagen, Johann Gottlieb. Promovierte in der Medizin 1787 in Halle                                                   111,

Gotthardt, Elise. Schwägerin von Prof. Julius Vogel in Göttingen              236,

Greiling. Prediger in Celle                        221,

Grisebach, August Heinrich Rudolf (17.04.1814 Hannover - 09.05.1879 Göttingen). Mediziner und Botaniker in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke        14, 15, 224, 226,

Groedel, Isidor (1850 - 1921). Badearzt in Bad Nauheim       156, 158, 159,

Gröning, Albert Dr. Bürgermeister von Norderney                                          133,

Gröning, Heinrich von. Konsul    133,

Gruber, Dr. Arzt in Prag     258, 259,

Grünebusch, (Direktorin)              208,

Grund, Eduard. Kapellmeister in Meiningen                                       244,

Grund, Ferdinand. Apotheker in Hamburg                                           244,

Grund, Wilhelm. Konzertmeister in Hamburg                                      244,

Grundmann, Kornelia                    196,

Gundelfinger, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle              217,

Hahndorf, Dr., aus Berlin              257,

Halem von, Dr. Auricher Landphysikus                                                            115,

Hahher, dr. Mediziner in Wien     260,

Hamernijk, Dr. Mediziner in Prag                                                           259, 260,

Hansing, Engelhard. Bürgermeister in Harburg. Vater von Caroline Artemisia Hansing, verh. Beneke (1795 - 1875)                                                       10,

Harrier, Herr. Geheimer Hofrat aus Kassel  aus Cassel                                242,

Harrino, Carl. Vetter von F. W. Beneke. Theologiestudent in Göttingen    222,

Hartmann Johannes, (15.01.1568 Amberg - 17.12.1631 Kassel). Professor für medizinische und pharmazeutische Chemie (Chymiatrie) an der Universität Marburg                                                          96, 97,

Hasslinger. Musiker                       237,

Hausmann, Frl. Göttingen                        255,

Hebra von, Ferdinand. Mediziner in Wien                                                       260,

Hedwig, Frl.                                     243,

Heeren, Henriette. Frau des Historikers Arnold Hermann Ludwig Heeren (25.10.1760 Arbergen (bei Bremen) - 06.03.1842 Göttingen)                        235,

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (27. 08.1770 Stuttgart - 14.11.1831 Berlin). Philosoph                                                165,

Heilmann, Dr., aus Krefeld           257,

Heinrino, Frau.                                254,

Helm, Dr. Mediziner in Wien        260,

Hess, Arthur (1875 - 1933). Physiologe                                                            126

Heusinger. Schwestern in Göttingen                                                    236,

Heusinger, Jenny. Göttingen       236,

Heyne, Oberamtmann in Barsinhausen                                                          254,

Heyne, Arthur. Sohn von Oberamtmann Heyne in Barsighausen                                                 254,

Heyne, Isabella. Tochter des Oberamtmanns Heyne aus Barsighausen                          254

Heyne, Mathilde. Tochter des Amtmanns Heyne aus Barsighausen                                            235, 254,

Heyse, Jeanette. Schwester des Philologen Heyse in Göttingen    235,

Heyse, Laura. Schwester des Philologen Heyse in Göttingen         235,

Himly, August Friedrich Carl (26.11.1811 Göttingen - 26.(27).01. 1885 Döbling bei Wien, heute Wien XIX. Bezirk). Sohn von Carl Gustav Himly. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke. Später Professer der Chemie in Kiel  19, 20, 52, 224, 242,

Himly, Carl Gustav (30.04.1772 Braunschweig - 22.03.1837 Göttingen). Arzt am akademischen Hospital in Göttingen, Vater von Ernst August und Carl Himly                    13, 18, 19, 225,

Himly, Ernst August Wilhelm (14.12.1800 Braunschweig - 16.02. 1881 Göttingen). Mediziner, Anatom und Physiologe. Sohn von Carl Gustav Himly. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                                  18, 52,

Hillefeldt, Dr. Medizinalrat (Lüneburg)                                                  49,

Hippokrates von Kos (um 460 v. Chr. Insel Kos - um 377 v. Chr. Larissa (Thessalien). Arzt in der Antike.           109,

Hönig, Caroline aus Prag             261,

Hönig, Käthe aus Prag                  261,

Hönig, Peppy aus Prag                 261,

Hoffmann, Dr., aus Augsburg      257,

Hoffmann, Julius 30.11.1812 -?), Schwager von Friedrich Wilhelm Beneke. Lehrer am Gymnasium in Celle, später Direktor in Lünrburg                  198, 215, 216, 220, 231,

Holscher, aus Hannover               242,

Homer. Griechischer Dichter lebte Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.                                           214, 215,

Horaz, lat. Quintus Horatius Flaccus (08.12.65 v. Chr. Venusia (Venosa) in Apullien - 27.11.08 v. Chr.). Schreiber und Dichter                                215, 216,

Horstmann. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen                                             222,

Hotte. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen                233,

 Hufeland, Christoph Wilhelm (12.08.1762 Bad Langensalza/ Thürin­gen - 25.08.1836 Berlin). Mediziner, Arzt an der Charité und königlicher Leibarzt        84, 85, 111, 112, 113,

Hugner. Prediger in Celle             221,

Hunaeus, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                                             216,

Hupeden, Herr. Direktor an der Hohen schule in Celle                                216,

Hyrtl, Joseph. Mediziner in Wien            260,

Inn- und zu Knyphausen, Freiherr von. Vorsitzender der Ostfriesischen Stände                                                          115,

Jaksch, Anton, Ritter von Wartenhorst (11.04.1810 Wartenberg in Böhmen - 02.09.1887 Prag)            20, 23, 258, 259,

Insti. Geschwister in Göttingen    222,

Janssen, Gerrelt. 1861 Badewärter auf Norderney                                        119,

Janus, Gerhard Otto Christoph. Pastor von 1771 bis 1789 auf der Insel Juist                             115, 116, 120,

Jobst, Heinrich. Prof., Künstler in Darmstadt                156, 157, 160,

Kaerntner, Herr. Direktor an der Hohen schule in Celle                               216,

Kaiserin Friedrich (Victoria Adelheid Marie Luise (Adelaide Mary) (21.11.1840 London - 05.08.1901 Schloß Friedrichshof bei Kron­berg/Hessen-Nassau), Kaiserin von Deutschland, nannte sich nach dem Tod von ihrem Mann Friedrich III., „Kaiserin Friedrich“)                                                           135, 136, 137, 138,

Kassowitz, Max von (14.08.1842 Pressburg - 23.06.1913 Wien). Medi­ziner                                                        125,

Kayser, Dr. Bürgemeister von Bad Nauheim                                       157,

Kirchner, Dr. Göttingen 236, 237, 255,

Kirsten, Herr. Stadtdirektor in Göttingen                                               236,

Klenke, von. Landrat                      252,

Klingemann, Fritz. Sohn von Karl Victor Klingemann                                   72,

Klingemann, Karl (29.11.1859 Han­nover - 01.02.1946 Bonn). Sohn von Karl Victor Klingemann. Professor der Theologie an der Universität Bonn                                                      56,

Klingemann, Karl Victor (02.12.1798 Limmer an der Leine im Königreich Hannover - 25.09.1862 London). Legationsrat der Gesandschaft Hannover                                                  54, 55, 56, 72, 73, 74, 78, 79,

Klopstock, Friedrich Gottlieb (02.07. 1724 Quedlinburg - 14.03.1803 Ham­burg) Dichter, Epiker und Lyriker                                                                      6,

Knapp, Friedrich (22.02.1814 Michel­stadt (Odenwald) - 07.06.1904 Braun­schweig). Chemiker und Technologe in Gießen, München und Braunschweig. Schwager von Justus von Liebig                                                                   31,

Knauer, Diakon in Celle    211, 221,

Koch, Heinrich Hermann Robert (11.12.1843 Clausthal (heute Claus­thal-Zellerfeld) - 27.05.1910 Baden-Baden). Bakteriologe und Hygieniker; Nobelpreisträger der Medizin 1905                                                         127,

Koeler, Medizinal-Rat                    208,

Kollath, Werner (11.06.1892 Gollnow (Pommern) - 19.11.1970 Porza (bei Lugano) Hygieniker und Bakteriologe                                                127,

Koppen, Karl (Heinrich) Koppen (12.03.1800 Kassel - 22.02.1862 Kas­sel). Verheiratet in 1. Ehe mit Sophie Luise Beneke (1796 - ?) und in 2. Ehe mit Karoline Henriette Beneke (1805 - 1867)                                      9, 239, 240,

Krafft-Ebing, Freiherr von (14.08.1840 Mannheim - 22.12.1902 Mariagrün (heute zu Graz) Psychater             123,

Kraft, Dieter. Chefarzt (2004) des Seehospiz Norderney gGmbH    153,

Kreuzhage, Frau. Göttingen 255, 256,

Krüger, Dr. Exellenz, Hanseatischer außerordentlicher Gesandte und be­vollmächtigter Minister                  133,

Küchenmeister, Dr., aus Zittau    257,

Küster. Direktor des Gymnasiums in Celle                                                      222,

Langenbeck, Konrad Johann Martin (05.12.1776 Horneburg an der Lühe - 24.01.1851 Göttingen). Mediziner (Anatomie, Chirugie) in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 13, 14, 224, 225, 226, 227, 228, 231, 233, 235, 249, 250, 254, 255,

Lensterz, Herr. Göttingen              223,

Leopold Stephan Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen (22.09. 1835 - 08.06.1905). Verwandter König Wilhelm I. von Preußen (1797 – 1888)                                      105, 106,

Lettsom, John Coakley (1744 Virgin Isles, West Indies - 1815 London), englischer Quäkerarzt             110, 111,

