AUF ELVIS SPUREN - TEIL III

Wetterauer Zeitung, 06.01.2018, Text: ooy + bf, Fotos: Rüdiger Puls
Wetterauer Zeitung, 06.01.2018, Text: ooy + bf, Fotos: Rüdiger Puls

15.01.2018 - Beginn eines Umzugs:

Die Erinnerungen an Elvis auf der Website www.bad--nauheim.de-Seite werden nun im Online-Museum aufgehoben, gepflegt und veröffentlicht. Die Website www.bad--nauheim.de wird zugunsten der Fortsetzung der Kulturarbeit zum Kauf angeboten.

ELVIS IN BAD NAUHEIM 

Elvis Aaron Presley, geboren 08.01.1935, gestorben 16.08.1977, wohnte vom 01.10.1958 bis zum 02.03.1960 privat in Bad Nauheim, während seiner Stationierung in Friedberg. Elvis ist ein Synonym für Toleranz, Fairness und Großzügigkeit! Elvis Presley, ein liebenswerter, schüchterner junger Mann von 23 Jahren gefiel Bad Nauheim als Wohnort. Und beide gefallen uns: Bad Nauheim und Elvis (...ohne unseren Kurpark hätte er in Bad Homburg oder in Wiesbaden gewohnt. Der Ursprung unseres Kurparks sind Sole & Salz...) DIE INITIATIVE ELVIS IN BAD NAUHEIM spürt die damalige Atmosphäre von damals auf. - Das Hotel Grunewald in Bad Nauheim ist eine einzigartige Kult- und Kulturstätte. Das Haus wurde 1888 errichtet. Elvis wohnte dort mit Freunden und seiner Familie von Oktober 1958 bis Februar 1959. Die bis etwa September 2014 nahezu unveränderte Einrichtung des Hotels finden Sie im ONLINE-MUSEUM Bad Nauheim.

 

ELVIS-FOTO-BOX: Zur Erinnerung an Elvis waren Fotos vor dem 6 qm großen Elvis-Portrait bis Ende 2016 im Bahnhof Bad Nauheim bis zum Umbau möglich. Mehr dazu auf crowdfunding-bad-nauheim.de.  FÜR MEHR GERECHTIGKEIT & TOLERANZ & LEBENSFREUDE

 

ELVIS PRÄSENT IN BAD NAUHEIM: Aktuelle Zeitzeugenaussagen werden thematisch einsortiert

 

Eine Zeitzeugin erinnert sich 2013 begeistert an die Befreiung von der körperlichen und geistigen Gefangennahme in der Zeit vor Elvis, als sei es erst gerade passiert: "...wir waren kleine Druckmäuschen. Durch Elvis sind wir freier geworden, durch seine Art und seine Musik... - Wir sind nach vorne gegangen, sind beschwingter gelaufen, mit einer gewissen Leichtigkeit... Durch Elvis ist der Knoten geplatzt...."

 

Rita Issberner-Haldane, September 2014: Sie beherbergte Elvis, seine Familie und Freunde in ihrem herrlichen Hotel Grunewald am Kurpark. Sie bedauerte es, sich von ihrem inspirierenden und inspirierten Gast Elvis Presley verabschieden zu müssen. Denn leider machten sich seine Freunde wiederholt einen Spaß daraus, nachts mit dem historischen Aufzug ihre Schweizer Stammgäste aufzuwecken. Bei einem gemeinsamen Besuch von Konditorei-Café-Bäckerei Stark in Bad Nauheim und dem Anblick der "Elvis-Torte" bestätigte Rita Issberner-Haldane mit einem Lächeln (und vielsagendem Blick): "Ja, er war ein ganz Süßer!" Als Schülerin und Frau von Prof. h. c. Ernst Issberner-Haldane, Psychologe und ganzheitlich wissenschaftlich-medizinischer Hand- und Nageldiagnostiker, gab Rita Issberner-Haldane ihr Wissen an ihre Schüler weiter. Sie ist Autorin entsprechender Fachbücher. Vor wenigen Jahren noch betrieb die Pferdeliebhaberin das Hotel und ihre Heilpraxis in Frankfurt.

 

Heli von Westrem 2014:  Currie Grant trifft sich mit Heli am 20.09.1977 in Frankfurt und zitiert Elvis: „The only girl, I ever loved, was Heli“. Die Bildzeitung berichtet über Heli. Sie wird beneidet von ihren Mitschülerinnen. Ein Fan schreibt sinngemäß: „Heli, ich wäre gerne so schön wie Du und so gerne an Deiner Stelle! Ich liebe Dich und Elvis!“ und: "....Loving you and Elvis always, Penny.  Elvis said: "The girl with the beautiful legs." - "Her nickname was 'legs' "

"Ich glaube, Elvis lebt!  Ich bin die einzige, die er wirklich liebte!" -  Heli, 25.12.2014. - "Elvis steckte mir kurz vor seiner Abreise einen schnellen kleinen Gruß zu: "To Heli, best of Luck allways". - Currie Grant berichtete, Elvis trüge mein Portait-Foto stets bei sich, das ich ihm zum Abschied gab. Meine Widmung begleitete ihn also durchs ganze Leben: "Thank you for all those beautiful hours! Love Heli (Baby!)"

