ERINNERUNGEN

ANDREAS KÖNIG

 

Stresemannstrasse 15

Bad Nauheim

 

 

Ich glaube, dass ich heute als Exot wahrgenommen werde. Ich trainiere und härte mich körperlich ab, weil ich fühle, dass dies in der heutigen Zeit immer notwendiger sein wird. Ob mein Gefühl stimmt, ist eine andere Sache. Es kann sein, dass mancher sogar Angst vor mir hat, da ich entsprechend meinem Lebensgefühl und Überlebens-Training oft in Woodland-Tarnkleidung mit meinem Hund unterwegs bin. Um noch mehr Unabhängigkeit zu erzielen, möchte ich mich auch bald räumlich verkleinern und mich von vielen Stücken aus meiner Sammlung trennen. Von den Erinnerungsstücken muss ich mich "losreißen", habe ich beschlossen und hoffe, dass sie in gute Hände kommen.  Aus dem Nachlass von Bildhauer Knud Knudsen, der heute (16.01.2016) 100 Jahre alt geworden wäre, besitze ich zwei mächtige Bücherregale. An meinen Vater kann ich mich leider nicht erinnern. An meine Großeltern erinnert ein reich verzierter Stuhl aus schwarzem Holz und ein Gemälde, dass mein Großvater angefertigt hat. Bad Nauheim ist meine Heimat, die ich schon als kleiner Junge sehr bewusst wahrgenommen habe.

 

Bis zu meinem 12. Lebensjahr wohnten wir über der Druckerei Petermann, Stresemannstraße 15, in deren Räumen eines Tages das Nähgeschäft "'Knopfbrack"' einzog, das nach unserem Auszug später zum "Nähkästchen" vom Kaufhaus Weyrauch ausgebaut wurde.

 

Am wohlsten fühle ich mich unter freiem Himmel: In den Wäldern, in denen ich oft auch mit Freunden unterwegs war. Auf einer Exkursion mit Dr. Gerhard Martin, lernte ich die Bunker kennen, die sich verstreut und versteckt in unseren Wäldern befinden. Gegen das, was Dr. Martin über Bad Nauheim weiß, bin ich ein Waisenknabe!

 

Meinen Hund habe ich aus einer Tiertötungsstation in Spanien gerettet.

 

Ich bin Jahrgang 1957 und das einzige Kind meiner Eltern

 

 

 

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