Leuckart, Rudolf Karl Georg Friedrich (07.10.1822 Helmstedt - 06.02.1898 Leipzig), Bedeutender Zoologe und Mediziner. Studienfreund von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen 20, 36, 52, 69, 226, 227, 233, 235, 248, 249, 255,

Leyden, Ernst Viktor von (20.04.1832 Danzig - 05.10.1910 Berlin) Mediziner                             15, 132, 133,

Liebig, Justus Freiherr von (12.05.1803 Darmstadt - 18.04.1873 München) Chemiker  4, 17, 18, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 40, 56, 57, 58, 69, 70,

Lichtenberg, Georg Christoph (01.07.1742 Oberramstadt (bei Darmstadt) - 24.02.1799 Göttingen), Physiker und Schriftsteller                       111,

Listing, Johann Benedict (25.07.1808 Frankfurt a. Main - 24.12.1882 Göttingen). Professor der Physik in Göttingen                                   236, 242,

Lorent, Hermann (06.05.1849 Bre­men - 07.11.1888 San Remo), Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Nor­derney 1887 bis 1888                                                           142, 146, 147,

Lotze, Rudolph Hermann (21.05.1817 Bautzen - 01.07.1881 Berlin). Philosoph. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                 20, 239,

Mangold, Wilhelm Julius (20.11.1825 Kassel - 1890). Professor der Theologie in Marburg      107, 108,

Mannkopf, Emil (1836 - 1918). Mediziner an der Universität Marburg.                                                           95,

Manzke, Hermann Gustav (geb. 13. 05.1933 Stettin) Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1987 - 1995                                 152, 153,

Marcard. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen                       233,

Marie, Königin von Hannover (14.04.1818 Hildburghausen - 09.01. 1907 Gmunden (Österreich))                                                  118, 119,

Martin, Alfred. Dr., Beneke Biograf                                             158, 159,

Marx, Karl Friedrich Heinrich (10.03.1796 Karlsruhe - 02.10.1877 Göttingen). Mediziner, Patologe und Historiker in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                                   19, 226, 227, 228, 232, 254,

Meineke, Herr, Musiklehrer in Celle                                                      208,

Meißner, Georg (1829 Hannover - 1905 Göttingen). Anatom und Physio­loge in Göttingen                             13

Mendelssohn-Bartholdy Felix (03.02. 1809 Hamburg - 04.11.1847 Leipzig). Musiker und Komponist 56, 239, 240,

Menger, Wolfgang (geb. 19.07.1919 in Berlin). Chefarzt im Seehospiz „Kaise­rin Friedrich“ auf Norderney von 1957 - 1983                                 131, 151, 152

Mettenheimer, Carl (Friedrich) (1824 - 1898; seit 1895 in den Adelsstand erhoben). Praktischer Arzt in Frankfurt. Studienfreund von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen        45, 49, 132, 197, 226, 227, 249,

Meyer, Ernst. Auszubildender in der Apotheke Rottmann in Celle                                                217, 218, 250,

Meyer, Herr. Regierungsrat in Minden                          240, 242, 253,

Meyer, Ottilie. Tochter des Regie­rungsrat Meyer in Minden                                                 240, 242, 253,

Meyer, Pius. Medizinstudent in Göttingen                                           237,

Meyer. Mediziner in Bergen an der Dumme. Vater von Ernst Meyer          217,

Meyns. Obristlieutnant in Göttingen                                          235, 236,

Meyns, Theodor. Sohn des Obristlieutnant Meyns in Göttingen                                         235, 236,

Milter, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                                                    211,

Moritz der Gelehrte (25.05.1572 Kassel - 15.03.1632 Eschwege). Landgraf von Hessen-Kassel             96,

Moro, Ernst von (08.12.1874 Laibach (heute Ljubljana) - 17.04.1951 Heidel­berg) Kinderarzt                          123,

Mosler Fr. Assistent an der Medizinischen Klinik in Gießen            53,

Mozart, Wolfgang Amadeus (27.01.1756 Salzburg - 05.12. 1791 Wien). Komponist, Musiker,             250,

Mühler, Heinrich von (04.11.1813 Brieg - 02.04.1874 Potsdam). Kultusminister von Preußen                                    95,

Müller, Frau.                                                218,

Napoleon III (genannt Louis Napoléon, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte (20.04.1808 Paris - 09.01 1873 Chislehurst). Kaiser der Franzosen 1852 bis 1870.      106

Nasse, Hermann (25.07.1807 Bielefeld - 01.07.1892 Marburg). Arzt und Phy­siologe an der Universität Marburg                                               45, 46, 49,

Nienburg F. (1849-1903). Königlicher Baurat                          133, 135,

Niebour. Freund von Friedrich Wilhelm Beneke in Celle                             214,

Niemann I. H. Bankdirektor          133,

Nightingale, Florence (12.05.1820 Florenz - 13.08.1910 London). Kran­kenschwester, „Lady mit dem Licht“ auf der Krim (1856)                         42,

Nikolaus Friedrich Peter II. von Oldenburg (03.07.1827Oldenburg - 13. 06.1900 Rastede; Großherzog vom 27.02.1853 bis 13.06.1900)                          4, 62, 63, 64, 67, 68, 71,

Oehlrich C. aus Nienburg                                                235, 236, 240, 255, 256,

Oesterley, Herr. Stadtsyndikus in Göttingen                                        236,

Olivet, Dr., aus Göttingen              257,

Oppolzer, Johann, ab 1869 Ritter von Oppolzer (04.08.1808 Gratzen in Böhmen - 16. 04.1871 Wien). Medizi­ner in Prag und Wien. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                                             20, 21, 258, 259, 260,

Osterloh, Herr.                                 218,

Otto der Strenge, Herzog               12,

Ovid, lat. Publius Ovidius Naso (20.03.43 v. Chr. Sulmo (heute Sulmona) - etwa 17 n. Chr. Tomi am Schwarzen Meer, heute Constanta). Römischer Dichter                  215, 216,

Paster. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen              233,

Paul Friedrich August (1783 - 27.02. 1853; Großherzog von Oldenburg vonm 28.05.1829 bis 27.02.1853                                                              63,

Peter III. Fjodorowitsch, Zar von Rußland. Eigentlich Herzogs Karl Ulrich Peter von Holstein-Gottorf (Großfürst Peter), der spätere Zar Peter III. Fjodorowitsch (21.02.1728 Kiel - 17.07.1762 Ropscha)             63,

Peter Friedrich-Ludwig (17.01.1755 Riesenburg - 21.05.1829 Wiesbaden; Herzog von Oldenburg 1785 bis 1829)                                                        63,

Peter Friedrich Wilhelm (03.01.1754 Eutin - 02.07.1829 Plön), Herzog von Oldenburg                                                63,

Pettenkofer, Max Josef von (03.12.1818 Lichtenheim (Einöde bei Neuburg an der Donau) - 10.02.1901 München; Freitod). Hygieniker und Chemiker                                       98,

Pfaundler, Meinhard von (07.06.1872 Innsbruck - 20.07.1947 Piburg (bei Oetz, Tirol) Pädiater                      124,

Philipp der Großmütige (13.11.1504 Marburg/Lahn - 31.03.1567 Kassel). Landgraf von Hessen                   96,

Pirogow, Nikolai Iwanowitsch (25.11.1810 Moskau - 05.12.1881 Gut Wischnja). Mediziner, Chirug             93,

Pirquet, Clemens, Freiherr von (12.05.1874 Hirschstetten (heute zu Wien) - 28.02.1929 Wien) Kinderarzt                                        122, 123,

Pitha, Franz, später Freiherr von Pitha (08.02.1810 Rakom in Böhmen - 29.12.1875 Wien). Mediziner in Prag und Wien. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke     21, 22, 23, 258,

Planck. Freund von F. W. Beneke in Celle                              214, 230, 240,

Planck. Ober-Appellations-Rat in Celle                                                            222,

Pohl, Robert Wichard (10.08.1884 Hanburg - 05.06.1976 Göttingen) Physiker                                       126,

Preidt, Hermine (09.04.1901 - 29.03. 1966) Assistenzärztin im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1928 - 1930 und 1931 - 1935. Leitende Ärztin vom 1. Januar 1936 - 31. August 1939                                                149, 150,

Rantenberg. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen                233,

Redtenbacher, Joseph. Mediziner in Wien                                                      260

Regenstein. Student in Göttingen                                                         237,

Reibnitz, Paul, Freiherr von. Exellenz, Vizeadmiral z. D.      133, 136, 137,

Reuter, Fritz (07.11.1810 Stavenhagen - 12.07.1874). Niederdeutscher Dich­ter                                    200,

Richter, H. E. Professor in Dresden                                                       261,

Rieffel R., Minister                          77,

Ritter, Herr. Prorektor der Universität Göttingen                                              237,

Rittmüller, Herr. Göttingen 236, 237,

Rhoden, Ludwig (06.01.1846 - 23.04. 1887 Gardon (Riviera)) Arzt im See­hospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norder­ney 1886                                   146, 147,

Rode, Christian (30.09.1848 - 14.09. 1901) Leitender Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1889 - 1901                      138, 147, 148,

Rösing, J. Dr. jur. Wirklicher geheimer Oberregierungsrat                            133,

Rokitansky, Karl Freiherr von (1804 - 1878). Pathologe in Wien     28, 260,

Rosas, Dr. Mediziner in Wien      260,

Rottmann, Carl August (27.01.1804 Zellerfeld (Harz) - 28.08. 1870 Celle). Apotheker in Celle. Die Rottmannsche Apotheke befand sich ab 1849 im Geburtshaus von Friedrich Wilhelm Beneke in Celle, Zöllnerstr. 41                                                           30, 207,