 

Franz Kössler: "Ich habe Elvis vorher nicht gekannt. Eigentlich hatte ich schon Feierabend und wollte nach Hause. Ich suchte auf dem Kasernengelände einen "Elvis Presley", dem ich noch ein Telegramm überbringen musste. Plötzlich stand ich im Zentrum einer Pressekonferenz. Durch Elvis Herzlichkeit und Natürlichkeit wurde ich sogleich einbezogen und war unmittelbar mit dieser Situation vertraut."

 

Sigrid Schutz: "Elvis wurde von uns allen geliebt, denn er war stets höflich, sehr freundlich und nahm sich Zeit für uns Fans.Er war - wie man sieht - im wahrsten Sinne des Wortes “ein Star zum Anfassen” , ohne Starallüren zu haben. Es ist bis heute eine unvergessliche Zeit meiner Jugend geblieben, die ich nicht missen möchte, nämlich Elvis hautnah zu begegnen."

 

Elvis Lokomotivführer, Juli 2015: "Kurz vor Friedberg wurde ich überrascht: Ich sollte anders als ursprünglich geplant meinen Zug nicht am Gleis 1 im Friedberger Bahnhof, sondern auf dem Gelände der US-Army zum Stehen bringen! Elvis Presley war an Bord! Es fühlt sich heute noch so aufregend an, wie damals!"

 

Magdalena Werle, 14.06.2017: "Als 8-Jährige habe ich oft Obst in die Goethestraße 14 gebracht, das Elvis Vater Vernon bei uns bestellte. Lange Zeit habe ich geglaubt, dass es sich bei ihm um Elvis handelte, da er sich so angeberisch verhielt und laut protzte. - Ich war überrascht, als ich Elvis kennenlernte. Er war so natürlich und zurückhaltend."

 

Zeitzeuge P., 17.06.2016: "Elvis gehörte zum Stadtbild. Ich war etwa 12/13 Jahre alt und meist mit dem Fahrrad unterwegs, wobei ich ihm recht häufig in seinem Cadillac begegnete."

 

Zeitzeuge K., 18.06.2016: "Von Elvis in Bad Nauheim habe ich auf dem Schiff gelesen, auf dem ich als Koch anheuerte. Dies war die Norwegen-Amerika-Linie, mit der ich die Welt umfuhr und die für die Mannschaft oft eine Zusammenfassung der Weltnachrichten herausgab. "Bad Nauheim kennst du doch!" habe ich gedacht. Als ich 1960 nach Bad Nauheim kam, war Elvis schon weg. Ich lernte die Hotelwelt des Park-Hotels in Bad Nauheim kennen, die auch Elvis gekannt hatte. Dort arbeitete ich als Koch."

 

Annemarie, August 2015: "Ich war damals 8. Wir Kinder lieferten uns mit Elvis vor dem Hotel Grunewald eine Schneeballschlacht. Diese endete abrupt, als er im Schnee das Amulett seiner Mutter verlor. Elvis liefen die Tränen über das Gesicht. Wir Kinder und Elvis durchwühlten den Schnee. Plötzlich fand eine meiner Freundlinnen das Amulett: Alles war wieder gut!"

 

Jox Reuss, damals 17, berichtet am 28.09.2015: "Zwei kleine Episoden aus meiner Elvis-Zeit habe ich noch in Erinnerung: Ich war mit Freunden auf dem Weg ins Eisstadion zum Schlittschuhlaufen. Es hatte den ganzen Tag geschneit und es rieselte auch noch weiter. Plötzlich wurden wir in Höhe des Hotels Grunewald durch einen Hagel von Schneebällen ‚angegriffen‘. Wer kann schon einer Herausforderung zu einer Schneeballschlacht widerstehen? Wir ließen die Schlittschuhe von den Schultern gleiten und erwiderten mit Begeisterung das ‚Feuer‘. Erst allmählich wurde uns klar, mit wem wir es zu tun hatten. „Das ist ja Elvis!“ Tatsächlich hatte Elvis Presley mit seinen Leibwächtern quasi auf der Lauer gelegen und uns unverhofft in ein ‚Scharmützel“ verwickelt. Nach etwa zehnminütigem heftigen Gefecht einigten sich beide Seiten schließlich auf ‚unentschieden‘ und wir zogen friedlich von dannen.