Rousseau, Jean Jacques (28.06.1712 Genf - 02.07.1778 Ermenonville bei Paris). Philosoph                                   110,

Rüppel. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen                        233,

Ruete, Christian Georg Theodor (02.05.1810 Scharenbeck bei Bremen - 23.06.1867 Leipzig). Mediziner und Augenheilkundler. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                        19, 20, 239,

Ruprecht. Familie in Göttingen    236,

Ruß, sogenannt, aus Rußland    257,

 Russell, Richard (1700 - 1777). Arzt in London                                  110, 115,

Saalfeld. Amtmann in Nienover 251,

Sammann, Gebrüder. Gastwirte in Barsinhausen                              254,

Sander. Student der Theologie in Göttingen                                       237,

Savaine, Dr. Arzt in London         38,

Scanzari, Dr. Mediziner in Prag   258,

Schaer, Dr. Arzt in Bremen           228,

Schinkel, Herr. Geheimer Oberbaurat in Berlin                                              114,

Schleiden, Matthias Jacob (05.04.1804 Hamburg - 23.06.1881 Frankfurt am Main). Botaniker                       100, 101,

Schlichthorst, Paul (13.06.1870 - 16.07.1938) Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1921 - 1935                              148, 149,

Schmidt, Dr. Badearzt um 1880 auf Borkum                                        145,

Schmidt, C. Schüler von Justus von Liebig                                                     29,

Schmidt, Carl. Studienkollege von F. W. Beneke in Göttingen                    249,

Schmidt, Cornelia. Göttingen       236,

Schmidt-Redemann, Burkhard (14.07. 1939 Berlin - 15.10.1986 Freiburg). Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1983 – 1986                                     151, 152,

Schoenian, Albian Dr. (Freiburg)                                                           49, 218,

Schoenlein (Schönlein), Johann Lukas (30.11.1793 Bamberg - 23.01.1865 Bamberg) Mediziner (Internist)                                                      126, 127,

Schuchhardt, Dr. Privatdozent (Göttin­gen)                                                      49,

Schuh, Franz. Mediziner in Wien           260,

Schulze-Smidt, Bernhardine (19.08. 1846 Gut Dunge bei Bremen - 16.02.1820). Tochter des Bremer Senators Johann Smidt. Schriftstel­lerin, benutzte auch das Pseudonym E. Oswald                                        199,

Schwann, Theodor Ambrose Hubert (07.12.1810 Neuss - 14.01.1882 Köln). Anatom und Physiologe             100, 101,

Schwarz, Herr. Bademeister in Berlin                                                   114,

Schwarz, Herr. Lehrer am Gymnasiun in Celle                                               215,

Schwarz. Freund von F. W. Beneke in Celle                                       214, 230,

Schwendler. Studienkollege von F. W. Beneke in Göttingen                      249,

Scuhr, Dr. Sanitätsrat (Celle) 49, 256,

 Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney                                                                       135, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153,

Seiler, Dr. (Dresden)                      49,

Seitz Dr., Neffe von Minister Rieffel                                                      77,

Semmelweis, Ignaz Philipp (01.07. 1818 Ofen, heute Teil von Budapest 13.08.1865 Döbling, heute Wien). Mediziner                                        16

Sengstack, Elise. Tochter von Georg Friedrich und Christel Sengstack. Schwägerin von F. W. Beneke          246,

Sengstack, Georg Friedrich (1779 - 1855) aus Bremen. Fabrikant. Schwiegervater von Friedrich Wilhelm Beneke      59, 68, 69, 244, 245,

Sengstack, Heinrich Karl (31.08. 1803

Bremen - 10.03.1899 Bremen). Schwager von Friedrich Wilhem Beneke            198, 201, 206, 238, 244,

Sengstack, Christel geb. Grund (1783 - 1867) aus Dresden. Schwiegermutter von Friedrich Wilhelm Beneke                                                         59, 244,

Siebold, Carl-Caspar von (1736 - 1807), Professor der Anatomie und Chirurgie, Oberwundarzt und Hebam­menmeister in Würzburg. Großvater von Eduard Kaspar von Siebold      16,

Siebold, Eduard Kaspar Jakob von (1801 Würzburg - 1861 Göttingen). Mediziner, Gynäkologe in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 16, 17, 20, 237, 239, 249, 250, 254,

Siebold, Elias von. Mediziner in Berlin, Vater von Eduard Kaspar Jakob von Siebold                                      16,

Siemens. Student in Göttingen   255,

Siemens, Werner von (23.12.1816 Lenthe bei Hannover - 06.12.1892 Charlottenburg). Fabrikant             19,

Sievers, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                                                217,

Sigmund, Dr. Mediziner in Wien 260,

Simon, Dr. (Darmstadt)                  49,

Simpson, James Young (07.06.1811 Bathgate bei Edinburgh - 06.05.1870 Edinburgh). Mediziner, führte das Chloroform in der Anästhesie ein      16,

Skoda, Josef (10.12.1805 Pilsen - 13.06.1881 Wien). Mediziner in Prag und Wien                   229, 230, 260,

Smidt, Johann (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen) Bürgermeister und Senator in Bremen             199, 241,

Sonke, Dr. Sanitätsrat in Celle                                                    229, 230,

Sonke, Marie. Tochter von Dr. Sonke in Celle                                     230,

Sonke, Willi. Sohn von Dr. Sonke in Celle                                                      230,

Sophie von Baden, geb. Prinzessin von Schweden (21.05.1801 Stock­holm - 06.07.1865 Karlsruhe). Frau von Leopold Graf von Hochberg                                                              92,

Sophokles (um 496 v. Chr - 406 v. Chr.). Griechischer Tragödiendichter aus Athen                              214, 215,

Stegmann. Schüler der Hohen Schule in Celle                                             216,

Steffen, Johann Theodor August (1825 - 1910). Kinderarzt. Sohn von Wilhelm August Steffen                                139,

Steffen, Wilhelm August (1792-1874). Mediziner in Stettin                          139,

Steigerthal, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle                   216,

Stendel, Dr., aus Württemberg     257,

Stepmann, Herr. Hessisches Mini­sterium                                            107,

Stieffel. Professor aus Karlsruhe            242,

Stiegeler, Roland (24.04.1935 Leimen - 09.04.2004 Leimen), Schwager von Klaus Beneke                           196,

Stiegeler, Ulrich (geb. 29.05.1967 Heidelberg), Neffe von Klaus Beneke                                                 196,

Stoenian, Adolph. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen      233,

Stoesser, Alb. Wohnungsgenosse von F. W. Beneke in Göttingen            233,

Stokes, William (07.1804 Dublin - 10.01.1878 Dublin). Irischer Arzt                                                          229, 230,

Straube, Dr. Arzt in London          38,

Streng, Dr. Mediziner in Prag       258, 259,

Stricker, Herr. Celle                        230,

Strube, Dr., aus Berlin                   257,

Strümpell, Adolf von (26.01.1853 Gut Neu-Autz (Kurland) - 10.01.1925 Leip­zig) Neurologe                           124,

Struensee, Johann Friedrich von (05.08.1737 Halle - 24.08.1772 Kopen­hagen, hingerichtet) Arzt, Minister von König Christian VII. von Dänemark   6

Sutro Dr. Arzt in London               38,

Thalheim, Ernst (21.08.1852 - 30.08. 1934) Stellvertretender Arzt im See­hospiz „Kaiserin Friedrich“ Norderney von 1887 - 1914 und 1921 - 1925                                      147, 148,

Tiedemann, Frl.                               254,

Thilenius, Georg (1830 - 1885). Bade­arzt                                                         109,

Thorade, Karl. Bankdirektor. Kurator vom Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ Norderney                            133, 138,

Todd, Dr. Arzt in England              37,

Todesco, Joseph. Leiter des Salz­werkes Nauheim                            87,

Uesterlig, Herr. Maler in Göttingen 236,

Ulfen, Dr. Badearzt auf Norderney (1805)                                            117,

Unger, Franz. Mediziner in Wien            260,

Varrentrapp, Dorothee Süsette Elisa­beth 02.10.1879 Marburg - ?). Tochter von Eduard Conrad Varrentrapp und Adelheid Christine Caroline (genannt Lily) Varrentrapp, geb. Beneke           59,

Varrentrapp, Eduard Conrad (17.08. 1844 Braunschweig - 28.04. 1911 Marburg). Schwiegersohn von Fried­rich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Professor der Geschichte in Marburg und Straßburg      59, 166,

Varrentrapp, Franz Wilhelm Adolf Hermann (20.11.1884 - ?). Sohn von Eduard Conrad Varrentrapp und Adelheid Christine Caroline (genannt Lily) Varrentrapp, geb. Beneke          59,

Victoria Adelheid Marie Luise (Adelaide Mary) (21.11.1840 London - 05.08.1901 Schloß Friedrichshof bei Kronberg/Hessen-Nassau), Kaiserin von Deutschland, nannte sich nach dem Tod von ihrem Mann Friedrich III., „Kaiserin Friedrich“                                                     135, 136, 137, 138,

Virchow, Rudolf (13.10.1821 Schivel­bein (Pommern) - 05.09.1902 Berlin). Mediziner, Pathologe, Anthropologe und Sozialpolitiker                       52, 53, 100,

Vogel, (Karl) Julius (25.06.1814 Wunsiedel/Franken - 07.11.1880 Hal­le). Mediziner. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen                                           16, 17, 45, 46, 49, 69, 76, 81, 227,

Vogel, Samuel Gottlieb (1756 - 1837). Hofrat und Leibarzt des Großherzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin                                        114,

von Wehr, Albert. Student der Jurasprudenz in Göttingen    222,

Wagner, Rudolph (30.06.1805 Bay­reuth - 13.05.1864 Göttingen). Zoologe und Pysiologe in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                               13, 14, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 60, 61, 64, 65, 66, 68, 70, 71, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 226, 227, 254,

Waitz, Jakob Sigismund, von Eschen. Salinendirektor in Nauheim           87,

Waltjen & Leonhard. Firma in Bremen                          246, 247, 248,

Waltjen & Co.                       247, 248,

Walz, Dr. (St. Petersburg)    91, 92,

Weber, Dr. (German Hospital London)                                      49, 79,

Wendrist. Jungfer in Göttinger     233,

Wenzel, Dr. Arzt in Prag.               258,

Wetner, Arnold. Göttingen            240,

Wiedebein, Marianne aus Braun­schweig                                            240,

Whistler, Daniel (1619 Walthamstow - 11.05.1684 London) englischer Arzt                                            124, 125,

Wilhelm I., geboren als Wilhelm Friedrich von Preußen (22.03. 1797 Berlin - 09.03.1888 Berlin). König von Preußen (1861 bis 1888); Kaiser Wilhelm I. von Deutschland (1871 bis 1888)                   105, 106, 134, 135,

Wilhelm II., geboren als Friedrich Wilhelm von Preußen (27.01.1859 Berlin - 04.06.1941 Doorn, Provinz Utrecht). 1888 bis 1918 König von Preußen und Deutscher Kaiser.                                                      137, 138

William, Herr.                                   130,

Willmers, Rudoph. Musiker in Göttingen                                              236,

Windaus, Adolf Otto Reinhold (25.12.1876 Berlin - 09.06.1959 Göttin­gen). Chemiker, Nobelpreisträger der Chemie 1928                                126,

Wöhler, Friedrich (31.07.1800 Eschersheim, heute Frankfurt a. M. - 23.09.1882 Göttingen). Mediziner und Chemiker in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke                                        17, 18, 40, 224, 226, 254,

Wohlberg, Karl (26.04.1869 - 11.06. 1953) Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1900 - 1914 und 1916 - 1920       148, 149,

Xia, Lidong. Student in Göttingen (2003)                                           24,

Zacharias. Frau vom Juristen Prof. Heinrich Albert Zarachias (20.11.1806 Herbsleben (Sachsen-Gotha) - 29.04. 1875 Cannstadt) in Göttingen 236, 


 

 

 

Sachwortregister


 

Annalen für Chemie und Pharmacie                                                    18,

Archiv des Vereins für gemein­schaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde 16, 46,

Arier                                                  104,

Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke                          191-262,

Bäderheilkunde                  109-130,

Badekur                    81-85, 90, 123,

Badeliteratur                        83, 84,

Balneologenkongreß                     109,

Balneologische Sektion der Gesell­schaft für Heikunde                    109,

Baden            81, 82, 83, 84, 85, 121,

Baderegeln                                      84,

Behring-Werke Marburg    193, 195,

Beneke-Brunnen Bad Nauheim                                     156-163, 193, 195,

Beneke-Straßen      156, 163-165, 193,

Beyträge zur Beförderung theolo­gischer und andrer wichtigen Kennt­nisse von Kielischen und auswärtigen Gelehrten 6,

 



Briefe

 

von Friedrich Wilhelm Beneke    26, 27, 34, 35, 37, 38, 39, 40, 41, 54, 55, 56, 57, 58, 61, 62, 64, 65, 66, 68, 69, 70, 71, 76, 78, 79, 80, 81, 102, 103, 107, 108,

von der Königlich Hannoverschen Landvogtei Lüneburg       25, 26, 27,   

vom Magistrat zu Celle      25, 26,

von Liebig, Justus              27-31,

von Wagner, Rudolph                   35,

 




Chemie, Biochemie, Physik, Botanik, Pharmazie und

Naturwis­senschaften

 

Acetylen                                           18,

Aerosole                                           129,

Agar Agar                                         127,

Agrikulturexperimente                   27,

Albumin                                            29,

Alkalien                                29, 31,

Ammoniumcyanat                          17,

Amygdalin                                        18,

Amylon                                             29,

Benzoesäure                                   18,

Beryllium                                          18,

Biochemie                                        98,

Botanik          215, 217, 220, 224,

Calciumhydrogenphosphat                                 29, 30, 31, 32, 33, 38,

Calciumcarbid                                 18,

Calciumsalze                                  130,

Chemie                     97, 217, 224,

Chloroform                           16, 98,

Cholesterin                          97, 98, 101,

Cocain                                              18,

Cyansäure                                       18,

Cystin                                               40,

Eisen                                                89,

Eiweiß                                              97,

Fette                                                  98,

Fibrin                                                29,

Gran (altes Apothekergewicht)    32,

Harnstoff                                          17,

Hirschhorn                           32, 33,

Hydrochinon                                               18,

Kalk (phosphorsaurer)                                          29, 30, 31, 32, 33, 41,

Karmintinte                                      98,

Katalysator                                       18,

Kristalle                                            98,

Kochsalz                              89, 200,

Kohlensäure                                               89,

Kolloid- und Grenzfächenforschung                                                    98,

Knochenerde                                  33,

Koffein                                              40,

Lecithin                                            101,

Lipide                                                97, 98,

Magnesiumsalze                            129,

Mathematik                                      216,

Meerwasser 109, 110, 129, 130,

Mikrochemie            98, 102, 104, 107,

Mikroskopie                          102, 107,

Minerale                                           130,

Mutterkorn                                        14,

Myelin                                               97,

Nahrungsmittel                               29,

Natriumchlorid                     89, 200

Naturwissenschaften         217, 224,

Opiumalkaloide                   18, 97,

Peloide                                             121,

Pettenkofersche Reaktion                        98,

Pflanzenphysiologie          220, 226,

Pharmazie                            97, 250,

Physikalische Chemie           99, 101,

Physik                       215, 224, 226,

Protein                                  97, 100,

Protoplasma                         100, 101,

Quecksilber                                     39,

Salzgewinnung                  86, 87, 90,

Salzsiederei                         86, 87,

Schwefelsäure                                98,

Siliciumwasserstoff                                    18,

Sole                           86, 87, 88, 89,

Solquellen                                       79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89,

Spiritus                                             103,

Stearine                                            126,

Tuberkulin                                       127,

Ultraviolett A                                    129,

Ultraviolett B                        126, 129,

Vitamine                   33, 126, 143,

Yttrium                                              18,

Zucker                                              29,

 

 

 


Comité zur Errichtung von Kinderheil­stätten an der Nordsee                      145,

Correspondenzblatt des Vereins für gemeinschaftliche Arbeiten zur För­derung der wissenschaftlichen Heil­kunde                            46, 47, 48,

Cumberland-Denkmal auf Norderney                                       118, 119,

Deutscher Bund                             95,

Deutsch-Französischer Krieg                                                     105, 106,

Deutsches Hospital in London                34, 35, 37-43, 79, 194, 199,

Deutsches Reich                105, 214,

Diakonissen-Mutterhaus „Kinderheil“ Bad Harzburg             139, 150,

Ehrenbürger in Göttingen                        235,

Elementarschule Celle                                         208, 209, 210, 211,

Emil von Behring Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Marburg 191, 193, 207,

England                                           34, 35, 36-43, 56, 95, 106, 107, 108, 228,

Erster Schleswigscher Krieg (1848 - 1851)                                                 19,

Flöhe                                                251,

Frankreich                            105, 117,

Frauenhilfsverein für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten     135,

Fürstentum Waldeck          95, 96,

Gänseliesel-Brunnen in Göttingen                                            23, 24,

German Hospital in London                     34, 35, 37-43, 79, 194, 199,

Gesamtverzeichnis der Werke und publikationen von Friedrich Wilhelm Beneke                                 181-188,

Gesangverein „Freya“ in Göttingen                                                       237,

Gesellschaft für Kinderheilkunde           139,

Großherzogtum Hessen                95,

Gustav-Adolph-Versammlung     240,

Herzog von Cumberland               119,

Hexe                                                 82,

Hohe Schule, Schulstraße in Celle                                           211-222,

Hohes Tribunal Celle                    8,

Hospiz                       131-154, 163,

Hund                                                 251,

Jura                                                   236,

Kartoffeln                                         31,

Kelten                                               86,

Kinderkrankenhaus                       66,

Kinderhospiz auf Norderney 131-152,

Königlich Preußischen Admitalitäts Commisariat                                          77,

Königreich Hannover                                            117, 118, 119, 120,

Königreich Preußen                      95, 96, 97, 105, 108, 108, 117, 118, 120,

Künstler        236, 245, 246, 254,

Kurfürstentum Hessen      95, 96, 97,

Langenbeck´sches Hospital in Göttingen                                233, 235,

Lazarett                                             105,

Literaturverzeichnis            172-178,

Lotterie                                              135,

„Marburger Kränzchen“                 194,

 




Medizin

 

Allergene                                                                 128, 129, 145, 153,

Altersdispersion                              104,

Aminosäuren                                  15,

Anästhesie                                      16,

Anatomie      94, 95, 99, 102, 104, 226, 227, 230, 232, 238, 259, 260, 261,

Anemie                     123, 124, 142,

Angina maligna                              14,

Anthropometrie        104, 105, 106,

Armenarzt                                        27,

Asthma                                                         128, 129, 130, 140, 145, 152,

Äteologie                              65, 128,

Augenheilkunde                 19, 20, 239,

Badearzt                   77, 78, 79, 80, 88, 89, 95, 109, 113, 114,

Bakterien                                          126,

Balneologie                         22, 67, 78, 82, 83, 84, 85, 89, 90, 95, 109-130,