 

Eine Bekannte aus Lampertheim war mit ihrer Klasse zu Besuch in Bad Nauheim. Natürlich hat sie mich sofort nach Elvis gefragt. „Ich kann dir zeigen, wo er wohnt“, sagte ich und führte sie in die Goethestraße. In einer Aufwallung von Unverfrorenheit und um ihr zu zeigen, dass das ‚unser‘ Elvis ist, habe ich an der Tür geklingelt. Ein Leibwächter machte uns auf und durch die geöffnete Tür sahen wir Elvis in einem Sessel sitzen. Just in diesem Moment begann ein heftiger Platzregen. Da hörten wir Elvis sagen: „Give them the key“, und der Leibwächter gab uns die Schlüssel zu einer vor dem Haus stehenden ‚Amikutsche‘, um uns vor dem Regen zu schützen. Wahrscheinlich war das nur das Leibwächterauto, aber immerhin haben wir bis zum Ende des Regengusses in einem ‚Elvis-Auto‘ gesessen."

 

Erika, 08.01.2016: "An diese Zeit damals kann ich mich noch gut erinnern. Elvis war er ein ganz einfacher sympathischer Junge und ich kann ihn mir jetzt gar nicht als so "alten Opa" vorstellen.

 

Michaela, 09.01.2016: "Ich habe einmal neben Elvis gestanden: Bei Zeitschriften Röder habe ich mir Schulhefte gekauft und erst nach ein paar Momenten festgestellt, wer neben mir stand: "Das ist doch Elvis!" - Meine Schulfreundinnen, die draussen auf mich warteten, waren ganz aufgeregt und ein bisschen neidisch. Ich glaube, er kaufte dort Postkarten. - Elvis Geburtstag vergesse ich nicht so schnell, denn da haben auch meine Zwillingstanten Geburtstag. Wären sie noch am Leben, wäre es der 99."

 

Elvis Taxifahrer Oskar Mallmann, 19.12.2015 erinnert sich an Elvis, als sei es gestern gewesen.

 

Zeitzeugin S, 10.10.2015: "Ja, ich habe Elvis kennengelernt. Ich habe in seinem Friseursalon gegenüber dem Parkhotel in Bad Nauheim gearbeitet und habe ihm die Hände gemacht. Maniküre ist mein Fach. Elvis kam nie allein. Er war immer in Begleitung. Der Salon Hemer war zweigeschossig und sämtliche Arbeitsplätze konnten durch Vorhänge voneinander getrennt werden. Im Friedberg Lokal Oasis war ich auch einmal. Eine heikele Sache. Trotz der eventuellen rufschädigenden Wirkung bin ich dort gewesen. Es war, als wenn ich eine gesellschaftlich verbotene Zone betrat. Meine damalige Angst spüre ich immer noch. Mehr will ich daher nicht erzählen."

 

Andreas, 02.01.2016: "Ich bin Jahrgang '57 und lag im Kinderwagen, als Elvis meiner Mutter und mir an der Dankeskirche entgegen kam. Erst, als sie aneinander vorbei waren, dachte sie sich: "War das nicht dieser Elvis?" und drehte sich zu ihm um. Völlig unerwartet trafen sich ihre Blicke. Elvis schien sich über die ungewohnte Nichtbeachtung sehr zu wundern. Sie und ich sind nie Elvis-Fans gewesen, dennoch erinnert sich meine Mutter mit Schmunzeln sehr gerne an dieses kleine Elvis-Erlebnis."

 

Zeitzeuge C, 27.04.2016: "Mit Elvis verband mich keine Leidenschaft, doch habe ich wegen eines Autogramms 2 x vor seinem Haus in der Goethestrasse gestanden. Das Autogramm erhielt ich von jemandem, der aus dem Haus kam. Meine Verwandschaft hat es schon vor langer Zeit verschachert." Gesehen habe ich Elvis nicht.

 

Zeitzeugin K, 14.04.2016: "Von Elvis habe ich keine hohe Meinung, seit ich ihn in der Bad Nauheimer Bahnhofsallee erlebt habe: Ein toller Amischlitten fuhr an mir vorbei und hielt mitten auf der Straße. Eine Scheibe wurde heruntergekurbelt. - Das ist ja Elvis! - Elvis verschränkte die Arme auf der Fahrertür und sprach mit einem Passanten auf dem Gehweg, ohne Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr zu nehmen, der sich langsam aufstaute. Das fand ich empörend!"

 

Diverse Zeitzeugen: 1. "Ein als Rowdy bekannter Halbstarker zerriss das gerade von Elvis freundlich überreichte Wunschautogramm provokativ und genüsslich vor Evis Augen, woraufhin Elvis wortlos aus seiner Brusttasche einen 50-Mark-Schein nahm und ihn anzündete." 2. "Elvis hat sich mit einer 100-Dollar-Note eine Zigarre angezündet." 3. "Einer seiner Bodyguards zündete sich mit einem Geldschein eine Zigarette an."

 

Die Fotos sprechen für sich: Kurgäste erkennen Elvis Presley. Mit herzlichem Dank an Joe Böhe für die Digitale Leihgabe! 04.09.2015 www.joe-boehe.de

 

...Fortsetzung folgt.