Bauchspeicheldrüse                     15,

Bazillen                                            127,

Bindegewebe                                  98,

Blasensteine                                   40,

Blut                29, 31, 33, 61, 99, 124,

Bronchen                             128, 130,

„Brownianismus“                            226,

Chemische Therapie                     27,

Chirurgie                  226, 228, 231,

Chlorose                               123, 124,

Darmverschlingung                       154,

Diätetik                      22, 99, 112, 219,

Diagnostik                                        259,

Drüsen                                  122, 123,

Ekzem                       123, 130, 131,

Elektrotherapie                                22,

Englische Krankheit                                              33, 110, 124, 125, 126,

Erfahrungsheikunde                     109,

Ergotismus                                       14,

Frauenkrankheiten                                    16,

Galle                                                 15,

Geburtshilfe                                     21, 237, 244, 249, 255, 257, 259, 260,

Gehirn                                              250,

Gehörorgan                                     224,

Gelenke                                128, 134,

Geschlechtsorgan                          127,

Geschwüre                          141, 250,

Gonarthrocarce                               31,

Gynokologe                                     237,

Harn                                      33, 61,

Hauptschlagader                            104,

Haut                                                                         110, 112, 113, 133, 145,

Hebammenkunst                21, 255,

Helkologie                                        228,

Heliotherapie                                   128,

Herz                                       89, 90, 104,

Histologie                             98, 227,

Hygenie        111, 124, 126, 127,

Humoralpathologie                                    28,

Infektion                                           126,

Ischias                                              110,

Kaiserschnitt                                   16,

Kalkmangel                                     33,

Katarrh                                              123,

Keimfleck in der Eizelle                 13,

Kindbettfieber                                  7, 16,

Kliniker                                 76, 81, 94,

Knochensystem      33, 98, 128, 134,

Kreislauf                                           90,

Krupp                                                            14,

Leber                         15, 31, 61, 69,

Lunge                                   127, 128,

Lymphknoten                      110, 134,

Meeresheilkunde                                                   110, 121, 128, 129,

Meißner-Körperchen          13, 226,

Mißbildungen 21, 248, 249, 255,

Migräne                                            110,

Morbilitätsstatistik    41, 53, 54, 77, 81,

Mortalitätsstatistik    41, 53, 54, 77, 81,

Muskel                                              29,

Nervensystem            97, 101, 129, 258,

Neurodermitis                                    131,

Neurologie                                         226,

Niere                                      15, 33, 127,

Ophthamie                                         76,

Osteologie                                          224,

Osteomalazie                         33,

Praktische Medizin             28, 224, 233,

Pathogenese                       28, 128,

Pathologie    77, 79, 90, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 101, 104, 109, 155, 159, 227, 230, 232, 233, 239, 259, 260, 261,

Physiologie                          226, 230, 231, 238, 249, 258,

Propertionstörung                          101,

Psyche                      104, 111, 239,

Rachitis         33, 110, 124, 125, 126,

Rheumatismus        90, 91, 109, 110,

Röntgen                                           128,

Scharlach                                        14,

Schwindsucht         6, 132, 231, 238,

Sektion                                             239,

Srofulose                                         31, 33, 38, 41, 81, 110, 111, 122, 123, 132, 134, 140, 141, 142, 147,

Stoffwechsel                        15, 27, 65, 90, 98, 101, 104, 124, 125, 129,

Thalassotherapie    110, 139, 152,

Thorax                                   125, 128,

Tuberkulose                                     30, 33, 123, 126, 127, 128, 134, 140, 141, 149,

Thyphus                               231, 233

Urologie                                            41,

Wiener Schule                    22, 258,

Wundarzt                                         23

Zellenlehre                                                  28, 29, 97, 98, 99, 100, 101,




 

Mäuse                                               251,

Militärarzt in Schleswig-Holstein             34,

Mitteilungen aus den Prager Spitälern                                                 259,

Musik             208, 217, 218, 232, 235, 236, 237, 240, 242, 244, 249, 250, 255,

Musikzirkel „Elisium“ in Göttingen                                             255, 256,

Nationalsozialistische Volkswohlfahrt                                                  150,

Nauheimer Weihnachtswunder 88,

Norddeutscher Bund                     105,

 

Ober-Appelationsgericht Celle     6,

Orthodoxe                                        238,

Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital in Ol­denburg                                    66, 67,

Pietisten                                           238,

Preisaufgabe zur Untersuchungen über Mißbildungen        21, 248, 249,

Promotion                             254, 255,

Physiologische Vorträge   66, 71, 230,

Publikationen über Friedrich Wilhelm Beneke                                   179-180,

 




Rassenpolitik                                  104,

Religion                                221, 222,

Römer                                               87,

Roggen                                            31,

Rottmannsche Apotheke in Celle                                  11, 207, 217,

 




Salzgewinnung                  86, 87, 90,

Salzsiederei                         86, 87,

Schlick                                              131,

Schwarzdorngradierung   87, 88,

Seebad                                             110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 128, 129, 140,

Seelenbäder                                    82,

Seehospiz „Kaiserin Friedrich“                                       110, 131-152,

Seekabel                                          19,

Seeklima       110, 111, 112, 113, 114, 115, 121, 123, 131, 134, 140, 141,

Seeminen                                        19,

Selbstlocomotive                            229,

Sole                           86, 87, 88, 89,

Solquellen                                       79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89,

Spanien                                104, 105,

Spielbank                             89,

 




Städte und Orte

 

Aachen                                             87,

Adleborn                                          251,

Alsfeld                                              59,

Altona                                               237,

Ansbach                                           123,

Antwerpen                                       13,

Arbergen bei Bremen                    235,

Arco                                                   146,

Augsburg                                         257,

Aurich                       15, 147, 214,

Baden-Baden                      87, 127,

Bad Doberan                       114, 115,

Bad Harzburg                                  139,

Bad Langensalza                           111,

Bad Lauterberg                               152,

Bad Nauheim                      67, 71, 73, 75, 76, 78, 79, 80, 81, 86-93, 94, 154, 156-163, 164, 193, 194, 196, 199,

Bad Nenndorf                                 254,

Bad Oeynhausen                           253,

Bad Pyrmont            251, 252, 253,

Bad Rehburg           44, 61, 62, 63,

Bamberg                   14, 126, 224,

Barsinghausen                   235, 254,

Bathgate bei Edinburgh                16,

Baurup                                             243,

Bautzen                                            20,

Bayreuth                               13, 226,

Berck-sur-Mer                                  121,

Bergen                                              217,

Berlin             14, 15, 16, 17, 20, 46, 56, 93, 107, 111, 113, 118, 123, 126, 132, 134, 137, 147, 151, 152, 244, 257,

Bielefeld                                           46,

Bonchurch                           72-75,

Bonn                                     46, 53,

Borkum          121, 132, 145, 153,

Brake                                                242,

Braunschweig         18, 59, 61, 240,

Bremen 10, 55, 59, 120, 194, 197, 198, 199, 201, 213, 228, 238, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 254,

Bremerhaven                       199, 242,

Bromberg                                         200,

Brüssel                                             13,

Bückeburg                                       254,

Budapest                                          16,

Celle                                      6, 8, 9, 10, 11, 12, 25, 26, 27, 49, 58, 194, 197, 198, 201, 207-222, 229, 230, 231, 238, 244, 247, 248, 250, 254, 255, 256,

Chemnitz                                         235,

Chicago                                            10,

Clausthal                                         127,

Cloppenburg                                   63,

Constanta                                        216,

Cuxhaven                                        121,

Dangast                                            121,

Danzig           15, 132, 147, 151, 152,

Darmstadt                                                    17, 49, 70, 111, 156, 157, 158,

Detmold                                            164,

Döbling bei Wien                16, 224,

Dresden                                                       49, 59, 134, 244, 256, 257, 261,

Dreye                                                            246,

Düsseldorf                                       150,

Edinburgh                                        16,

Eisenach                                          200,

Emden                                              120,

Erlangen                              13, 147,

Eschersheim bei Frankfurt 17, 224,

Eutin                                                 63,

Festung Friedrichsort bei Kiel      19,

Frankfurt a. M. 49, 73, 95, 200, 236,

Freiburg                                            152,

Friedberg                                          87,

Gardon (Riviera)                             146,

Genf                                                  15,

Gießen          49, 52, 69, 70, 76, 81,

Gmunden                                         119,

Göttingen                             13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 41, 45, 49, 55, 71, 78, 111, 126, 134, 152, 197, 218, 222-261,

Gollnow (Pommern)                       127,

Gotha                                                225,

Graben bei Karlsruhe                    147,

Gratzen in Böhmen            22, 258,

Gröpelingen bei Bremen               247,

Groß-Müritz                                      133,

Hagen-Hohenlimburg                   165,

Halle                          16, 155, 197,

Halsan                                              121,

Hamburg                                          10, 56, 119, 120, 126, 214, 242, 244,

Hämelschenburg                            252,

Hameln                                             6, 194, 197, 201, 238, 240, 252, 254,

Hamm                                               59,

Hanau                                              87,

Hannover      14, 41, 44, 49, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 64, 95, 118, 119, 214, 222, 224, 235, 238, 242, 254,

Hansdorf (Westpreußen)              195,

Hanstein                                          229,

Harburg                                10, 220,

Hardenberg                                     223,

Heidelberg                19, 91, 123, 147,

Helmstedt                             21, 226,

Herzberg                                          152,

Hildburghausen                             118,

Hildesheim                                      237,

Hirschstetten (heute Wien)           123,

Höxter                                               251,

Homburg                                          79,

Horneburg an der Lühe                13,

Innsbruck                                         124,

Insel Borkum                                   120,

Insel Helgoland                   121, 132,

Insel Juist     115, 116, 120, 121,

Insel Langeoog                               121,

Insel Norderney                              74, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 128, 131-152, 164, 200,

Insel Spiekeroog                             121,

Insel Wangerooge              67, 121,

Isle of Wight                         72-75, 138,

Jöhstadt bei Annaberg                  6,

Jena                                      18, 19, 150,

Jever                                     62, 63,

Karlsbad                               87, 200,

Karlsruhe                  19, 226, 242,

Kassel                                               9, 75, 198, 237, 239, 240, 242, 251,

Katwijk aan Zee                              121,

Kiel     5, 6, 7, 19, 52, 150, 152, 195,

Königsberg                                      155,

Kolberg                                             121,

Krefeld                                              257,

Kronberg                                          137,

Laibach                                            123,

Leer                                       120, 211,

Leimen bei Heidelberg                  196,

Leipzig                                  20, 21, 56, 59, 61, 124, 150, 226, 256, 259, 261,

Lippspringe                                      146,

London                                             34, 35, 37-43, 49, 54, 56, 74, 79, 110, 118, 125, 137, 138, 194, 200, 213, 259,

Lübeck                                  150, 217,

Lüneburg      25, 27, 49, 198, 231, 237,

Mainz                                                            151,

Mannhein                                        123,

Marburg                                            10, 16, 46, 49, 59, 60, 61, 75, 77, 78, 79, 80, 94-108, 149, 154, 155, 194, 195, 196, 197, 200, 201, 207, 238, 244,

Margate                     41, 110, 111,

Mariagrün (heute Graz)                 123

Meiningen                                       244,

Merseburg                                        147,

Middelkerke (Belgien)                    121,

Minden          240, 242, 253, 254,

Moskau                                             93,

München                              17, 149,

Münden (Hannoversch-Münden)                                              223, 228 229, 240,

Nancy                                                           106,

New York                                         126,

Nienburg                                          235,

Nienover                                          251,

Norddeich                                        120,

Nothwinkel                                      254,

Nürnberg                                          165,

Oldenburg                            59, 62-82, 135, 145, 150, 154, 194, 207, 237,

Osnabrück                                       212,

Ostfriesische Inseln                       115, 116, 117, 118, 119, 120, 121,

Paris              7, 15, 46, 105, 118,

Petersburg                           91, 93,

Philadelphia                                                10,

Piburg bei Ötz                                 124,

Piesteritz bei Lutherstadt Wittenberg                                                     194,

Polle (Weser)                       251, 253,

Porta Westphalica              252, 253,

Porza (bei Lugano)                                    127,

Potsdam                                           137,

Prag                                                  21, 22, 23, 256, 257, 258, 259, 260, 261,

Pressburg                                        125,

Preetz in Schleswig-Holstein                                                      5, 195,

Rakom in Böhmen             23, 258,

Rampisham (England)                  126,

Refsnaes (Dänemark)                   121,

Reinhausen                                                229,

Rémilly                                             106,

Rheine                                             120,

Rossdorf bei Göttingen                 250,

Scharenbeck bei Bremen             20,

Scheidegg                                       152,

Schivelbein (Pommern)                52,

Schobutegaard in Schleswig       243,

Sedan                                               105,

Seligenstadt                                                86,

Skraviken (Norwegen)                   121,

Speyer                                              125,

Stade                                                211,

Stavenhagen                                  200,

Stettin                        93, 139, 152,

St. Louis                               10, 217,

Stockholm                                        17,

Straßburg                                         147,

St. Remo                                          147,

Stuttgart                                194, 197,

Sulmona                                          216,

Swinemünde                                   121,

Styro (Schweden)                           121,

Szczakowa (Galitzien)                   123,

Tönning                                            52,

Totes Meer                                       129,

Travemünde                                                121,

Uslar                                                 251,

Väversunda Sörgard                      17,

Vechta                                              63,

Vegesack                                         242,

Venosa                                             216,

Verden an der Aller                        217,

Viareggio (Toskana)                       121,

Walle bei Bremen                           247,

Walthamstow (England)                125,

Warschau                                        93,

Wartenberg in Böhmen     23, 258,

Weende                    223, 228, 229,

Wehrden                                          251,

Weven an der Aller                                    217,

Wesergebirge                      197,

Westerland auf Sylt                        121,

Wien                                      19, 22, 23, 53, 123, 135, 151, 256, 258, 259,

Wiesbaden                           45, 49, 78,

Wilhelmsbad                                               87,

Wildeshausen                                 63,

Würzburg                             16, 237,

Wunsiedel (Franken)                     16,

Wyk auf Föhr                       121, 135,

Zandvoort (Holland)                       121,

Zellerfeld (Harz)                              207,

Zittau                                                 257,

Zoppot                                   121, 134,

 

 



 

Stammtafel der Familie Beneke                                      167-171, 201-206,

Teufelsaustreibung                                   83,

Thüringen                            223, 229,

Theologie                                         237,

Tierwelt                                             68,

Trinkkur                                84, 85,

 



Universität Göttingen 13, 14. 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 23, 24, 222-261,

Universität Marburg            94-108,

 



Verein der Freunde des Elisabeth-Kinderkranhaus in Oldenburg 66, 67,

Verein für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde             41, 45-61, 76,

Verein für Kinderheilstätten an der Nordsee                                       109-130, 132, 133, 134, 136, 144,

Verein für öffentliche Gesundheits­pflege                                            54,

Versammlung deutscher 243, und Ärzte                                                     45, 53, 77, 132, 139, 198, 199, 241, 242,

Viktoria-Haus für Krankenpflege in Hannover                                                138,

Völkerschlacht bei Leipzig            117,

 



Wasserurteil                                                82,

Weizen                                             31,

Wiener Kongreß                             241,

William G. Kerckhoff-Institut Bad Nauheim                              159, 193,

 



 

Zeitschrift für klinische Medizin   15,

Zöllnerstraße in Celle        11, 12, 207,

Zoologie                               68, 70, 232,

 

 

 

 

 

 

 

PUBLICATIONS

 

KLAUS BENEKE

 

Institute of Inorganic Chemistry,

Christian-Albrechts-University of Kiel

Olshausenstrasse 40,

24098 Kiel, Germany

k. beneke@email.uni-Kiel.de



 

WEISS A, LAGALY G, BENEKE K (1971)

Steigerung der Nachweisempfindlichkeit von quellungsfähigen Dreischicht-tonmineralen in Gemengen. [Improvement of the accuracy in determining three-layer clay minerals in mixtures].

Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde 129 (3): 193-202

 

LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1972)

Organic complexes of synthetic Magadiite

Proceedings International Clay Conference Madrid :663- 673

 

LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1973)

Über eine neue kristalline Kieselsäure der Zusammensetzung H2Si14O29 • H2O mit Schichtstruktur und Befähigung zur Bildung von Intercalationsverbindungen [Crystalline silicic acid H2Si14O29.5H2O with layer structure and capability of formation of intercalation compounds].

Zeitschrift für Naturforschung 28b: 234-238

 

BENEKE K, GROSSE-BRAUCKMANN U, LAGALY G, WEISS A (1973)

Uvanit mit organischen Zwischenschichtkationen und seine Intercalationskomplexe mit n-Alkylaminen und n-Alkanolen [Chemistry of uranium micas with trimetavanadate ions and layer structure (uvanite). II. Uvanite with organic interlayer cations and its intercalation complexes with n-alkylamines and n-alkanols].

Zeitschrift für Naturforschung 28b: 408-238

 

LAGALY G, BENEKE K, DIETZ P, WEISS A (1974)

Innerkristallines Reaktionsvermögen der Phyllodikieselsäure (H2Si2O5) ¥

Angewandte Chemie 86: 893-894

 

Intracrystalline reactivity of phyllodisilicic acid (H2Si2O5) ¥.

Angewandte Chemie International Edition 13: 819-821

 

LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1975)

Magadiite and H-Magadiite

I. Sodium Magadiite and some of its dervatives

American Mineralogist 60: 642-649

 

LAGALY D, BENEKE K, WEISS A (1975)

Magadiite and H-Magadiite

II. H-Magadiite and its intercalation compounds

Amererican Mineralogist 60: 650-658

 

LAGALY G, BENEKE K (1976)

Cation exchange reactions of the mica-like potassium niobate K4Nb6O17

Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry 38: 1513-1518

 

BEHRENDT D, BENEKE K, LAGALY G (1976)

Einlagerungsverbindungen des Zirkonphosphats

Angewandte Chemie 88 (1976) 608-609

 

Intercalation compounds of zirconium phosphate.

Angewandte Chemie International Edition 15: 544-545

 

FERNANDEZ-GONZALES M, WEISS A, BENEKE K, LAGALY G (1976)

Bimolekulare Filme in Schichtkristallen: Matritzenwirkung der Festkörperschichten bei Uranglimmern [Bimolecular films in layer structures: matrix effect of the inorganic sheets of uranium micas].

Zeitschrift für Naturforschung 31b: 1205-1211

 

BENEKE K, LAGALY G (1977)

Pecularities of intercalation reactions of the natural silicic acid silhydrite

Clay Minerals 12: 363-365

 

BENEKE K, LAGALY G (1977)

Kamemite - Innercrystalline reactivity and relations to other sodium silicates

American Mineralogist 62: 763-771

 

BENEKE K, LAGALY G (1978)

Schichtverbindungen der Polyanionenbildenden Nebengruppenelemente mit Kationen­austauschvermögen [Layer compounds of polyanion-forming transition elements with cation exchange capacity].

Zeitschrift für Naturforschung 33b: 564-566

 

BENEKE K, LAGALY G (1979)

Über die Natur der Siliciumdioxidmodifikation Silica-X [The nature of the silica modification Silica-X].

Zeitschrift für Naturforschung 34b: 648-649

 

LAGALY G, BENEKE K, KAMMERMEIER H (1979)

Neue Modifikationen des Siliciumdioxids [New modifications of silicon dioxide].

Zeitschrift für Naturforschung 34b: 666-674

 

WERNER H-J, BENEKE K, LAGALY G (1980)

Die Acidität kristalliner Kieselsäuren [Acidity of crystalline silicic acids].

Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie 470: 118-130

 

BENEKE K, LAGALY G (1981)

Krautite, MnHAsO4 H2O - an intracrystalline reactive mineral

American Mineralogist 66: 432-435

 

BENEKE K, LAGALY G (1982)

The brittle mica-like KNiAsO4 and  its organic derivatives

Clay Minerals 17: 172-183

 

BENEKE K, LAGALY G (1983)

Kenyaite - Synthesis and properties

American Mineralogist 68: 818-826

 

BENEKE K, LAGALY G (1983)

Intercalation into NbOPO4 3H2O and comparison with VOPO4 2 H2O

Inorganic Chemistry 22: 1503-1507

 

BENEKE K, LAGALY G (1984)

Kristalline Kieselsäuren [Crystalline silicic acids].

GIT Fachzeitschrift für das Laboratorium 28: 516-527

 

BENEKE K, KRUSE H-H, LAGALY G (1984)

Eine kristalline Kieselsäure mit hoher Einlagerungsfähigkeit [Crystalline silicic acid with high intercalation ability].

Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie 518: 65-76

 

LAGALY G, BENEKE K (1984)

Verfahren zur Herstellung von Kupfer/Kupferoxid-Katalysatoren und deren Verwendung

Patent DE 3123000 C2 (05.04.1984)

 

BENEKE K, LAGALY G (1987)

Layered chlorotin arsenate and chlorotin phosphate

Inorganic Chemistry 26: 2537-2542

 

KOPKA H, BENEKE K, LAGALY G (1988)

Anionic surfactants between Double Metal Hydroxide Layers

Journal of Colloid and Interface Science 123: 427-436

 

BENEKE K, LAGALY G (1989)

A hydrated potassium layer silicate and its crystalline silicic acid

American Mineralogist 74: 224-229

 

KRUSE H-H BENEKE K, LAGALY G (1989)

Gas adsoprtion by a crystalline silicic acid

Colloid and Polymer Science 267: 844-852

 

MEYN M, BENEKE K, LAGALY G (1990)

Anion-exchange reactions of Layered Double Hydroxides

Inorganic Chemistry 29: 5201-5207

 

SCHOLZEN G, BENEKE K, LAGALY G (1991)

The diversity of Magadiite

Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie  597: 193-209

 

LAGALY G, BENEKE K (1991)

Intercalation and exchange reactions of clay minerals and non-clay layer compounds

Colloid and Polymer Science 269: 1198-1211

 

SCHWIEGER W, BERGK K-H, HEIDEMANN D, LAGALY G, BENEKE K (1991)

Hochauflösende 29Si-Festkörper-NMR-Untersuchungen am synthetischen Natriumsili­cathydrat Makatit und dessen kristalliner Kieselsäure [High-resolution silicon-29 NMR studies on synthetic makatite sodium silicate hydrate and crystalline silicic acid].

Zeitschrift für Kristallographie 197: 1-12

 

DÖRING J, BENEKE K, LAGALY G (1992)

Adsorption properties of crystalline silicas

II. Adsorption of anionic surfactants and delamination

Colloid and Polymer Science 270: 609-616

 

DÖRING J, LAGALY G, BENEKE K, DEKANY I (1993)

Adsorption properties of crystalline silicas

IV. Interlamellar adsorption of alcohols

Colloid and Surfaces A 71: 219-231

 

MEYN M, BENEKE K, LAGALY G (1993)

Anion - exchange reactions of Hydroxy Double Salts

Inorganic Chemistry 32: 1209-1215

 

BENEKE K (1993)

Kolloidwissenschaftler deren Lebensdaten mit 1993 im Zusammenhang stehen:

Wolfgang Ostwald zum 50. Todestag, Isidor Traube zum 50. Todestag, John Tyndall zum 100. Todestag.

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, I

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1993: 1-11

 

BENEKE K (1994)

Hermann Staudinger - die Kritik am Gaskrieg im Ersten Weltkrieg und seine späteren Schwierigkeiten.

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, II

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1994: 1-28

 

BENEKE K (1994)

Kolloidwissenschaftler deren Lebensdaten mit 1994 im Zusammenhang stehen:

Thomas Graham, Marcello Malpighi, Alphonse Louis Poitevin, George Stokes, Raphael Eduard Liesegang, Kazimierz Jablczynski, Jan Purkyne, Moritz Traube, August Kundt, Edward Lennard-Jones, Aleksander Oparin, Lorand Baron von Eötvös und Georg Bre­dig.

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, III

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1994: 1-30

 

BENEKE K, THIESEN P, LAGALY G (1995)

Synthesis and properties of the sodium lithium silicate Silinaite

Inorganic Chemistry 34: 900-907

 

LAGALY G, BENEKE K (1995)

Laudatio, Aladár von Buzagh (06.07.1895 - 20.01.1962)

Colloid and Polymer Science 273: 1098-1099

 

BENEKE K, LAGALY G (1995)

Buzágh Aladár tudományos munkássága a "Kolloid  Zeitschrift" cím folyóiratban

(Aladár von Buzágh und seine wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen der Kolloid-Zeitschrift)

(Scientific Achievements Of Aladár Buzágh Surveyed In The Journal Kolloid-Zeitschrift) Magyar Kemiai Folyoirat 101: 455-459

auch als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/buzagh.pdf

 

BENEKE K (1995)

Zur Geschichte der Grenzflächeneigenschaften - mit ausgesuchten Beispielen -.

Themen: Kapillarität und Blutkreislauf, Spreitung, Benetzung und Adsorption, Wasser und alkoholische Getränke, Schreibmaterialien im Altertum, Reinigungsmittel im Altertum, Färben und Beizen im Altertum, Pigmente und ihre Verwendung, Techniken der Pigmentverwendung und -verarbeitung, Metallurgie im Altertum, Glasherstellung im Altertum, Tone und Tonminerale, Katalyse

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IV

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1995: 1-141

Verlag Reinhard Knof, Kiel.

ISBN 3-9804010-3-0

 

BENEKE K (1996)

Über 70 Jahre Kolloid-Gesellschaft, Gründung, Geschichte, Tagungen  - mit ausge­suchten Beispielen der Kolloidwissenschaften -

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, V

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1996: 1-226

 

BENEKE K (1996)

Über 70 Jahre Kolloid-Gesellschaft. Rekonstruierte Mitgliederliste von 1922 bis 1996

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VI

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1996: 1-117

 

BENEKE K (1997)

Zur Geschichte der Universität Kiel und des Instituts für Anorganische Chemie, Teil 1:

1-66

URL: http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klaus1/d_klaus1.htm

 

BERGER F, DEKANY I, BENEKE K, LAGALY G (1997)

Selective liquid sorption and wetting of pillared montmorillonites

Clay Min 32: 331-339

 

BENEKE K (1997)

Biographische Daten bedeutender Kolloidwissenschaftler. In: Lagaly G, Schulz O, Zimehl R (Hrsg), Dispersionen und Emulsionen. Eine Einführung in die Kolloidik feinverteilter Stoffe einschließlich der Tonminerale. Mit einem historischen Beitrag über Kolloidwissenschaftler von Klaus Beneke. Steinkopff Verlag, Darmstadt:519-547. ISBN 3-7985-1087-3 (Seite 519 - 547)

 

Hierbei handelt es sich um:

Wilder Dwight Bancroft 1867 - 1953), Jan Hendrik de Boer (1899 - 1971), Georg Bredig (1868 - 1944), Robert Brown (1773 - 1858), Aladár von Buzágh (1895 - 1962), David Leonard Chapman (1869 - 1858), Peter Joseph Wilhelm Debye (1884 - 1966), Boris Vladimirovich Derjaguin (1902 - 1994), Michael Faraday (1791 - 1867), Louis-Georges Gouy (1858 - 1926), Thomas Graham (1805 - 1869), William Bate Hardy (1864 - 1934), Franz Hofmeister (1850 - 1922), Erich Hückel (1896 - 1980), Victor Kuhn La Mer (1895 - 1966), Lew Dawidowitsch Landau (1908 - 1968), Irving Langmuir (1881 - 1957), Fritz Wolfgang London (1900 - 1954), Gustav Adolf Ludwig Mie (1868 - 1957), Lars Onsager (1903 - 1976), Wolfgang Ostwald (1883 - 1943), Jan Theodor Gerad Overbeek (geb. 1911), John William Strutt (Lord Rayleigh) (1842 - 1919), Hans Schulze (1853 - 1892), Marian von Smoluchowski (1872 - 1917), Otto Stern (1888 - 1969), The(odor) Svedberg (1884 - 1971), Gustav Heinrich Johann Apolon Tammann (1861 - 1938), Arne Wilhelm Kaurin Tiselius (1902 - 1971), John Tyndall (1820 - 1893), Evert Johannes Willem Verwey (1905 - 1981), Johannes Diderik van der Waals (1837 - 1923), Peter Paul von Weimarn (1879 - 1935), Richard Zsigmondy (1865 - 1929).

 

BENEKE K (1998)

Biographien und wissenschaftlichliche Lebensläufe von Kolloidwissenschaftlern, deren Lebensdaten mit 1995 in Verbindung stehen:

 

Pierre Borel (1620 - 1689), Otto Bütschli (1848 - 1920), Aladár von Buzágh (1895 - 1962), Fredrick George Donnan (1870 - 1956), Per Ekwall (1895 - 1990), Alexander Naummovic Frumkin (1895 - 1976), Felix Hoppe-Seyler (1825 - 1895), Friedrich Gottlob Keller (1816 - 1895), Victor Kuhn La Mer (1895 - 1966), Alfred Lottermoser (1870 - 1945), Carl Ludwig (1816 - 1895), Robert Luther (1868 - 1945), Erich Manegold 1895 - 1972), Hermann Franz Mark (1895 - 1992), Ilja Metschnikow (1845 - 1916), Karl Peter Normann (1870 - 1939), Louis Pasteur (1822 - 1895), Anselme Payen (1795 - 1871), Jean Perrin (1870 - 1942), Wilhelm Pfeffer (1845 - 1920), Gustav Ricker (1870 - 1948), Wilhelm Conrad Röntgen (1845 - 1923), Paul Erich Ruggli (1884 - 1945), Nicolas Theodore de Saussure (1767 - 1845), Adolph Smekal (1895 - 1959), Ignaz Stroof (1838 - 1920), Alessandro Volta (1745 - 1827), Josiah Wedgwood (1730 - 1795), Friedrich Wolf (1920  1986)

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VII

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1998: 1-143

Verlag Reinhard Knof, Nehmten.

ISBN 3-9804010-9-X

 

BENEKE K, LAGALY G, SCHÖN G (1998)

Thomas Graham Price 1997 awarded to Armin Weiss

Progress in Colloid and Polymer Science 111: 6-8

 

BENEKE K (1999)

Biographien und wissenschaftlichliche Lebensläufe von Kolloidwissenschaftlern, deren Lebensdaten mit 1996 in Verbindung stehen:

 

Eugen Angelescu 1896 - 1968), Marie François Xavier Bichat (1771 - 1802), Wallace Hume Carothers (1896 - 1937), Erich Correns (1896 - 1981), Erika Cremer (1900 - 1996), Walter Crum (1796 - 1867), Emil du Bois-Reymond (1818 - 1896), René Descartes (1596 - 1650), Tadeuz Estreicher (1871 - 1952), Fritz Feigl (1891 - 1971), Hermann von Helmholtz (1821 - 1894), John Fredrick Herschel (1792 - 1871), Erich Hückel (1896 - 1980), Emil Knoevenagel (1865 - 1921), Giovanni Battista Morgagni (1682 - 1771), Karol Stanislaw Olszewski (1846 - 1915), Herbert Rupprecht (geb. 1936), Karl Asmund Rudolphi (1771 - 1832), Nikolai Semjonow (1896 - 1986), The(odor) Svedberg (1884 - 1971), Benjamin Chew Tilghman (1821 - 1901), Arne Tiselius (1902 - 1971), Max Verworn (1863 - 1921), Thomas Wedgwood (1771 - 1805).

In den Biographien vorkommende Sachthemen:

Zur Geschichte der Fotographie, insbesondere die Fixierung der Bilder von 1800 bis 1850

Zur Geschichte der russischen Studentinnen und Studenten in Heidelberg im letzten Jahrhundert

Zur Geschichte der Physikalisch-Technischen-Reichsanstalt bzw. Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt

Zur Geschichte des Papiers und dessen Rohstoffe

Zur Geschichte der Verflüssigung von Gasen

Zur Geschichte der Chromatographie und Tüpfelanalyse

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VIII

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1999, 1-355

Verlag Reinhard Knof, Nehmten.

ISBN 3-934413-01-3

DM 35.-

 

THIESEN P, BENEKE K, LAGALY G (2000)

Alkylammonium derivatives of layered silicates and micro- and mesoporous materials: I. Lithium sodium silicate (silinaite)

Journal of Materials Chemistry 10: 1177-1184

 

BENEKE K (2000)

Die Kolloidwissenschaftler Peter Adolf Thiessen, Gerhart Jander, Robert Havemann, Hans Witzmann und ihre Zeit.

Kaiserreich - Weimarer Republik - Drittes Reich.

Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische- und Elektrochemie - Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin - Zweiter Weltkrieg - Migration - UdSSR - DDR - BRD

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IX

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 2000, 1-214

Verlag Reinhard Knof, Nehmten.

ISBN 3-934413-03-X

DM 25.-

 

BENEKE K (2000)

Wolfgang Ostwald - Mentor und Förderer der Kolloidwissenschaften (22 Seiten)

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches

auch als PDF-File unter:

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/ostwald3.pdf

 

PHILIPP B, PAUL D (2001)

Achtzig Jahre Polymerkolloidforschung in Teltow-Seehof

Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, X

Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 2001, 1-160

Klaus Beneke (Hg.)

Verlag Reinhard Knof, Nehmten.

ISBN 3-934413-03-X

 

BENEKE K (2001)

Die Preise der Kolloid-Gesellschaft und ihre Preisträger (28 Seiten).

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches

auch als PDF-File unter:

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/preise.pdf

 

BENEKE K (2001)

Die Tagungen der Kolloid-Gesellschaft (26 Seiten).

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches

auch als PDF-File unter:

http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/preise.pdf

 

LAGALY G, BENEKE K (2001)

Proceeding. Third International Conference of the Kolloid-Gesellschaft (25.-28. September 2000) in Budapest.

Colloid and Polymer Science 279: 725

 

BERGAYA F, BENEKE K, LAGALY G (2001)

History and perspective of clay science.

ECGA Newsletter No. 4: 5-41

Auch unter:

http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/ECGA/history.htm

 

WILLIGEROTH S F, BENEKE K, HANNIG M, ZIMEHL R (2002)

Preparation strategies for phosphate-based mineral biomaterials.

Progress in Colloid and Polymer Science 121: 1-6

 

THIESEN P H, BENEKE K, LAGALY G (2002

Silylation of a crystalline silicic acid: an MAS NMR and porosity study.

Journal of Materials Chemistry 12: 3010-3015

 

BENEKE K (2002)

Die Entwicklung der Kolloidwissenschaften. Ein historischer Abriß. (63 Seiten)

als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/polymere.pdf

 

BENEKE K, LAGALY G (2002)

Curriculum vitae and scientific research of Ulrich Hofmann (1903 - 1986).

ECGA Newsletter No. 5: 13-23

Auch als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Hofmann.pdf

 

BENEKE K, LAGALY G (2002)

Armin Weiss on the occasion of his 75th birthday.

ECGA Newsletter No. 5: 27-53

Auch als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Weiss.pdf

 

BENEKE K, LAGALY G (2002)

From fuller´s earth to bleaching earth. A historical note.

ECGA Newsletter No. 5: 57-78

Auch als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/bleachingearth.pdf

 

LAGALY G, BENEKE K (2002)

Eighty years of Colloid Science in Hungary and Germany. Hazai Kolloidkémiai Kutatádok 35 Eve, Budapest. MTA Kolloid-és Anyagtudományi Munkkabizottsága. 35 éves jubileumi ülése. Budapest, 2001. November 6., p. 8-15

Auch als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Hungary80.pdf

 

BENEKE K (2004)
Liesegang named in Literature, First Edition (e. g. Liesegang rings, periodic and rhythmic crystallization, Liesegang phenomena, Liesegang pattern, Runge pictures) (Published 1826 – 2003) (nearly a complete list of this literature) First Edition (with a short new biography of the colloid scientist Raphael Eduard Julius Liesegang in german language).

als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liesegang%20named%20literature-1.pdf

 

BENEKE K (2004)
Liesegang named in Literature, Second Edition  (e. g. Liesegang rings, periodic and rhythmic crystallization, Liesegang phenomena, Liesegang pattern, Runge pictures, Belousov-Zhabotinsky-reaction) (Published 1790 – 2003) (nearly a complete list of this literature) Second Edition (with a short new biography of the colloid scientist Raphael Eduard Julius Liesegang in german language).

als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liesegang%20named%20literature-2.pdf

 

BENEKE K (2004)

Bücherbesprechungen des Kolloidwissenschaftlers Raphael Eduard Julius Liesegang (01.11.1896 Elberfeld (heute Wuppertal) - 13.11.1947 Bad Homburg v. der Höhe). Gesamtverzeichnis der Bücherbesprechungen von 1913 bis 1948 in verschiedenen Zeitschriften. Mit einer kurzen Würdigung der schriftstellerischen Tätigkeiten von Raphael Eduard Julius Liesegang

als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liese_buch.pdf

 

BENEKE K (2004)

Blumenbach, Johann Friedrich (11.05.1752 Gotha- 22.01.1840 Göttingen) und seine Systematik der Minerale einschließlich der Tonminerale in seinem Werk Handbuch der Naturgeschichte 5. Auflage (1797)

Als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/blumenbach.pdf

 

BENEKE K (2004)

Payen, Anselme (06.01.1795 Paris - 13.05.1871 Paris) Entdecker des ersten Enzyms.

Als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/payen.pdf

 

BENEKE K (2004)

Wedgwood, Josiah (12.07.1730 Burslem (Staffordshire) - 03.01.1795 Etruria bei Burslem) und seine Wedgwood Töpferware.

Als PDF-File unter:

http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/j_wedgwood.pdf

 

BENEKE K (2004)

Proceedings - The 12th Wolfgang-Ostwalld-Colloquium.

Colloid and Polymer Science 282: 1421

 

BENEKE K. LAGALY G (2004) Nachruf auf Professor Dr. Karl Jasmund.

Berichte der Deutschen Ton- und Tonmineralgruppe e. V. 10: 1-6

 

BENEKE K. LAGALY G (2004) Karl Jasmund (1913-2003). Clay Minerals 39 (3): 363-365

 

BENEKE K (2005)

Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (27. März 1824 Celle - 16. Dezember 1882 Marburg). Leibarzt des Herzogs von Oldenburg, Badearzt in (Bad) Nauheim, Professor und Direktor des pathologisch-anatomischen Instituts der Universität Marburg, Mitbegründer der naturwissenschaftlichen Balneologie und der Seehospize an den Nordseeküsten, Kolloidwissenschaftler.

Biografie und Autobiografie. 311 Seiten